8. März 2018

Outlast: Bundle of Terror (Switch)

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Mit Outlast ist 2013 ein Spiel erschienen, welches in meinen Augen ein einzigartiges Horrorerlebnis bot, das wir in dieser Form zu dem Zeitpunkt und bis heute kein weiteres Mal erleben durften. Noch nie hatte ich so viel Panik, Angst und Ekel verspürt, wie bei diesem Spiel und dem 2014 folgenden Whistleblower DLC. Hätte man mir also gesagt, dass genau dieses Spiel eines Tages auf einer Nintendo-Konsole erscheinen würde, wäre meine Reaktion vermutlich ein schallendes Lachen gewesen. Allerdings ist es tatsächlich passiert, mit Outlast: Bundle of Terror ist das brutale Survival-Horrorspiel und sein DLC von Red Barrels nun auf der Switch erschienen. Ob die Umsetzung rockt, erfahrt ihr in meinem Test.

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Outlast

In Outlast schlüpfen wir in die Rolle des Journalisten Miles Upshur und besuchen nach einem Hinweis, der uns per Mail erreicht, die Irrenanstalt Mount Massive, in der seit längerem mysteriöse Dinge vor sich gehen und illegale Experimente an Patienten durchgeführt werden sollen. Mit dem Besuch der Anstalt erhoffen wir uns eine gute Story, die einiges aufdecken wird, begeben uns aber schon bald in große Gefahr, die uns das Fürchten lehren wird.

Die Entwickler von Outlast wussten genau, wie sie die Spieler schocken können, wie sie dafür sorgen, dass ihr Spiel ein Hit in der Let’s Play- und Livestream-Community werden würde und wie man ein gutes Horrorspiel auf den Markt bringt. Kaum etwas ist gruseliger, als eine Anstalt mit missgebildeten Menschen, gar Kreaturen, einem permanenten Versteckspiel und der Ahnungslosigkeit darüber, wann der nächste Schockeffekt auf uns warten wird und wann wir in Sicherheit sind. Keine Frage, dass Outlast mit Abstand eines der besten Spiele des Genres der letzten Jahre ist und es vermutlich noch lange bleiben wird.

Outlast: Whistleblower

Mit Outlast: Whistleblower geht es mindestens genau so krank weiter, wie wir es vom Hauptspiel gewohnt sind. Dieses Mal spielen wir allerdings den System-Administrator Waylon Park, der für das Unternehmen Murkoff, welches die Anstalt leitet, arbeitet und ebenfalls die Missstände und Experimente aufdecken möchte. Park ist zudem derjenige, der uns im Hauptspiel die Hinweise per Mail zusendet. Whistleblower spielt vor und sogar parallel zu den Geschehnissen in Outlast.

Outlast: Whistleblower kann zwar ebenfalls durch seine Atmosphäre und die verschiedenen Gegnertypen, vor allem dem „Ehemann“ (Kenner des Spiels werden nun schmunzeln) überzeugen, ruht sich allerdings zu sehr auf den Lorbeeren des Hauptspiels aus und setzt die Mechanik vom Wegrennen und Verstecken zu häufig ein. Die Geschichte, die im DLC erzählt wird, kann mit Outlast wiederum locker mithalten. Sogar im gesamten Horrorbereich, Filme eingeschlossen, habe ich lange keine krankere Story erleben dürfen.

Grafik und Steuerung mit der Switch

Die wenigsten hätten vermutlich mit diesem Ergebnis von Outlast auf der Switch gerechnet. Das Hauptspiel sowie der DLC sehen fantastisch aus. Das Blut glänzt, die Licht- und Schatteneffekte sorgen für eine gruselige Atmosphäre und das Spiel läuft im Handheld-Modus mit 720p, auf dem Fernseher mit 1080p und 30 FPS bei beiden Versionen. Schaden die 30 FPS dem Gameplay mit dem häufigen Wegrennen und Verstecken? An manchen Stellen wirkt das Spiel tatsächlich leicht verlangsamt, zu Problemen führt dies allerdings keinesfalls und Spieler, die nicht auf die Framerate achten, würden es vermutlich nicht einmal merken. Die Ladezeiten sind wiederum sehr viel länger, als die der bisherig veröffentlichten Outlast-Versionen.

Die Steuerung lässt sich in drei Varianten einstellen, sodass für jeden Spielertypen die bestmöglichsten Button-Belegungen ausgewählt werden können. Im Vergleich zur PS4-Version ist mir aufgefallen, dass in manchen, sehr brenzlichen Situationen, wenn wir zum Beispiel in einer Verfolgungsjagd stecken und durch das Klettern in einen Schacht fliehen wollen, das Drücken des Buttons zum Springen zu spät reagiert. Auf der einen Seite ärgerlich, falls wir hierdurch gefasst werden, auf der anderen Seite gibt es einen ungewollten Adrenalinkick.

Fazit

Rockt Outlast auf der Switch? Auf diese Frage bekommt ihr von mir ein klar und deutliches „Ja!“. Es sieht trotz Einbußen der Grafik und Framerate fantastisch aus, läuft bis auf kleineren und seltenen Verlangsamungen flüssig und überzeugt vor allem durch die Funktion im Handheld-Modus um so auch im Bett, in der Badewanne, einsam an einer Bushaltestelle im Nebel oder auf dem Klo weiterzuspielen. Auch die Story des Hauptspiels und DLCs konnten mich beim erneuten Spielen überzeugen und mich in ein einzigartiges Horrorerlebnis eintauchen lassen, das ich wirklich niemals auf einer Nintendo-Konsole erwartet hätte. So bleibt nur noch zu sagen, dass das Outlast: Bundle of Terror wohl noch eine lange Zeit das mit Abstand gruseligste Spiel auf der Switch bleiben wird und ich mich sehr auf die Veröffentlichung von Outlast 2 freue.

You don’t have to run away from me. I only want to love you. – Eddie Gluskin (Outlast: Whistleblower)

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Frantics

9. März 2018 2
1 Comment
  • Harald 6 Jahren ago

    Die Screenshots sind schon extrem gruselig. Bitte streamt das mal, wenn möglich. Abgefahren, dass so ein Titel auf der Switch rausgebracht wurde. Genial!

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