Was kommt bloß nach dem Tod?
Blizzard’s nächstes ikonisches Franchise feiert dieses Jahr gleich doppeltes Jubiläum. Zum Einen feiert das Warcraft-Universum 25-jähriges Bestehen, dazu lässt World of Warcraft zum 15. Geburtstag ordentlich die Korken knallen. Dies wurde schon zum Anlass genommen, um WoW Classic ins Rennen zu schicken, doch auch die Retail-Version von WoW bekommt Nachschub.
Game Director Ion Hazzikostas präsentierte zunächst den epischen Cinematic Trailer zur neuen Erweiterung Shadowlands. Sylvanas Windrunner, aus ihrer Position als Kriegshäuptling der Horde verstoßen und verbannt, bahnt sich ihren Weg nach Eiskrone. Bolvar Fordragon, der amtierende Lichkönig, unterliegt Sylvanas in einem Zweikampf. Ihre Beute ist die Krone des Lichkönigs, die sie jedoch nicht etwa selbst an sich nimmt, um die neue Königin der Untoten zu werden. In ihrem Wahn, die Welt zu „retten“, zerstört sie das Artefakt und reißt damit ein Loch in das Gefüge, das die Welt der Lebenden und das Jenseits trennt. Damit ist die Aufgabe für die Helden von Azeroth klar: Auf in die Welt der Toten und das Loch flicken, das diese Psycho-Tante da gerade in den Himmel gerissen hat.
Die Spieler werden hier nicht nur jede Menge Getier jenseits der Vorstellungen von Sterblichen treffen, sondern auch eine Menge bekannter Charaktere, die in der Geschichte von Warcraft schon über die Wupper gegangen sind. Einige illustre Namen sind hier Uther Lichtbringer, Draka, die Mutter von Thrall, oder Kael’Thas.
Im Jenseits ist, wie sollte man das auch anders denken, alles bestens organisiert und die Macht verteilt sich über sogenannte Covenants. Jeder dieser Covenants repräsentiert einen Aspekt des Todes und nimmt für sich Seelen auf, die im Leben Taten vollbracht haben, die mit ihren Werten übereinstimmen. Vier dieser Covenants werden uns mitsamt ihrer eigenen Questgebiete vorgestellt. Bastion, die Welt der Kyrian. Engelsgleiche Lichtwesen, die auch die uns bekannten Val’kyr oder Geistheiler hervorbrachten. Wohltätige Seelen und strahlende Helden finden hier ein ewiges Zuhause. Maldraxxus, das Reich der Necrolords. Diese Fraktion stellt untote Krieger und Nekromanten, sie sind die Verteidiger und Armeen des Jenseits. Aus ihren Reihen zogen unter Anderem der Lichkönig und andere Nekromanten ihre Diener. Hier im Jenseits sind die Necrolords jedoch nicht zwingend böse, sondern verbissene und hartnäckige Krieger, die Seelen aufnehmen, die zu Lebzeiten unerbittliche und starke Kämpfer waren. Das Reich der Necrolords erinnert stark an die Pestländer, mit riesigen Pilzen und Knochenkonstrukten. Der Ardenweald ist die Heimat der Night Fae. Sie sind vor Allem Druiden und allen naturverbundenen Seelen zugewandt und stehen auch für die Wiedergeburt. Der Druidengott Cenarius verweilte hier, bevor er während des Kataclysmus wiedergeboren wurde. Der Ardenweald erinnert stark an den Smaragdgrünen Traum und andere Zufluchten von Druiden, wie die Mondlichtung. Zuletzt noch Revendreth, der Covenant der Venthyr. Revendreth erinnert an eine transylvanische Vampir-Festung. Burgen mit spitzen Türmen, ewige Dunkelheit, Folterkäfige… hierher verschlägt es Seelen, die im Leben vielleicht nicht immer nach den Regeln spielten und sich mehr als nur einmal im Ton vergriffen haben, um es nett zu sagen. Kael’Thas fristet hier, nach dem einen oder anderen unbedeutenden Rückschlag, seine Ewigkeit.
Diese vier Gebiete sind in einer festen Reihenfolge als Questgebiete vorgesehen. Es gibt keine freie Wahlmöglichkeit mehr, was eine längere und umfassendere Story durch die Gebiete hindurch ermöglicht. In jedem Gebiet erarbeitet man sich das Vertrauen der jeweiligen Fraktion und erhält für die Dauer des Aufenthalts auch besondere Fähigkeiten. Auf maximaler Stufe entscheidet man sich nun für eine dieser Fraktionen, erhält deren Fähigkeiten permanent und darf anschließend durch Ruf Rüstungssets, Reittiere und andere Nettigkeiten erarbeiten.
Ganz wichtig: Eine Mechanik wie Artefaktmacht oder Azerit wird es nicht mehr geben.
Meschanisch wird das neue Addon auch andere Wege gehen. Der sogenannte „Level-Squish“ wird die maximale Stufe für Charaktere wieder auf 60 absenken. Sprich, ab dem Prepatch für Shadowlands sind Charaktere auf der aktuellen maximalen Stufe 120 wieder auf Level 50. Alle anderen Charaktere werden entsprechend angepasst. Startgebiete werden komplett überarbeitet und beinhalten ab Shadowlands ein Tutorial, das die Mechaniken der Klasse erklärt und die notwendigen Skills einführt. Danach soll es möglich sein, die Levelgebiete der einzelnen Erweiterungen einzeln auszuwählen, um seinen Weg zu Level 50 und den Schattenlanden zu bahnen. Also eine wesentlich angenehmere Spielerfahrung und eine sehr einsteigerfreundliche Umgebung.
In den eSports- Wettkämpfen der Blizzcon standen sich in den Arena World Championships Method Black und Wildcard Gaming im Finale gegenüber. Method Black gewannen letztendlich in einer spannenden letzten Runde in den Ruinen von Lordaeron mit 4-3.
Als MVP sollte man, nach Meinung der Redaktion, Snutz aus dem Team Cloud 9 benennen, der mit unmenschlichen Leistungen sein Team aus dem Verlierer-Bracket heraus in das Spiel um Platz drei gegen Wildcard Gaming führte.
In der Mythic Dungeon International standen sich im Finale die Nordamerikanischen und Europäischen Teams von Method gegenüber. Method EU konnten sich mit 3-0 behaupten, nachdem Team NA im dritten von fünf Dungeons, dem Riesenflöz, durch 4 Tode einen Malus von 20 Sekunden aufbaute und diesen Rückstand nicht mehr aufholen konnte. Team Method EU legte damit einen perfekten Lauf von 9 Siegen und keiner Niederlage am letzten Turniertag aufs Parkett.