Mit Attraction (OT Prityazhenie) kommt ein neuer Film von Fjodor Bondartschuk, welcher sich nach dem eher mäßigen Stalingrad 3D in neue Gefilde wagt. Attraction gehört dem Science-Fiction Genre an, und versucht auf der Welle diverser bekannter Titel wie beispielsweise Arrival, Independence Day oder District 9 mitzuschwimmen. Ob dieser Ausflug gelungen ist, oder ein eher trashiges Ende nimmt, erfahrt ihr in den folgenden Zeilen.
Die Story
Nachdem über den Vororten von Moskau ein Raumschiff aus unbekannten Gründen abstürtzt, liegen Teile der Stadt in Schutt und Asche. Als sich der erste Staub gelegt hat, wird umgehend der Ausnahmezustand ausgerufen und das Militär übernimmt die Kontrolle. Ausgangssperren werden verhängt, es bleiben viele offene Fragen. Wer sind diese Ausserirdischen, welche Absichten verfolgen sie, warum sind sie hier? Die Bevölkerung ist tief gespalten. Diejenigen, die Freunde und Familie bei dem Absturz verloren haben, zweifeln an einer friedlichen Absicht der Außerirdischen, während das Militär sich bereits für einen möglichen Angriff rüstet.
Gleich ab Beginn stellt man fest, an welchen Vorbildern sich Attraction orientiert. Vom Schnitt, über die Dialoge bis zum CGI-Feuerwerk finden sich diverse Parallelen zu bekannten Science-Fiction Filmen, allerdings wäre es unfair den Film als Abklatsch abzustempeln. Der Film zeigt aus unterschiedlichen Perspektiven, das man eben nicht auf Kontakt mit ausseridrischem Leben vorbereitet ist. Denn sowohl die Hinterbliebenen, welche Familie und Freunde beim Absturz verloren haben, als auch das Militär und nicht zuletzt die Außerirdischen haben nachvollziehbare Motive für ihr Handeln. Allerdings, die Einführung der ganzen Protagonisten hätte ruhig etwas kompakter ausfallen können, dem Tempo des Films hätte das sicher gut getan. Der Cast kann weitestgehend überzeugen, auch wenn manch ein Dialog etwas hölzern wirkt – was nicht zuletzt auch ein wenig auf die Synchro zurückzuführen ist. Witziges Detail, irgendwie kam mir Yulias Vater – Colonel Lebedev ein wenig vor wie der russische Robert Downey Jr.
Die Disc
Qualitativ befinden sich Bild und Ton auf gutem Niveau. Die Kombination aus Schärfe und CGI lässt die Effekte nicht übertrieben erscheinen, und sie fügen sich ebenso gut ins Bild ein, wie der zugehörige Sound. Ein Manko, welches mich permanent dazu anhielt danach zu suchen waren die Augen mancher Darsteller. Die sind teilweise sowas von leuchtend blau, das ich den Film gleich mal pausiert habe um zu checken ob die Augen des Darstellers/ der Darstellerin wirklich so blau sind, oder ob dabei nachgeholfen wurde.
Zusätzlich zur Amaray im O-Card Schuber gibt es noch ein limitiertes Steelbook.
Fazit
Ich bin Attraction mit der Erwartung entgegen getreten einfach eine trashige Kopie diverser Science-Fiction Klassiker zu sein, und ich muss sagen ich bin echt überrascht. Man erkennt klar die Parallelen zur Referenz, aber auf einem qualitativ ordentlichem Niveau. Abgesehen von Schwächen in der dt. Synchro, und der etwas ausschweifenden Länge des Films mit ca. 133 Minuten gibt es eigentlich nicht viel zu meckern. Die Darsteller machen einen brauchbaren Job, die Effekte sind mit Ausnahme der ständigen „CG-Eyes“ schon recht ansehnlich. Leute, so blaue Augen? Echt jetzt?! Glücklicherweise nimmt der Film irgendwann an Fahrt auf, wodurch man aufhört nach solchen unwichtigen Details zu fahnden, um sich auf die insgesamt brauchbare Story einzulassen.
Letztenendes verschenkt Attraction vielleicht in mancher Hinsicht etwas vom Potential, aber es reicht für einen soliden Sonntagsfilm zum wegsichten.
Hat ein Fable für Shooter & RPGs. Dazu ein großes Interesse an Filmen jeglicher Art(haus) bis zum Blockbuster. Eines der Hauptmerkmale ist die Technikaffinität, schließlich ist es immer Interessant zu erfahren „worauf“ der tolle Titel funktioniert. Anzutreffen ist er oft in der Taverne „Zum geschlachteten Lamm“ in Stormwind, der Ort wo er Gordon Freeman das sprechen gelehrt hat.