25. November 2016

Dead Rising: Endgame

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Videospielverfilmungen können gut oder leider auch extrem schlecht sein. Mich mögen einige dafür hassen, aber ich liebe zum Beispiel die erste Resident Evil Verfilmung über alles und konnte auch Tomb Raider einiges abgewinnen, dafür fand ich wiederum Far Cry mit Till Schweiger, grottenschlecht. Aber es gibt auch Verfilmungen, die wahrscheinlich fast ausschließlich über ihren Namen und der Verbindung zu der dazugehörigen Videospielreihe ihren Weg in unsere Filmregale gefunden haben, dazu gehört meines Erachtens auch Dead Rising: Watchtower (2015). Ein Zombie-Film der schlechteren Sorte, aber trotzdem haben wir Videospiel-Fans ihn natürlich überwiegend gesehen. Ich wollte aber dennoch dem Nachfolger Dead Rising: Endgame eine Chance geben von mir gemocht zu werden und habe ihn mir angesehen.

Ich bin wahrscheinlich einer der wenigen Menschen, der noch unheimlich gerne und auch häufig Kinos besucht und aktuelle sowie auch ältere Filme dort anschaut. Ich lasse mich von Leuten mit einer Marge Simpson Frisur vor mir oder dem Geraschel von Popcorntüten nicht stören und stehe einfach auf große Brü… ich meine natürlich Leinwände, rote Kinosessel und den perfekten Sound von allen Seiten. Dead Rising: Endgame ist allerdings ein Crackle exklusiver Film und fand daher nicht den Weg zu uns ins Kino, sondern bald direkt auf DVD und Blu-Ray. Crackle ist übrigens ein Streaming-Dienst, ähnlich wie zum Beispiel Netflix, auf dem der Film bereits seit Juni ausgestrahlt wird. Und somit musste ich den Film leider Zuhause auf der Couch ansehen, obwohl ich Zombie-Filme im Kino noch viel viel viel cooler finde. Aber genug gejammert, kommen wir doch einmal zur Story von Dead Rising: Endgame.

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Die Regierung war`s!

Als der Reporter Chase Carter (Jesse Metcalfe) vor den Zombie-Horden aus East Mission City entkommen ist, will er um jeden Preis die Regierungsverschwörung an die Öffentlichkeit bringen, die verantwortlich für die Verbreitung des Zombie-Virus` ist. Er kehrt zurück in die Quarantäne-Zone und trifft dort auf den unberechenbaren General Lyons ( Dennis Haysbert), welcher die Beteiligung an der Zombie-Seuche der Regierung und des US-Militärs vertuschen möchte. Und da dies natürlich noch nicht genug ist, trifft Chase noch auf eine Gruppe von Zombies, die ihn allesamt ausschalten wollen. Chase und seine Verbündeten nehmen also erneut einiges auf sich und kämpfen sich durch die Horden von Infizierten, um letztendlich die Wahrheit über die Seuche ans Licht zu bringen.

Ausgefallene Waffen und zermatschte Schädel

Dead Rising: Endgame hatte wahrscheinlich nicht das größte Budget, wurde dafür aber dennoch gut umgesetzt. Man ist heutzutage von The Walking Dead und deren Zombie-Designs zwar sehr verwöhnt, aber trotzdem sahen auch die Untoten in Dead Rising: Endgame nicht schlecht aus. Da habe ich schon andere „Masken“ zu Gesicht bekommen, die den Film dadurch unfreiwillig komisch wirken ließen. Vor allem die Splatter- und Actionszenen haben mir trotz CGI sehr gut gefallen. Die schnellen Kämpfe mit den bekannten, selbstzusammengestellten Waffen, wie der Sägeblatt-Kombi oder auch verschiedenen Schusswaffen haben mich wirklich gut unterhalten. Seien wir doch mal ehrlich… als Horrorfan ist es doch immer wieder ein toller Anblick, wenn ein Zombie ein Rohr durch den Schädel gebohrt bekommt oder mit einer Axt der Kopf zerteilt wird… bei diesen hässlichen Untoten finde ich Splatter immer wieder sehr angebracht und irgendwie auch unterhaltsam. Auch schauspielerisch ist Dead Rising: Endgame gar nicht so übel, die Schauspieler harmonieren in ihren Rollen gut miteinander und so ziemlich jeder Typ Mensch ist vorhanden. Der Held, der Böse, die toughe Braut oder auch der Waffenjunkie. Das ist natürlich nichts Neues und hat es schon einige Male gegeben, aber in diesem Film sind die Charaktere auf jeden Fall richtig.

Weniger Humor, dafür mehr Action und Spannung!

Beim Vorgänger Dead Rising: Watchtower störte mich der penetrante Slapstick-Humor, der einem ständig unter die Nase gerieben worden ist. Dieser wurde nun deutlich zurückgeschraubt und macht den Film somit sehr viel ernster. Wir nehmen 2/3 Humor aus dem Film heraus und ersetzen diesen durch geballte Action. Und das hat funktioniert! Die Kampf- und Actionszenen im Film waren brutal, schnell und zahlreich im Vergleich zum ersten Teil. Somit wurde ich durchgehend unterhalten und musste nicht gelangweilt zum Handy greifen um nach Angeboten zu neuen Haushaltsgeräten oder Kochrezepten zu suchen.

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Fazit

Dead Rising: Endgame ist kein Meilenstein der Zombiefilm-Industrie und ich finde es auch gar nicht mehr so schade, dass er nicht im Kino lief, aber trotzdem kann er sich sehen lassen und macht einiges besser als der Vorgänger. Er ist ernster, der Humor wirkt nicht mehr so fehl am Platz und auch die Kämpfe gefallen mir sehr viel besser. Mittlerweile müsste ich eigentlich schon total übersättigt von Zombies sein, aber ich kriege davon ehrlich gesagt nicht genug. Meine Liebe zu Zombies hat bei Michael Jackson`s Thriller begonnen und nimmt seitdem kein Ende mehr. Ich schaue mir alles an, was mit den Untoten zu tun hat und da war ehrlich gesagt auch schon sehr viel Trash und kaum schaubarer Müll dabei, das könnt Ihr mir glauben. Der Film gehört nun aber zu meiner Liga der soliden Sonntagnachmittags Zombie-Horror-Filmen, aber durchaus mit Luft nach oben. Eine passable schauspielerische Leistung kombiniert mit Zombies, coolen Waffen und viel Blut, ist fürs erste auf jeden Fall ausreichend. Solltet Ihr auch auf Horror und Zombies stehen und könnt mit Videospiel B-Movies etwas anfangen, dann könnt Ihr Dead Rising: Endgame ohne Bedenken anschauen. Denjenigen, die eher sehr professionelle Filme und Blockbuster bevorzugen, denen rate ich wiederum von diesem Film ab. Aber überzeugt Euch am besten selbst, der Film erscheint hierzulande nämlich am 25.11.2016 auf DVD und Blu-Ray.

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Thundarr the Barbarian

30. Januar 2017 4
4 Comments
  • Zimmy 7 Jahren ago

    Schöner Test. Kann nur zustimmen- viel, viel besser als der erste Teil, den ich gar nicht mochte. Der hier ist wirklich perfekt für Sonntags auf der Couch. Ich fand die Kampfszenen, vor allem auf der Rolltreppe, richtig gelungen.

    • Lisa 7 Jahren ago

      Danke. Die Kampfszenen waren richtig nice! 😀

  • Gurki 7 Jahren ago

    Sehr cool geschrieben. das macht lust das ding trotzdem mal an zu gucken 😀

    • Lisa 7 Jahren ago

      Dankeschön Gurki 🙂 Kannst ihn ja irgendwann mal anschauen, aber sei gewarnt… es ist immer noch eine Art Horrorfilm.. ist ja eigentlich nicht so dein Ding 😀

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