15. Juli 2017

Spider-Man: Homecoming

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Seitdem ich als dreijähriges Kind Spider-Man winzige Stoppersocken geschenkt bekommen hatte und schließlich ein paar Jahre Später (2002) den ersten Spider-Man Film im Kino sah, hatte mich die Liebe zum Superhelden im rot-blauen Anzug mit den Fähigkeiten einer Spinne gepackt. Er hat mich meine gesamte Kindheit und Jugend über begleitet und ist bis heute mein absoluter Lieblingsheld im MARVEL- und auch gesamtem Comic-Universum. Ich schaue die alten Filme immer wieder an und sehne mich aber auch nach etwas Neuem und Veränderung.

Natürlich plagten mich die Zweifel, ob wir wieder Onkel Ben sterben sehen, ob Tom Holland als neuer Spider-Man die Rolle wirklich gut verkörpern kann und wie ein so junger Peter Parker überhaupt auf mich wirken wird. Ich war voller Vorfreude im Kino, habe meine Cola getrunken, Süßigkeiten gegessen und dem Film eine Chance gegeben. Hat er mich überzeugt oder bin ich als trauriger und enttäuschter Spider-Man Fan nach Hause gegangen? Das erfahrt Ihr nun in meiner Kritik zu Spider-Man: Homecoming. Mit ganz viel Fanliebe und einer Prise Nostalgie.

Er ist zurück!

Nach einer dreijährigen Pause und dem Beginn einer weiteren Spider-Man Ära mit neuer Besetzung, können wir der freundlichen Spinne aus der Nachbarschaft erneut beim Verprügeln von Gangstern, dem Versteckspiel einer doppelten Identität und den typischen Problemen eines Teenagers zusehen. Teenager trifft in diesem Fall übrigens vollkommen überein, denn Peter Parker (Tom Holland) ist in der Verfilmung von Spider-Man: Homecoming süße 15 Jahre alt, geht noch zur Highschool und nicht zum College und befindet sich nach dem Kampf mit den Avengers aus Captain America: Civil War unter den Fittichen von Tony Stark (Robert Downey Jr.), der ihn mit einem Hi-Tech-Anzug ausstattet und beobachtet, wo er nur kann. Er könnte immerhin eines Tages zu den Avengers gehören und ihnen mit seinen Fähigkeiten unter die Arme greifen. Schon bald taucht The Vulture (Michael Keaton) als bisher unbekannter Bösewicht der Spider-Man Filmreihe auf und so bekommt der frischgebackene Superheld seine ganz persönliche Aufgabe geliefert, die Bürger aus Queens vor ihm zu schützen und bei den Avengers Eindruck zu schinden.

Ein kompletter Neuanstrich

Spider-Man: Homecoming ist mit den bisherigen Verfilmungen mit Tobey Maguire und Andrew Garfield in den Hauptrollen kaum zu vergleichen. Über Peters Onkel Ben wird kein Wort verloren, Tante May (Marisa Tomei) ist eine bei den Männern sehr beliebte Italienerin und von seinem Spinnenbiss wird nur in einem kurzen Nebensatz berichtet. Die Ängste über ein und die selbe Geschichte, haben sich also nicht bestätigt und wir bekommen einen Spider-Man zu Gesicht, wie wir ihn bisher noch nicht in den Filmen offenbart bekommen haben. Vor allem durch sein noch sehr junges Alter wirkt Peter komplett anders, als in den vorherigen Teilen. Er ist noch frecher, als es schon der Amazing Spider-Man war und hat mit seinem Anzug aus der Stark-Produktion natürlich ganz andere Fähigkeiten parat, als mit den selbst entwickelten Netzdrüsen und von Hand genähten Anzügen. Tobey Maguire zum Beispiel hatte überhaupt keinen Technik-Schnickschnack in seinem Anzug. Natur pur.

Von Harry Osborn, der bisher der beste Freund des netzschwingenden Superhelden war, fehlt bisher jede Spur und auch Gwen Stacy und Mary Jane Watson, oder aber J. Jonah Jameson, als schlecht gelaunter Chef von Peter Parker bekommen wir in dieser Adaption nicht zu Gesicht. Ob sich das im Laufe der Zeit ändern wird, wissen nur die Leute hinter den Kulissen. Für mich gehören sie einfach zu Spider-Man und seiner Geschichte, auch wenn wir diese schon einige Male von vorne erzählt bekommen haben. Aber wer weiß… noch ist der Bengel 15 Jahre alt und steckt in den Anfängen seiner Superhelden-Karriere. Vielleicht verdient er ja schon im nächsten Film mit dem Schießen von Fotos sein Geld und studiert Chemie oder Physik?

Spider-Man: Homecoming ist nun eine kleine Coming of Age Geschichte mit einem jungen Peter Parker, der neben seiner Entwicklung, der Schule und Familie zu einem großen Superhelden heranwächst und bereits mit seinem  jungen Alter eine so große Verantwortung mit sich trägt. Es ist interessant zu beobachten, wie er mit diesem Leben umgeht und sich an diverse Dinge erst einmal gewöhnen muss, während seine Schulkameraden ein ganz normales Leben führen. Auch das haben wir in der Form bisher noch nicht erlebt. Einzig und allein das stolze Posieren an der amerikanischen Flagge musste natürlich wieder unbedingt im Film enthalten sein und auch das geschickte Platzieren von verschiedenen Audis (wenigstens eine meiner Lieblingsautomarken) und Sony Handys (ebenfalls meine Lieblingsmarke) fällt in diesem Fall sogar dem nicht geschulten Auge direkt auf. War das früher auch so? Ist mir nie aufgefallen.

Gewohnt coole Spidey-Action

Eines darf in Spider-Man: Homecoming natürlich nicht fehlen und das ist die Action. Wir sehen Spider-Man wieder an seinen Netzsträngen durch die Häuserschluchten schwingen und bekommen geniale Kampfszenen und Effekte geboten, die qualitativ wirklich immer besser werden. Über seinen Anzug muss ich wahrscheinlich nicht viele Worte verlieren, denn der ist mittlerweile definitiv an seinem technischen und optischen Höhepunkt angekommen. Ich persönlich fand die Spider-Man Filme bisher immer qualitativ ziemlich gut, aber Spider-Man: Homecoming hat nun noch eine große Schippe oben drauf gelegt. Mit der Bildgewalt aus The Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro kann er allerdings noch nicht mithalten.

Fazit

Ich bin ein riesengroßer Spider-Man Fan und hatte große Angst bei Spider-Man: Homecoming enttäuscht zu werden. Ich liebe bis heute die ersten drei Filme, habe die Neuverfilmungen mit Andrew Garfield in mein Herz geschlossen und nun auch mit Tom Holland in der Hauptrolle einen Spider-Man zu Gesicht bekommen, den ich gerne noch in weiteren Filmen sehen würde. Der Humor macht Spaß, die Action trifft genau ins Schwarze, im Soundtrack befinden sich die Ramones und auch die Story und Charaktere sprechen vor allem neue Fans der Reihe an. Mir, als großer Fan der klassischen Filme, fehlen ein paar bekannte Charaktere und leider bin ich nicht der größte Iron Man, bzw. Tony Stark Fan, der nun aber der Mentor von Peter Parker geworden ist. Der Kinobesuch hat sich aber dennoch sehr gelohnt. Ich bin zwar ein ziemlicher Gewohnheitsmensch, aber trotzdem offen für Neues. Auch wenn es mein geliebter Spider-Man ist.

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Hier geht es übrigens zu unserem Test vom The Amazing Spider-Man Spiel für den Gameboy, das 1990 erschienen ist: Klick

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20. Juli 2017 4
6 Comments
  • Frau Zimmy 7 Jahren ago

    Wir werden wohl mit Lumpen-Spidey noch etwas länger unseren Spaß haben. Auch wenn ich die krasse Netzschwingerei und nostalgische Figuren wie die klassische Tante May vermisse: Diese Adaption hat mich durchgehend unterhalten und ich bin gespannt, was weiter mit dem heranwachsenden jungen Mann passieren wird, bis er im Besitz all seiner Kräfte ist und zu dem Spider-Man wird, wie wir ihn kennen 😉

    PS: Ich liebe Iron Man :-p

    • Lisa 7 Jahren ago

      Ich hoffe nur, dass er mehr als 2. Filme bleiben darf…

  • Mullifee 7 Jahren ago

    Sehr geil!
    Spidey ist nach Captain America mein Lieblingsheld ❤

    • Lisa 7 Jahren ago

      Aber der Captain war erst ab seinem zweiten Film richtig cool! 🙂
      Captain America trägt den Patriotismus in seinem Namen und Spider-Man in seinen Farben… damit muss man erst einmal klarkommen. Aber abseits davon sind es tolle Superhelden. Aber Spider-Man ist tooooller.

  • Gurki 7 Jahren ago

    Freut mich das du deinen Spaß hattest. 🙂 Ich vertrau mal drauf und guck mir den an . In Gegensatz zu dir mag ich ja Iron Man sehr 😀

    • Lisa 7 Jahren ago

      Ich mag Iron Man in seinen eigenen Filmen. Nur bei den Avengers und Co. stört er mich unheimlich. Warum auch immer. 😀

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