28. Februar 2018

Rescue under Fire (Zona Hostil)

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„Ich mahne unablässig zum Frieden; dieser, auch ein ungerechter, ist besser als der gerechteste Krieg.“ – Cicero

So wie Cicero mahnen auch Kriegsfilme stets zum Frieden. Seien Sie jetzt in ihrer Handlung fiktiv –sowie die großen Full Metal Jacket, Platoon und Apocalypse Now– oder von wahren Begebenheiten inspiriert: Stets sollen sie dem Zuschauer im Ansatz vermitteln wie sich das abstrakte Konstrukt ‚Krieg‘ anfühlt. Gerade in der letzten Kategorie gab es in den 2000er Jahren gut erzählte und präsentierte Filme: Black Hawk Down, Flags of our Fathers, Dunkirk…und auch Rescue under Fire.

Handlung

2012 kommt es in der Provinz Herat in Afghanistan zu einem Anschlag auf einen Militärkonvoi. Der herbeigerufene MedEvac Hubschrauber der spanischen Armee kommt zum Einsatz und durch einen vermeidbaren, marginalen Fehler werden Ereignisse ausgelöst mit denen die Protagonisten nicht rechnen konnten.

Kritik

‚Basierend auf wahren Begebenheiten‘ ist stets ein Garant für packende und mitreißende Filme. Rescue under Fire ist –für das Otto-Normal-Publikum- genau das: 90 Minuten Spannung in einem durchaus beklemmenden Setting. Das Konsumentenauge wird sich mit der spanischen Produktion ein wenig schwer tun, da sowohl das Kamerabild, als auch die Schauspieler für unsere Augen anders wirken als die gewohnten Blockbuster.

Aber hier wird es für mich knifflig: Wenn sich nämlich ein Afghanistan Veteran diesen Streifen anschaut, ist es unmöglich das Gelernte und vor allem Ge- und Erlebte auszuschalten. Das ganze objektiv zu betrachten, fällt mir in diesem Fall also sehr schwer.

Blu-ray Details

  • Erscheinungstermin: 22.02.2018
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    (c) Koch Films

  • Originaltitel: Zona hostil
  • Produktionsjahr: 2017
  • Produktionsland: Spanien
  • Anzahl Disks: 1
  • FSK: ab 16
  • Filmlänge: ca. 93 Minuten
  • Tonformat: DTS HD-Master Audio 5.1
  • Bildformat: 2.35:1 (16:9)
  • Regionalcode: B
  • Sprache(n): Deutsch, Spanisch
  • Untertitel: Deutsch
  • Extras: Kinotrailer

Fazit

Um eins klar zustellen: Ich musste den Film zweimal schauen. Und das nicht weil ich nach dem ersten Mal so geflasht war, sondern weil ich versuchen musste das ganze objektiver zu betrachten. Für mich persönlich sind die Ereignisse so abstrus, dass ich mich einen geschlagenen Vormittag geärgert habe. Geärgert, über die Dummheit der Beteiligten und den Verlauf der Situation. Geärgert aber auch über das größtenteils miserable militärische Handeln was gezeigt wird.

Objektiv –also in diesem Fall mit ‚normalen‘ Augen- betrachtet versucht der Film zu sehr etwas zu sein. Er will mit viel Pathos eine heroische Geschichte erzählen, drückt uns aber den Pathos förmlich rein. Diesen Film als legitimen Nachfolger für Black Hawk Down zu bezeichnen liegt nah, da die Handlung wie eine Mischung aus eben diesem Film und Lone Survivor wirkt.

Dennoch kommt er bei weitem nicht an beide ran und das Einspielergebnis von knapp 875.500€ spricht da eine deutliche Sprache.

Vielen Dank an unseren Gastautor „Marc Friedrichs“ für diese Kritik.

2 Comments
  • Harald 6 Jahren ago

    Gut geschrieben. Bin hin und hergerissen, da ich von der Geschichte eigentlich nicht angefixt bin, jedoch macht mich die Filmkritik neugierig und ich schau doch mal rein 🙂

  • Niklas 6 Jahren ago

    Cool, den wollte ich mir eh noch holen.

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