6. April 2017

Sing

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Ich bin ganz ehrlich… Casting-Shows gehen mir mittlerweile einfach nur noch auf die Nerven. Wo sind die Zeiten der ersten Popstars oder auch DSDS Staffeln geblieben? Seit mehreren Jahren ist dort doch fast alles gespielt, auf Quoten ausgelegt und die Gewinner sind nach kurzer Zeit nur noch für negative Schlagzeilen und Skandale zu haben. Was braucht man also, um mich wieder für eine Show dieser Art zu begeistern? Richtig… süße, knuffige, putzige, plüschige Tiere verpackt in einem Musik-Animationsfilm. Garth Jennings hat bisher hauptsächlich in Musikvideos Regie geführt und da wundert es mich nicht, das genau er nun auch bei Sing seine Finger im Spiel hat. Vorhang auf – jetzt wird es musikalisch!

Panda    Eine neue Casting-Show

Der Koala Buster Moon hat von seinem vestorbenen Vater ein Theater geschenkt bekommen, welches er schon seit seiner Kindheit gerne führen wollte. Leider laufen die Vorstellungen nicht mehr so gut, wie noch mehrere Jahre zuvor und so kommt der kleine Koala in Zahlungsschwierigkeiten, steht kurz vor dem Ruin und Verlust seines geliebten Theaters. Seine letzte Idee ist es, eine Casting-Show zu veranstalten, in dem die verschiedenen Tiere ihr gesangliches Können unter Beweis stellen müssen und ein dickes Preisgeld auf den Gewinner wartet. Aus den geplanten 1000 Dollar gerät durch seine Sekretärin Matilda Crawly allerdings ein Tippfehler auf die Flyer der Casting-Show und so warten auf den Gewinner angeblich 100.000 Dollar, sollte er die Show gewinnen. Wird es Buster schaffen sein Theater zu retten und diesen Fauxpas wieder auszugleichen?

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Affe    Ein buntes Tierreich

Animationsfilm-typisch wird uns bei Sing wieder eine herzzerreißende und zugleich unheimlich niedliche Geschichte serviert, die definitiv Geschmackssache sein wird. Kinder werden die Story lieben, bei Erwachsenen hängt es wahrscheinlich vom inneren Kind oder der Empfänglichkeit für Filme, wie diesen ab. Was die Tiere betrifft, ist vom Hausschwein, über eine kleine Maus bis hin zum Elefanten alles dabei und jedes Tier hat einen anderen Charakter. Es gibt die Stachelschweindame Ashley, die eine kleine rebellische Punkrockerin mit E-Gitarre darstellt, dann haben wir ein kleinen Badboy-Gorilla, der in kriminelle Geschäfte verwickelt ist, aber eigentlich Sänger werden möchte oder auch die Schweinchen-Dame, um nicht Sau zu sagen, Rosita, die einen erschöpften Mann und 25 kleine Ferkelchen Zuhause versorgen und bemuttern muss. Außergewöhnlich oder unerwartet ist hier also nichts und mehrere Klischees werden bedient.

Schwein    Perfekt gewählter Soundtrack

Sing ist offensichtlich ein Film, in dem sehr viel Musik vorkommt und ständig gesungen wird. Die vielen Tierchen covern aktuelle und ältere Songs, die wir bereits von bekannten Künstlern und Bands kennen oder kommen auch in den Genuss Lieder zu hören, die extra für den Film geschrieben worden sind. Die Stimmen in den Liedern kommen unter anderem von Scarlett Johansson – Stachelschweindame Ashley (Ghost in the Shell, Avengers, Lost in Translation)Seth MacFarlane – Maus Mike (Der Schöpfer von Family Guy und American Dad) oder Tori Kelly (Sängerin) – Elefantenmädchen Meena und auch den Stimmen von Jennifer Hudson, Stevie Wonder und Ariana Grande dürfen wir während des Films in einigen Musikpassagen zuhören. Bei den Musikstücken und auch den Synchronsprechern und Sängern wurde unheimlich gute Arbeit geleistet. Könnt Ihr es nicht abwarten, den Soundtrack zu hören? Dann hört ihn Euch doch bei Spotify an. Manche Lieder, wie zum Beispiel Lady Gagas „Bad Romance“ oder John Legends „All of Me“ werden im Film nur kurz angedeutet und haben es leider nicht auf den Soundtrack geschafft, schade!

Stachelschwein    Fazit

Sing ist für mich ein unerwartetes, kleines Animationsfilm-Meisterwerk mit einer unheimlich guten Musikauswahl geworden. Anfänglich hatte ich noch meine Bedenken, ob der Film vielleicht im Voraus per Trailer/Teaser und Co. zu viel preisgegeben hat, aber das traf nun überhaupt nicht zu. Die Story ist zwar nichts Neues und auch nichts Besonderes, aber trotzdem war ich durchgängig am Hoffen, dass der kleine Koala sein Theater retten kann und die Show ein Erfolg wird. Die Tiere waren allesamt unheimlich süß und jedes passte perfekt in seine Rolle. Zusammen mit Zoomania ist Sing nun mein Lieblings-Animationsfilm aus dem Jahr 2016 und das hat er sich definitiv verdient. Habt Ihr Kinder oder mögt Ihr süße, singende Tiere? Dann schaut Ihn Euch unbedingt an und bestellt Euch im besten Fall die DVD oder Blu-ray.

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(c) Universal

 

 

 

 

Bei der DVD, der Blu-ray und der UHD warten einige Extras auf Euch, es lohnt sich!

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6. April 2017 1
1 Comment
  • Harald 7 Jahren ago

    Für mich neben Zoomania auch der beste Animationsfilm. Sehr sehr schöne Review.

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