Machen wir mal etwas anderes. Spielen wir eine Runde Wort-Assoziation. Nicht lange denken, einfach raus mit der Antwort. Gesucht wird ein Filmgenre basierend auf folgendem Namen.

Bereit?

LIAM NEESON!

Und genau das, woran sie denken: Das ist The Commuter.

Handlung

Jeden Tag pendelt der ehemalige Cop und jetzige Versicherungsmakler Michael McCauley von Upstate New York nach New York City. Als er eines Tages gefeuert wird, sieht er eine Welle von Problemen auf sich zu rollen: Hypotheken die abgetragen, ein Studium des Sohnes das bezahlt werden soll. Da bekommt er auf dem Rückweg ein Angebot einer mysteriösen vermeintlichen Psychologin. Doch die Kleinigkeit die sie verlangt, ist größer als es ahnen lässt… mit weitreichenden Folgen.

Kritik

Die Wort-Assoziation am Anfang. Action-Thriller mit einem Hauch Psycho-Drama, richtig? Jaume Collet-Serra und Liam Neeson haben schon in Unknown Identity zusammen gezeigt, dass Psycho-Thriller und Action kombinierbar sind. Das war 2011, drei Jahre nachdem wir in 96 Hours eine andere Seite des bis dahin für historische Figuren bzw. ernste Rollen bekannten irischen Schauspielers, kennen lernen durften.

Auch in The Commuter finden psychologische Spielchen statt, die uns auf die Stuhlkante rutschen lassen, während ein mittlerweile 66 Jahre alter Neeson Schläge verteilt… aber auch glaubwürdig einsteckt.

Leider wirken die 104 Minuten wie eine kleine Ewigkeit, da es -wieder einmal- Liam Neeson auf einer Mission ist und er blablabla: Wir kennen den Plot und wissen auch alle, wie er enden wird. So thrillig die Thriller-Parts, so close die Close Quarter Combat Sequenzen auch sein mögen: Letzten Endes wissen wir leider alle, was wir von einem Film mit Neeson zu erwarten haben.

© Studiocanal

© Studiocanal

Fazit

The Commuter ist unterhaltendes Popcorn-Kino: Okaye Story, bisschen Thriller, guter Cast auch in den Nebenrollen (Sam Neill, Patrick Wilson, Jonathan Banks, Vera Farmiga), Action und Nervenkitzelnde Psychospielchen. Aber für mehr als Popcorn-Kino reicht es -IMHO- leider nicht. Manchen mag das reichen, mir aber leider nicht. Zu gut wissen wir, wie solche Liam Neeson Filme ausgehen. Zu selten sind seine Ausflüge in tiefgründige Charaktere geworden. Es war stets die Rollenverteilung, die diesen ehemaligen großen Mimen ausmachte. Er sollte schnell den Absprung schaffen, bevor auch er Gefahr läuft würdelos zu altern.

Vielen Dank an unseren Gastautor „Marc Friedrichs“ für diese Kritik.

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23. Mai 2018 0
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