13. September 2016

The Forest – Verlass nie den Weg

By 4 411 Views

Der sogenannte Selbstmordwald „Aokigahara“ in Japan eignet sich mit seinen Mythen perfekt für ein Horrorfilmszenario. Der Wald ist aufgrund der Selbstmorde, die in ihm stattfinden schon gruselig genug. Einen Horrorfilm in ihm zu drehen müsste doch eigentlich ein schauriges Ergebnis zur Folge haben.

 

Sara (Natalie Dormer, hier in einer Doppelrolle) fliegt nach Japan um nach ihrer verschwundenen Zwillingsschwester Jess zu suchen. Diese unterrichtet dort in einer Schule Englisch und wurde von der Polizei als vermisst gemeldet. Sie litt bereits länger an Depressionen und hatte auch schon mehrere Selbstmordversuche hinter sich. Mit diesem Hintergrund und dem Wissen, dass Jess sich wohl in diesem Wald befände, sucht Sara verzweifelt nach ihrer Schwester. In einem Hotel nahe des Aokigahara lernt sie den Reporter Aiden (Taylor Kinney) kennen, der sie zusammen mit einem Ranger auf dem Weg durch den Wald begleiten wird. Ihr wird mitgeteilt, dass sie keinesfalls den vorgesehenen Weg verlassen soll und auf der Hut vor Visionen im Wald sein muss. Alles, was sie sehen sollte, sei nicht echt. Es seien die verlorenen Seelen im Wald von den Menschen, die sich dort das Leben genommen hatten. Aber Sara macht sich mutig auf die Suche nach ihrer Zwillingsschwester und ahnt noch nicht, was ihr im weiteren Verlauf des Films noch begegnen wird…

The Forest hat ein perfektes Setting, eine klasse Schauspielerin in der Hauptrolle und so viele Möglichkeiten den Zuschauer zu gruseln und zu erschrecken. Nur leider werden diese Möglichkeiten nicht genutzt. The Forest ist spannend und bietet ein paar gute und auch weniger gute Jumpscares. Aber ein durchgängiges Gruseln blieb aus. Allein mit der bedrohlichen Atmosphäre in dem Wald hätte viel mehr gespielt werden können. Der Film hat daher noch sehr viel Luft nach oben und hätte viel viel viel gruseliger sein können.

The Forest

Fazit

Der Film hat mich in der Hinsicht begeistert, dass ich wirklich wissen wollte, wie es weitergehen wird und ob Sara ihre Schwester wirklich finden wird. Aber außer, dass mich ein paar Jumpscares erwischt haben, blieb dieses bedrückende Gefühl während eines Horrorfilms aus. Ich war erst angespannt, wenn ich ahnen konnte, dass bald ein erschreckender Moment kommt, irgendeine Vision, die anfängt zu schreien oder dergleichen. Ich habe den Film im Kino und noch einmal Zuhause gesehen, die Meinung bleibt leider die gleiche. Eine toll schauspielernde Natalie Dormer in der Hauptrolle, aber leider kein Gruseln. Schade! Dabei wäre so viel möglich gewesen. Meines Erachtens nach hätte man die Visionen sogar zum größten Teil weglassen können und mehr Horror durch die dunklen Wälder und Geräusche erzielen können. Bereits vor dem Kinobesuch bin ich mit dem Gefühl in den Saal gegangen, dass dies nun der gruseligste Horrorfilm wird, den ich je gesehen habe, aber leider blieb das nur mein Gefühl im Voraus. Ich fand den Film beim zweiten Gucken allerdings besser und komischerweise auch etwas gruseliger. Aber wie bereits mehrfach erwähnt, leider ist er verdammt nochmal nicht gruselig genug. Schaut ihn euch an und urteilt selbst, aber erwartet nicht zu viel.

 

Ach und tut mir bitte einen Gefallen, verlasst bei eurem nächsten Besuch in einem Wald bitte nicht den Weg.

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A Girl Like Her

12. Oktober 2016 2
4 Comments
  • Harald 7 Jahren ago

    Steht fürs Wochenende auf meiner Watchlist. Danke für den Tipp!

  • Gurki 7 Jahren ago

    also der trailer war ja recht gut . ich werd ihn mir trotzdem nochmal reinziehen und schauen ob er was für mich ist. danke fürs erinnern 🙂

    • Lisa 7 Jahren ago

      Bitte bitte. Ich vermute, dass er dir von der Spannung her etc. gefallen könnte.

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