Kritik
The Midnight Man ist einer dieser Filme, bei dem wir uns von Beginn an fragen, warum die Teenies 1. in den privaten Sachen der Großmutter herumwühlen, 2. eine geheimnisvolle Kiste, die nur nach Gefahr schreit, öffnen müssen und 3. warum sie auch noch so blöd sind und anfangen dieses Spiel zu spielen, nachdem ihre Oma, als sie von dem Fund ihrer Enkeltochter erfährt, voller Panik zusammenbricht. Natürlich müssen die Charaktere in Horrorfilmen naiv, leichtsinnig und etwas bescheuert sein, da es eine Grundlage für einen Film dieser Art geben muss. In The Midnight Man sind die Handlungen der Protagonisten größtenteils so unglaubwürdig und frech, dass es diese von Beginn bis Ende des Films unsympathisch wirken lässt und uns so, wer hätte es gedacht, nur noch Robert Englund und Lin Shaye übrig bleiben, die mit ihrem Ausdruck und dem authentischen Schauspiel überzeugen können.
Was die Brutalität und die Menge an Kunstblut betrifft, ist der Film überraschend gut gelungen. Für eine FSK 16-Freigabe gibt es hier absolut nichts zu Meckern. Direkt zu Anfang spritzt einiges an Blut, das sich über den weiteren Filmverlauf immer wieder zurückmeldet und es im Finale noch einmal schön blutig krachen lässt. Der Schattenmann wirkt mit seiner Stimme, die auch aus einer kostenlosen Voice-Changer-App stammen könnte, leider idiotisch – auch wenn seine Optik durchaus gruselig ist. Warum man ihm allerdings keine boshafte und glaubwürdigere Stimme gegeben hat, ist mir ein Rätsel.
2 Comments
Ich fand den Film gar nicht mal soooo schlecht. Die Gore-Szenen waren überraschend, jedoch ist die Logik (sofern man von Logik in Horrorfilmen anzwifeln darf) einzelner Charaktere überhaupt nicht nachvollziehbar. Ich würde dem Ding 2,5 bis 3 Sterne geben. 🙂
Robert Englund ist Freddy, Freddy ist Robert Englund und nur das funktioniert.