Worum geht’s? CPU Cores ist ein kleines Tool, welches die Leistungsfähigkeit deines Hauptprozessors besser verteilen soll und auf diese Weise die Spieleleistung verbessern will. Dazu wird die Last, welche durch das Betriebssystem, sowie eventuell geöffneter Anwendungen erzeugt wird, auf den ersten Prozessorkern gelegt, während die übrigen Kerne oder der andere Kern (sofern wir von einem Dualcore Prozessor ausgehen), für ein Spiel abgestellt werden/wird, welches man über die CPU Cores Anwendung öffnet.
Soweit so gut, voller Vorfreude sauge ich das knapp 140mb große Programm, starte es und…. bin schon ein wenig enttäuscht. Aber dazu kommen wir später, erstmal will ich euch erzählen was es mit CPU Cores so auf sich hat.
Nachdem ich das Programm erstmalig gestartet habe, springt mich ein Fenster mit einer Message of the Day an, welches mir aufträgt sicher zu gehen, ob ich auch wirklich die neuste Version verwende. In heutigen Zeiten, auf den gängigen Plattformen, ist das glücklicherweise eher unnötig, da Steam und co. stets dafür sorgen, dass mein digitaler Schuhschrank immer brandaktuell bleibt. Nun gut, auf das Hinweisfenster folgt das eigentliche Programm, finally…
Kommen wir zum eigentlichen Punkt, funktioniert dieses Programm und hält es, was es verspricht? Ja und Nein!
Es funktioniert, mit wenigen Handgriffen im Windows eigenen Taskmanager, lässt sich feststellen, dass wenn man über CPU Cores ein Spiel startet, die Anwendungen nur noch den ersten CPU Kern nutzen, während das Spiel Zugriff auf die übrigen Prozessorkerne hat.
Kommen wir zum Praxistest. Als erstes ein kleiner Einblick auf die von mir verwendete Hardware:
[alert heading=“Der Rechenknecht“ type=“alert-info“ block=“false“ close=“false“]
Einer der Tests, welcher vom Entwickler genutzt wurde war CS:GO. Hier soll auf unterschiedlichen Maps aus der aktuellen Operation Bloodhound ein FPS Zuwachs von 74% zu verzeichnen gewesen sein. Dazu wird eine Map im Singleplayer geladen und ein wenig mit der Pistole rumballernd und mit dem Messer rumfuchtelnd über die Map spaziert, während ein Programm zum ermitteln der Bilder pro Sekunde im Hintergrund mit läuft. Bestätigt haben sich diese enormen Steigerungen an keiner Stelle, die FPS Zahlen mit und ohne CPU-Cores unterscheiden sich maximal um 1 – 2 FPS, mal zugunsten des Tools – mal nicht, von extremen Steigerungen leider keine Spur. Das Bild zeigte sich auch in anderen Spielen die ich für euch ausgegraben habe, Left 4 Dead 2 soll beispielsweise ein Plus von etwa 17% aufweisen. Ausgehend von den 216 durchschnittlichen FPS, die in der kurzen vorgegebenen Szene ohne das Tool erreicht werden, müssten hier schon ca. 250 FPS vorhanden sein, jedoch sind es…. Trommelwirbel…. ebenfalls nur 216FPS, leider. Ein anderer Titel, welchen ich ebenfalls testweise ranzitiert habe, etwa Team Fortress 2 (Unsere Community liebt dieses Spiel :)) lieferte ebenso das gleiche Ergebnis.
Im Endeffekt macht es keinen Unterschied wie viele CPU Kerne man für welche Anwendung zur Verfügung hat. Moderne Betriebssysteme verwalten die Anwendungen gut genug, um getrost auf zusätzliche Software für diese Aufgabe verzichten zu können.
Von der Grundidee her ist CPU-Cores zwar eine interessante Sache und vielleicht gibt es bestimmte Hardwarekonfigurationen, die von der Funktionsweise des Tools profitieren, jedoch konnte ich in keinem Testszenario auch nur einen Aspekt finden, der den Verkaufspreis rechtfertigt. Ein System, das schon etwas betagter ist und ein Spiel nicht mehr mit passablen FPS darstellen kann, sollte entweder komplett ersetzt oder wenn die Möglichkeit besteht, nochmal sinnvoll nachzurüsten, sollte man dem lieber den Vorzug geben, bevor man in ein Tool investiert welches „vielleicht“ einen Vorteil bringen könnte.
Hat ein Fable für Shooter & RPGs. Dazu ein großes Interesse an Filmen jeglicher Art(haus) bis zum Blockbuster. Eines der Hauptmerkmale ist die Technikaffinität, schließlich ist es immer Interessant zu erfahren „worauf“ der tolle Titel funktioniert. Anzutreffen ist er oft in der Taverne „Zum geschlachteten Lamm“ in Stormwind, der Ort wo er Gordon Freeman das sprechen gelehrt hat.