Wenn mir beim Arbeiten an meinem Rechner etwas genauso wichtig ist wie die visuelle Ausgabe, sprich dem Monitor, dann ist es das klangliche Format, welches mich von Zeit zu Zeit nebenbei begleitet. Sicherlich, dies kommt immer auf den eigenen Anspruch an. Ich sitze nicht vor einem 28“ Curved Monitor und habe als Audio Device auch keine 5.1 Lautsprecher an meinem Rechner hängen. Als reines Arbeitsgerät bietet mir mein All in One PC mit seinem 23“ Full-HD Touchscreen und den integrierten Lautsprechern allerdings genug Ausstattung als das ich mich in diesen Aspekten nach etwas anderem umsehen müsste. Als ich dann vor Kurzem als Testmuster die Lautsprecher DAROC des Herstellers Speedlink auf den Schreibtisch bekam, reizte mich dann aber doch der Gedanke, wie solche externen Lautsprecher gerade im Hinblick der geringen Größe heutzutage klingen.

Also ließ ich mich auf einen kleinen Selbstversuch ein und nutzte ausschließlich die DAROC täglich für drei Wochen für sämtliche Aufgaben an meinem Rechner. Ob ich die Lautsprecher dann aber letzten Endes künftig weiter nutzen würde, erfahrt Ihr am Ende dieses Berichtes.

Die Speedlink DAROC sind u.a. in einer frechen Camouflage Optik verfügbar

Zunächst kurz zu den technischen Daten, diese lauten wie folgt:

  • Stereo-Lautsprecher mit USB-Stromversorgung
  • Camouflage-Design
  • Verbindung mit Wiedergabe-Gerät über zwei 3,5mm-Klinkenstecker
  • Drehregler reguliert Lautstärke und schaltet die Lautsprecher ab
  • Kopfhörer- und Headset-Anschluss auf der Front
  • Rote Status-LED als Betriebsanzeige
  • Weiche Moosgummi-Füße für sicheren Stand
  • Output-Power (RMS): 6W, 12W Peak-Power
  • Treibereinheiten: 2 × 2,5″ (6,35cm)
  • Frequenz: 150Hz-20KHz
  • Impedanz: 2 × 4Ω
  • Verbindung: 2 × 3,5mm-Klinkenstecker, USB-A
  • USB-/Klinkenstecker-Kabellänge: 2m
  • Kabellänge zwischen Satelliten: 1m
  • Abmessungen: 78 × 87 × 165mm (B × T × H)
  • Gewicht: 565g

Nach dem Auspacken schwelgte ich kurzzeitig in Erinnerungen, als ich vor vielen Jahren Lautsprecher der gleichen Bauart- und Größe an den heimischen Rechner anschloss und sich die Lautsprecher als aufdringliche kleine Brüllwürfel entpuppten und man sie am liebsten gleich wieder abgeklemmt hätte. Gut, das tat ich zugegeben dann auch. Meine täglichen Arbeitsszenarien reichen von einfachen Office Aufgaben mit gleichzeitiger Spotify Berieselung bis hin zur Bearbeitung von Musikvideos. In diesem Fall nutze ich dann doch meist meine Sennheiser Kopfhörer, wenn es um das Heraushören feinerer Details geht. Auch hier gilt, ich nutze bei weitem kein High-End oder gar Studio Equipment, ist das verwendete Zubehör für meine Ansprüche ausreichend. Bei den DAROC fiel mir nach kurzer Begutachtung gleich eines positiv auf: Sie benötigen kein externes Netzteil, sondern beziehen ihre Stromversorgung per USB-Kabel.

Neben der Möglichkeit einen Kopfhörer an die Lautsprecher anzuschließen, ist außerdem ein Mikrofon-Eingang vorhanden. Das ist gerade für mich als Nutzer eines All in One PC, welcher die meisten seiner Anschlüsse auf seiner Rückseite beherbergt, ein bequemer Aspekt. Ein weiterer Vorteil der USB-Stromversorgung ist die Tatsache, dass man beim Beenden seiner Arbeit am Rechner nie vergessen kann, die Lautsprecher auszuschalten. Denn sollten diese direkt am Rechner angeschlossen sein, werden sie beim Ausschalten des Rechners logischerweise ebenfalls ausgeschaltet. Selbstverständlich hat man natürlich aber auch die Möglichkeit, die Lautsprecher per USB-Netzteil an die heimische Steckdose anzuschließen. Ein solches Netzteil wird nicht mitgeliefert, jedoch sollte sich mittlerweile in jedem Haushalt mindestens ein Smartphone / Tablet Netzteil befinden, welches man eben dafür verwenden kann.

An der Front befinden sich Anschlüsse für Kopfhörer / Headset sowie Mikrofon

Kommen wir zu den bereits oben genannten technischen Daten. Die DAROC bieten eine Nennleistung von 2 x 3 Watt. Das hört sich erstmal verschwindend gering an, was darf man da überhaupt klanglich erwarten? Ich hatte zugegeben wenig Hoffnung, dieses Lautsprecherpaar auch nur länger als drei Minuten anhören zu können, allerdings wurde ich positiv überrascht. Neben den klaren Höhen lassen sich sogar durchaus Anzeichen von Tiefen erkennen. Einzig der Mittenbereich klingt in einigen Szenarios, wie z.B. den Genres Trance und Hip-Hop, leider etwas hohl. Für einen Lautsprecher mit Breitbandkalotte geht die Lautstärke völlig in Ordnung und auch in den oberen Bereichen bleibt ein Verzerren aus, was mich persönlich überrascht hat. Die Kabel sind ausreichend lang um die Lautsprecher sinnvoll um den eigenen Arbeitsplatz aufzustellen. Die beiden vorhandenen Kopfhörer- und Mikrofonbuchsen liefern ein ordentliches Signal in ausreichender Lautstärke, im Test mit einem Headset-Mikrofon konnte ich kein Rauschen oder ähnliches feststellen.

Fazit

Für den alltäglichen Einsatz und meinen Zwecken würden die Lautsprecher durchaus reichen, gäbe es da nicht einen entscheidenden Punkt: Sie klingen im Vergleich zu den integrierten Lautsprechern meines All in One PCs nicht wirklich besser und schneiden im Mittenbereich sogar etwas schlechter ab. Dennoch liefern die DAROC, gemessen an ihrer Bauart und ihrem günstigen Preis, einen entsprechend soliden Eindruck ab. Abgesehen von ihrem geringen Gewicht ist die Stromversorgung über USB ein praktisches Feature, um die Lautsprecher bei einem mobilen Einsatz mit einem Laptop auch außer Haus zu nutzen. Für eine gewöhnliche Nutzung wie Musik über Spotify oder YouTube Videos schauen sind die Lautsprecher vollkommen geeignet. Wer etwas mehr „Bums“ möchte, sollte sich nach einem kraftvolleren Set umschauen, wahlweise mit separatem Subwoofer. Ein solches Set hat Speedlink ebenfalls im Angebot, welches mein Kollege Stephan in seinem Test besprochen hat.

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