Thomas‘ Spiele des Jahres 2018
Platz 3: Nelly Cootalot – The Fowl Fleet (Switch)
Nelly Coot-a-wer? Die kleine Piratin hatte hart um den letzten Treppchenplatz zu kämpfen mit Close to the Sun, das leider aufgrund einiger technischer Mängel verliert und Concrete Genie, das in Sachen Abwechslung den Kürzeren zieht. Geprägt von einer optisch fürchterlich gestalteten Protagonistin, die nach billigem Kinderkram schreit, ist das Spiel überhaupt nicht, was man erwartet. Nelly Cootalot ist ein überraschend freches und spaßiges Point and Click-Adventure, das mit einigen Sprüchen und Witzen aufwartet, die alles andere als Kinderkram sind. Sehr schöne Umgebungen begleiten einen auf der Abenteuerreise, bewohnt von kuriosen und typisch überzeichneten Cartoon-Figuren. Die Rätsel sind alle fair und weit davon entfernt frustrierend zu sein, aber das tatsächliche Verkaufsargument ist definitiv der zündende Humor, der hier und da durchaus an Genre-Vorreiter Monkey Island erinnert.
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Platz 2: In Between (PS4, PC)
2019 war für mich offenbar das Jahr der Rätsel, denn auch dieses Puzzle-Game reiht sich in die Serie von kniffligen Spielen ein, die mich hervorragend unterhalten haben. Unter dem ungewöhnlichen Gesichtspunkt den krebskranken Protagonisten auf dem Sterbebett zu begleiten, durchläuft man mit ihm die 5 Phasen der Trauer – oder viel mehr in ihm. Dargestellt als gefährliche Labyrinthe in seinem Kopf bewegt man die Hauptfigur durch die Rekapitulation seines Lebens, durch das Leugnen, den Zorn, das Verhandeln, die Depression und schließlich die Akzeptanz. Ausschlaggebend für das Bewältigen der Level ist die Verschiebung der Schwerkraft, die nicht nur die Spielfigur, sondern auch die Umgebung beeinflussen kann und so für teilweise verdammt knifflige Rätsel sorgt, die nicht nur das Hirn, sondern auch die Geschicklichkeit herausfordern. Optisch durchaus gelungen und schön inszeniert mit einer stimmungsvollen Erzählstimme bleibt In Between zweifelsohne im Gedächtnis.
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Platz 1: Degrees of Separation (PS4, Xbox One, PC, Switch)
In einer Zeit, in der nicht einmal mehr Rennspiele einen lokalen Mehrspielermodus garantieren, bin ich Spielen besonders freundlich gesonnen, die nur noch Online vor Augen haben und alles andere außer Acht lassen. Degrees of Separation geht sogar noch einen Schritt weiter und ist vollkommen darauf ausgelegt einen treuen Spielgefährten auf dem Sofa neben einem sitzen zu haben. In einer wunderschönen handgezeichneten Umgebung treffen die beiden buchstäblich gegensätzlichen Protagonisten aufeinander – die junge Frau, die Feuer und Wärme mit sich herumträgt und der Mann, der Eis und Kälte mit sich bringt. Hinter diversen Toren geraten sie in Bereiche des verlassenen Königreichs mit Rätseln, die sie mithilfe ihrer Element-Fähigkeiten, vor allem aber durch Teamwork bewältigen müssen. Jeder Bereich hält zudem weitere Anwendungsmöglichkeiten für Feuer und Eis bereit, die das Abenteuer nicht langweilig werden lassen. Ich kann ohne Übertreibung sagen, dass ich in meinem ganzen Leben noch kein perfekteres Koop-Spiel gezockt habe – der Umfang ist überraschend ausschweifend, die Rätsel sind tatsächlich knifflig, die Optik wunderschön, die Abwechslung erfrischend und das Gameplay dennoch so simpel, dass man auch weniger passionierte Zocker als Couch-Partner einbinden kann. Für Sesselsitzer wurde inzwischen auch eine Online-Funktion nachgereicht.
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