Der 28.01.2009 – mein Kalender erinnert mich daran, dass es doch tatsächlich bereits runde zehn Jahre her ist, dass auf meiner PlayStation 3 zum ersten Mal mit diesem lieblichen Bling-Geräusch meine allererste Trophäe aufpoppte. Gott, war ich verwirrt. Was war das denn? Eine Viertelstunde später schon wieder… Keine Ahnung, was da passierte, aber es machte Spaß!
Die Konsole war, wie gesagt, die PS3 – meine erste, die „Fat Lady“ im wunderschönen glänzenden Klavierlack und mit Wärmeleitplatten-Fehler, der mich Jahre später noch sämtliche Nerven kosten sollte – und das Spiel war nicht mal meins. James Bond 007: Quantum of Solace. Ich weiß nicht mal mehr, von wem ich mir das Spiel ausgeliehen habe, aber es fiel mir offenbar genau zur richtigen Zeit in die Finger. Ein kurzer Ausflug ins nagelneue Trophy-Menü der Konsole mitsamt darauf folgender Online-Recherche setzten mich ins Bilde und nur ein paar Monate vor der Abiprüfung stehend war mir so ein sinnvoller, einnehmender Zeitvertreib nur allzu recht. Die bereits durchgespielten Games Uncharted und GTA 4 wurden erneut ausgekramt, denn nun gab es ja endlich Motivation sie erneut anzupacken – und zwar mindestens so gründlich wie die ersten Pokémon-Editionen, in denen noch jeder Stein und jeder Busch nach versteckten Items untersucht werden musste.
Tatsächlich ist das Zocken unter dem Gesichtspunkt so viele Trophäen wie möglich zu ergattern ein völlig anderes, das ich bis dahin nicht kannte. Ich war eher selten ein Fan spielerischer Herausforderung und genoss lieber coole Charaktere und eine spannende Story anstelle von Gegnern, die mehr einstecken und besser treffen konnten – dafür lag meine Frustgrenze einfach schon immer viel zu niedrig. Uncharted lehrte mich als erstes Spiel diese Latte gehörig nach oben zu setzen. Beende das Spiel auf Schwer, schalte damit die „Crushing“-Schwierigkeit frei und beende das Spiel dann erneut damit. Holla, die Waldfee! Diese Trophäen sorgten dafür, dass ich richtig was für mein Geld bekam – ich spielte das Spiel schon zum dritten Mal innerhalb kürzester Zeit durch und musste danach trotzdem noch weitermachen, um X Gegner mit Waffe Y abzuknallen und alle Schätze zu suchen. Wie haben mich gewisse Passagen frustriert, in denen zu den unzähligen schießwütigen Gegnern auch noch diese gepanzerten Mistkerle hinzukamen, die mich Dutzende Male zurück zum selben Checkpoint befördert haben, bis es dann endlich glückte und Gott – war das eine Genugtuung! Entsprechend groß war dann auch die Freude als am 18.06.2009 das berühmte Doppel-Bling ertönte und ich die erste Platin Trophäe mein Eigen nennen durfte.
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Oh je, du sprichst mir aus der Seele. Ich war mit Einführung der Trophies und auch Geldmangel so wie du auf der Jagd nach den Bling Bling Trophäen. Leider kamen die Trophies erst NACHDEM ich GTA durchhatte und locker 60 Stunden mit verbracht habe. Sieht nun so aus, als hätte ich das Game nicht gespielt und ging mir auch gegen die Spielerehre, ABER ich wollte es einfach nicht nochmal von vorne spielen. Stichwort 100 Tauben. 😀 Ok, ich habe Hannah Montanah auch platiniert, auf der Hatz nach schnellen und billigen Trophäen. Mittlerweile habe ich einfach keine Zeit mehr 100% zu erspielen, vor allen Dingen weil die Schwierigkeit und der Fun-Faktor mittlerweile unterirdisch ist. Nun werden Spiele nur noch Platiniert, wenn die Trophies nicht unmöglich sind und mir das Spiel so viel Spaß bringt, sodass ich nicht genug von bekomme. Zugegeben- das ist heutzutage nur noch extrem selten. Meine beiden letzten Platins waren Spider-Man und Watch Dogs 2. Das sagt ziemlich viel aus. 😀