30. November 2015

Mega Man V

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Machen wir uns nichts vor: Auch, wenn die Mega Man-Abenteuer auf dem Game Boy immer ein Garant für gute Unterhaltung und an für sich gute Spiele waren, so wirkten diese immer wie ein Sammelsurium aus 2 NES-Teilen. Dadurch machten sie immer den Eindruck als würde man eine Art Remix als ein eigenständiges Spiel spielen. Bei Mega Man 5 wollte man dies jedoch ändern, so ganz nach dem Motto: „Wenn wir schon einen letzten Game Boy Teil raus bringen, dann geben wir nochmal Gas!“

Mega Man alias Rock und seine Schwester Roll genießen einen friedlichen Tag und denken an nichts Böses, da erscheint auf einmal ein mächtiger Roboter Namens Terra, der –Überraschung- nichts Gutes im Sinn hat. Schwester Roll schnell weggeschickt, Helm aufgesetzt und dann kann der Mega Buster schon aufgeladen werden… welcher jedoch KEINE Wirkung zeigt, was Mega Man eine schmerzhafte Niederlage einbringt. Wenige Stunden Später verfällt die Welt in Chaos. Mit einem verbesserten Mega Buster ausgerüstet macht sich unser Blauer Bomber nun auf wieder für Frieden zu sorgen. Wird ihm das auch dieses Mal gelingen?

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Das Spielprinzip ist nicht der Rede wert: Man wählt als Mega Man die Level frei aus, durchläuft diese, schießt alles ab, was einen in den Weg kommt, besiegt den jeweiligen Robot-Endgegner, nimmt dessen Fähigkeit auf und weiter geht’s. So weit, so gut. Typisch Mega Man eben. Doch schon am Anfang wird man sehr positiv überrascht: Hier hat man rein gar nichts aus den NES-Teilen Recycelt so wie Capcom es bei Mega Man 1 bis 4 getan hat. Nein, hier wurden sowohl die Stages als auch Gegner und Robomaster völlig neu designed. Die Gestaltung der Gegnertypen ist hierbei sehr fantasievoll und abgefahren ausgefallen. Man bekommt neue Gestalten zu Gesicht, die zuvor in keinem anderen Mega Man-Teil zu sehen waren. Auch bei den Robomastern (die jetzt witziger Weise nach Planeten genannt wurden) hat man in Sachen Design viel Liebe reingesteckt. Selbiges gilt auch für die musikalische Untermalung. Capcom-typisch bekommt man hier einen großartigen Soundtrack geboten. Vor allem das Musikstück aus der Mercury-Stage hat’s mir dank der schönen, einprägsamen Melodie volle Kanne angetan.

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Und keine Panik: Unser treuer 4-Beiner Rush ist ebenfalls wieder mit seinen vielseitigen Verwandlungen dabei. Neu hinzugekommen ist Katze Tango, die einen mit ihrer Rollattacke zur Seite steht. Nette Spielerei, habe ich aber ehrlich gesagt bis auf ein paar Ausnahmen nicht wirklich gebraucht. Wie schon gesagt hat man sich in Sachen Leveldesign viel Mühe gegeben. Von fiesen Fallen bis gut durchdachten Sprungeinlagen ist so ziemlich alles vertreten. Jump n Run-Liebhaber werden mit der Abwechslung vollkommen zufrieden sein. Besonders gefallen haben mir die eisige Jupiter Stage wegen dem eisigen und spacigem Design und die schöne R-Type-Einlage mit Rush, welche leider nur einmal und erst am Ende des Spiels erscheint.

Tango

Selbst bei den Waffen/Fähigkeiten hat man sich ein paar schöne Gimmicks einfallen lassen: So kann man zum Beispiel mit dem Grab Buster Items aus Gegnern stehlen, mit der Bubble Bomb kann man fliegende Gegner besser treffen und der Electric Shock ist eine schöne Hommage an die Elec Man-Attacke. Apropos Hommage: Es gibt sogar das eine oder andere Wiedersehen von altbewährten Mega Man-Gegnern. Welche verrate ich aber jetzt nicht. Ich sage nur: Nostalgiebonus!

So schön und abwechslungsreich Mega Man 5 auch sein mag, perfekt ist dieser Titel trotzdem nicht. Leider kommen das eine oder andere Ruckeln und ein paar Slowdowns vor. Zwar nicht so heftig so wie es bei Mega Man 4 auf dem Game Boy der Fall war, nervig ist es dennoch- vor allem, wenn man sich gerade in einer brenzligen oder hektischen Situation befindet! Was den Schwierigkeitsgrad angeht, so ist dieser leider etwas unausbalanciert ausgefallen. Entweder sind einige Passagen zu leicht ausgefallen oder gehen ins Unfaire. Für jemanden, der die Game Boy-Vorgänger oder einen der anderen Mega Man-Spiele gespielt hat, ist das Ganze jedoch machbar.

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Capcom hat hier alles raus geholt, was es zu rausholen gab. Man merkt diesem Spiel an, dass die Entwickler für den letzten Mega Man-Teil auf dem Game Boy nochmal so richtig viel Liebe reingesteckt hat. Fantasievolles bis abgefahrenes Gegner- und Leveldesign, schöne bis sehr schöne Musikuntermalung, nahezu perfekte Steuerung und tolle Fähigkeiten, spannende Bosskämpfe… ja, bei Mega Man 5 hat man von Anfang an alles richtig gemacht. Selbst die nervigen Slowdowns können nicht davon wegtäuschen, dass Mega Man 5 ein einwandfreier, abwechslungsreicher und starker Abschluss einer tollen Spielereihe auf dem Game Boy ist und somit in jeder guten Game Boy-Sammlung gehört. Wem das Modul zu teuer ist, dem sei gesagt, dass man sich diesen Titel für wenig Geld im Nintendo eShop erwerben kann.

https://www.youtube.com/watch?v=-k5o7CoxU-0

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