25. August 2014

Plants vs. Zombies Garden Warfare

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Während Xbox- und PC-Spieler schon seit einigen Monaten den Kleinkrieg im Garten genießen konnten, hat EA nun auch mit Playstation-Besitzern ein Einsehen: „Plants vs. Zombies – Garden Warfare“ ist ein Spiel, das ohne große Storyline, dafür aber mit umso mehr Suchtpotential daher kommt.

Gekonnt zieht das Spiel beliebte Shooter wie etwa „Call of Duty“ oder „Battlefield“ durch den Kakao – nicht ohne dabei einen ganz eigenen Charme zu entwickeln! Sei es nun im klassischen Team-Deathmatch, in dem es gilt, die meisten Treffer zu landen, oder in einer Art Rush-Modus, in dem die Stützpunkte der Gegenseite erorbert werden sollen – wo sich das Spielprinzip abgeschaut wurde, ist klar – abzüglich der normalerweise damit einhergehenden Ernsthaftigkeit entwickelt sich das Ganze allerdings zu einem quietschbunten Gemetzel mit hohem Spaßfaktor. Mit Scharfschützen-Kaktus und anderen hochspezialisierten Superpflanzen verteidigen wir unsere bereits eroberten Stützpunkte, schlappen als Untoter durch die besetzte Vorgartenidylle oder versuchen im Koop-Modus größere Horden KI Gegner in Schach zu halten. Das Spielprinzip dürfte klar sein – doch wie gut ist die Umsetzung für die Playstation 4 gelungen?

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Ebenso wie in der ursprünglichen Xbox One-Version wirkt alles flüssig und ruckelfrei. Zugegeben – grafische Hochleistungen verlangt „Plants vs. Zombies – Garden Warfare“ der hochmodernen Konsole auch nicht unbedingt ab, doch auch für ein im Comic-Stil gehaltenes Game gibt es hier überdurchschnittlich viele Details und eine mehr als farbenfroh gestaltete Kulisse zu bewundern. Wenn auch eben diese auf dem PC noch ein kleines bisschen schärfer aussieht, kann die PS4-Version dennoch an anderer Stelle auftrumpfen: Im Koop-Modus bekommen wir mittels Splitscreen für zwei Spieler einen individuellen Überblick auf das Geschehen – eine Option, die zwar auch die Xbox One-Version, nicht aber die PC-Version oder die Versionen für die beiden älteren Konsolen PS3 und Xbox 360 bieten. Für die Spieler, die sich gerne gegenseitig unterstützen wollen, steht der beliebte Boss-Modus zur Verfügung, mit dem ihr durch die Verwendung der PlayStation App auf mobilen Geräten das Spiel gemeinsam erleben könnt.

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Sowohl die Pflanzen als auch die Zombies sind in je 4 Charakterklassen unterteilt, welche jede für sich genommen selbstverständlich auch mit ganz verschiedenen Fähigkeiten daherkommen:

Zum einen hätten wir da die Sonnenblume, welche mit ihren gar wundersamen Heilkräften den Teamkollegen gesundheitlich unter die Arme – oder viel eher die Blätter – greifen kann. Weit weniger friedlebend ist hingegen die Piranha-Pflanze, welche im Boden vergraben auf die unbedarfte Annäherung eines Feindes wartet, um sich diesen dann in einem günstigen Moment einzuverleiben. Der Kaktus übernimmt die klassische Rolle des Scharfschützen – irgendwo fern ab vom Kampfgeschehen, hinter Kartoffelminen verschanzt, positioniert er sich und nimmt die gegnerischen Zombies ins Visier. Neben dieser militaristischen Präzisionsarbeit kann er optional allerdings auch eine Knoblauchdrohne entsenden, mit welcher sich feindliche Lager hervorragend ausspionieren lassen. Zu guter Letzt gibt es dann noch den Bohnenschießer, dessen Name zu freudschen Versprechern geradezu einzuladen scheint. Äußerst flink und mit beachtlicher Sprungkraft ausgestattet, ist der Bohnenschießer schnell am Ort des Geschehens und äußerst nützlich als Speerspitze des Angriffs.

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Doch auch die Zombies gibt es in verschiedenen Modellen:

Grundlage jeder Zombie-Armee ist neben den gemeinen Fußsoldaten (die immerhin aberwitzige Raketensprünge drauf haben!) sicherlich der All-Star-Zombie, der zwar nichts besonders tolles kann außer so vor sich hin zu müffeln, dafür aber ordentlich gepanzert und immens widerstandsfähig ist. Der durchaus stabil gebaute Ingenieur-Zombie ist eine fleischgewordene Dampfwalze und der wissenschaftlich bewandte Zombie hat die Fähigkeit des Teleportierens für sich entdeckt und sorgt somit auf Seite der Pflanzen für die ein oder andere unangenehm Überraschung.

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Was es dafür im Gegensatz zu den anderen Systemen weder für PS3 noch für PS4 bisher gibt, ist die Option Extras für das Spiel im Shop zu kaufen. Das kontrovers diskutierte Thema „Pay to Win“ ist ohnehin ein heißes Eisen – wer sich „Plants vs. Zombies – Garden Warfare“ nun frühzeitig für die Sony-Konsolen zulegt, kann das Ganze anscheinend zumindest vorerst umgehen. Doch auch auf den anderen Systemen wurde die Einkaufs-Option erst einige Monate nach Release schleichend eingeführt – ob dies auch auf den Sony-Konsolen zu erwarten ist, ist bisher nicht bekannt.

FAZIT

„Plants vs. Zombies – Garden Warfare“ hat einen nicht von der Hand zu weisenden Suchtfaktor  -die einzelnen Charaktere sind putzig designed und weisen unterschiedlichste individuelle Fähigkeiten auf, wodurch ein gewisses Maß an taktisch klugem Vorgehen tatsächlich notwendig ist, um Schlachten siegreich zu schlagen. Eine beachtliche Anzahl an zusätzlichen Gadgets und Fallen macht das Schlachtgeschehen abwechslungsreich und die verschiedenen Spielmodi laden zu wilden Fights mit oder gegen Freunde – sei es online oder im lokalen Mehrspieler-Modus – ein.

Insgesamt ist „Plants vs. Zombies – Garden Warfare“ eine wohlig farbenfrohe Abwechslung zu überrealistischen Shootern, die mit ihren parodistischen Zügen durchaus zu unterhalten weiß. Die PS4-Version weiß auf ganzer Linie zu überzeugen – ob die Freude durch käufliche Extras in Zukunft getrübt werden wird, bleibt abzuwarten.

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