20. November 2013

Ratchet & Clank: Nexus

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Ratchet und Clank – Nexus“ ist – man lese und staune! – bereits der 10 Teil der beliebten Jump ’n Run-Reihe. Seit jeher steht der Name für unterhaltsamen und kurzweiligen Spielspaß, doch abgesehen von der Wurst hat eben alles einmal ein Ende…Anlass genug, um den Abschluss der Reihe mit einer ausgiebigen Betrachtung zu würdigen!

Im Kontinuum des „Ratchet and Clank“-Universums bildet das neuste Spiel den Epilog zur sogenannten Future-Trilogie, welche aus den Teilen „Tools of Destruction“, „Quest for Booty“ und „A Crack in Time“ besteht. Und auch in „Nexus“ begibt sich der heldenhafte Schrauber mit seinem blechernen Kumpel wie gewohnt auf eine abenteuerliche Reise Tricks mehr beibringen..!

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Die Magnetschuhe kennen wir zwar bereits und haben sich lieben gelernt, doch nach einer Generalüberholung haben sie eine merklich verbesserte Haftung und so springt ihr munter von Metallplatte zu Metallplatte. Besonders zu Beginn des Spiels ist das ziemlich nützlich, da es euch im Weltraum generell erst einmal an Bodenhaftung mangelt. Ähnlich losgelöst müsst ihr allerdings auch die Handlung des aktuellen Spiels zu seinen Vorgängern betrachten, denn leider wird zu keinem Zeitpunkt einer direkter Bezug geschaffen. Ohne große Einleitung befindet ihr euch mit Spielstart direkt mitten im Geschehen – genau genommen auf der Reise in Richtung des Gefängnisses Vartax, um dort die unter einigen Schwierigkeiten gefangen genommene Vendra abzuliefern. Die hinterlistige Kriminelle benimmt sich zwar so, ist aber leider keine verwöhntes Einzelkind und so kommt es, wie es kommen muss: Ihr nicht minder fieser Bruder Neftin eilt ihr zu Hilfe und schafft es letztlich dann auch, unseren beiden Helden ihre Gefangene abzuluchsen. Als wäre das nicht schon genug, manipuliert Vendra vor ihrer Flucht dann auch noch das Raumschiff der Protagonisten – woraufhin diese dann leider irgendwo am entlegensten Rand der Galaxie stranden…

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Und auch wenn die Story jetzt nicht unbedingt pulitzerpreiswürdig ist, dann kommt sie doch unterhaltsam in kurzen Zwischensequenzen inszeniert daher. Mehr als einmal kann man sich da ein Lachen nicht verkneifen – Kenner der Serie wissen natürlich um den für die „Ratchet and Clank“-Teile so typischen Humor, der für das Entstehen einer so großen Fangemeinde sicher zu großen Teilen verantwortlich zeichnet. Immer wieder gibt es die ein oder andere Slapstick-Einlage und so wird selbst aus einer mittelprächtigen Story am Ende ein echter Knaller.

Ansonsten ist das Grundprinzip aber dankenswerter Weise das selbe geblieben: Wir haben es mit ganz unterschiedlichen Umgebungen zu tun, die allesamt liebevoll und mit Blick für’s Detail gestaltet wurden. Neben den obligatorischen Spring- und Kletterpassagen erwarten uns auch jede Menge Rätsel und – sonst wäre es ja langweilig – auch ein Haufen Gegner, gegen die wir uns mit allerlei abstrusen Waffen zur Wehr setzen können. Maßgeblich für die Herstellung solcher Waffen ist natürlich das Aufsammeln von Schrauben, die überall im Spiel zu  finden sind. Immer neue, sonderbare Gegenstände in das eigene Waffenarsenal aufzunehmen macht einmal mehr einen der Hauptreize des Spiels aus und was das Erfinden solcher angeht, haben sich die Entwickler wirklich nicht lumpen lassen – die Feinde per Knopfdruck in einen Schneemann zu verwandeln klingt doch ziemlich gut, oder etwa nicht?

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Neben dem Üblichen Hüpfen, Klettern und Schießen gibt es auch einige Rätsel, die gelöst werden wollen. Neben den gängigen Schalterrätseln, die sich meist schon auf den ersten Blick lösen lassen, gibt es nun auch sogenannte „Gravitationsrätsel“ – hier kann der kleine Clank durch winzige Dimensionsrisse in eine Parallelwelt gelangen und muss dort auf sich allein gestellt knifflige Aufgaben lösen. Lustiges Gimmick: Die in der Paralleldimension spielenden Abschnitte sind komplett in 2D gehalten!

Einige kleine Kritikpunkte an „Ratchet and Clank – Nexus“ gibt es aber leider dennoch: Besonders die Kampfszenen übergießen uns mit einem wahren Effektregen, der zwar wunderbar zur generell knalligen Optik des Spiels passt, aber noch viel schöner anzusehen wäre, würde das Spiel in solchen Momenten nicht anfangen zu ruckeln… Das dürfte eigentlich nicht sein und sorgt somit für Abzüge. Ebenfalls äußerst bedauerlich ist die kurze Spielzeit – kaum hat man sich so richtig ins Spiel eingefunden, läuft auch schon wieder der Abspann durch. Gerade mal 5 Stunden Spielzeit kann man für „Nexus“ ansetzen und das ist doch etwas knapp bemessen. Sicher, das Spiel stellt auch „nur“ einen Epilog dar, aber trotzdem ist weniger nicht immer mehr.

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FAZIT

„Ratchet and Clank – Nexus“ macht der beliebten Serie keine Schande: Wir hüpfen und klettern durch knallbunte Welten und bekämpfen Gegner mit wirklich abgefahrenen Waffen, die mittels aufgesammelter Schrauben gebastelt wurden. Dass uns dabei früher oder später die Sammelwut packt, versteht sich von selbst. Gewürzt ist das Ganze dann noch mit einer gehörigen Prise Humor – eigentlich alles wunderbar, wären da nicht die Bildruckler und die recht kurze Spielzeit von nur ca. 5-6 Stunden! Angesichts der Tatsache, dass es sich bei dem Spiel aber nicht um einen Vollpreistitel handelt, können wir da wohl mal ein Auge zudrücken. Und gemessen am Spielspaß sind die ungefähr 26 Euro dann doch ausgesprochen gut investiert!

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Fortress of Fear

29. November 2013 1
4 Comments
  • Gurki 10 Jahren ago

    Ich habe auf der PS2 Rachet und Clank geliebt. Das Sammeln die Waffen und der Humor war richtig gut. Das hier würd ich mir wohl auch holen wenn ich ne Konsole hätte . Wieder toll geschrieben 🙂 danke

  • Lisa Casualty 10 Jahren ago

    uh das klingt doch gut! Wird gekauft! 🙂

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