Resident Evil Revelations

By on 29. Mai 2013 0 260 Views

„Resident Evil“ gehört zweifellos zu einer der ganz großen Spielereihen. Jeder kennt es, jeder hat mal irgendeinen Teil gespielt. Oder alle…

Eben die Art von Erfolgstitel, den jeder Publisher gerne sein Eigen nennt. Doch was auf der einen Seite Segen ist, ist zugleich auch Fluch: Eine erfolgreiche Reihe führt man natürlich gerne weiter, doch um im Laufe der Jahre nicht langweilig zu werden, gilt es sich immer wieder selbst neu zu erfinden. Nach diesem Prinzip hat auch Capcom gehandelt und dafür mehr oder weniger häufig eins auf den Deckel bekommen. Mal waren die Titel den alteingesessenen Fans zu „actionlastig“ und hatten gar nichts mehr mit dem alten Spielprinzip zu tun; dann wurde wieder moniert, dass zu wenig Neuerungen ins Spiel eingebracht wurden..

Recht machen kann man es immer nur einigen, aber nie allen – wem aber wird „Resident Evil Revelations“ gefallen?

Ursprünglich für den Nintendo 3DS entwickelt und dort auch erschienen, ist „Resident Evil Revelations“ seit dem 25. Mai nun auch für die großen Konsolen verfügbar. Das Setting ist keine riesige Überraschung und gestaltet sich wie folgt:

Eine Terrorgruppe namens Veltro ist in den Besitz des T-Virus gelangt und droht nun damit, die Weltmeere damit zu kontaminieren – mit vorhersehbar schrecklichen Folgen. Wir schlüpfen in die Rollen von Jill Valentine und Chris Redfield, zweier alter Bekannter, und sehen uns mit der Aufgabe konfrontiert, die bevorstehende Apokalypse im letzten Moment abzuwenden und die Terroristen ihrer gerechten Strafe zu zuführen. Hauptschauplatz ist ein verlassen vor sich hintreibendes Schiff, die SS Queen Zenobia. Auf eurer lauschigen Kreuzfahrt wird euch aber nicht nur ein munteres Zombie-Showprogramm geboten, nein – auch kleinere Ausflüge in die Arktis und zu der schwimmenden Stadt Terragrigia sind all inklusive! Unterteilt ist die Story dabei in einzelne Kapitel, während derer ihr teilweise auch den Spielcharakter wechselt.

Die Episoden auf dem verlassenen Kreuzfahrtschiff lassen alte Survival Horror Gefühle in uns hochkommen: Bewaffnet mit nur einer Pistole, ständig geplagt von der Angst um Munitionsknappheit, langsam durch die engen und verwinkelten Gänge des Schiffes schleichend.. Nostalgiker werden ihre helle Freude haben!

Doch besonders die Chris Redfield Passagen sind dann wieder bedeutend actionreicher. Teilweise sogar ein bisschen zu sehr: Statt düsterer Zombiejagd fühlt man sich zeitweilen ein bisschen wie beim „Moorhuhn“ spielen – mal schießen wir hier, dann verbraten wir drei Magazine da.. Wer als Kind gern und oft die Schießbuden auf Jahrmärkten aufsuchte, hat hier einen klaren Vorteil! Seine Herkunft kann „Resident Evil Revelations“ nicht verleugnen – obwohl die Auflösung höher ist und an den Texturen gefeilt wurde, wird uns rein optisch betrachtet nicht so viel geboten wie im fünften oder sechsten Teil der Reihe.

Besonders anhand der Charaktere wird das deutlich: Hatten wir in den aktuellsten Next-Gen-Konsolen Titeln zum Beispiel noch eine hervorragend umgesetzte Mimik und realistische Bewegungsmuster, wirkt der ursprünglich als 3DS Titel angelegte Teil in diesem Punkt…nun ja, etwas hölzern. Ärgerlich auch, dass die PS3-Version hin und wieder mit etwas längeren Wartezeiten zu kämpfen hat. Aber immerhin, Xbox360 Spieler sind auch nicht besser dran: Hier ruckelt das Bild manchmal, wenn man einen neuen Raum betritt. Willkommen im 21. Jahrhundert…  Aber um mal nicht kleinkariert zu sein: So etwas tut der Freude ja keinen Abbruch, wenn das Spiel ansonsten fesselnd ist und uns gut unterhält, nicht wahr?

Fazit

Wie zu Anfang schon erwähnt: Es ist unheimlich schwer, eine Spieleserie zum einen nicht langweilig werden zu lassen und zum anderen aber auch nicht seine Ursprünge zu vergessen. „Resident Evil Revelations“ ist für mich Capcoms durchaus gelungener Versuch, neu und alt gekonnt zusammenzuführen. Die Action des fünften und sechsten Teils bleibt uns teilweise erhalten – es gibt wilde Schießereien und das Spiel beschränkt sich keineswegs nur auf Schleicheinlagen. Trotzdem kommt bei alledem der Horror- und Survivalaspekt nicht zu kurz, was uns wohlig an die Anfänge von „Resident Evil“ denken lässt. Bedenken wir jetzt noch, dass das Spiel prinzipiell für einen Handheld konzipiert war und überlegen dann, wie es aussehen würde, wäre es gleich für die großen Konsolen entwickelt worden, kann man durchaus zufrieden sein. Eine gesunde Mischung – es wäre wünschenswert, dass Capcom damit genug Anklang findet, um diesem Stile für die Zukunft treu zu bleiben!

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