20. September 2016

Ristar

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Wir schreiben das Jahr 1995 und ein kleiner, knuddeliger Stern mit Armen, Beinen und großen Augen erblickt das Licht der Jump ’n’ Run Videospielwelt auf dem Mega Drive und dem Game Gear, die Rede ist von Ristar. Ein Spiel vom Sonic Team, welches unter anderem auch Spiele wie Sonic the Hedgehog, Phantasy Star Online oder Phantasy Star Universe entwickelt hatte, erschuf nun einen komplett neuen Charakter für das SEGA Universum. Ein Charakter, der das Potential gehabt hätte auf einer Welle mit Sonic und Co. mit zu schwimmen, aber leider nicht an diesen Erfolg anknüpfen konnte.

Story und Gameplay

In Ristar geht es darum, dass der Bösewicht Kaiser Greedy und seine Schergen das Sternensystem mit insgesamt sechs verschiedenen Planeten eingenommen haben und unter anderem den Vater von Ristar entführten. Somit wird er von der Sternenfee Oruto darum gebeten das Sternensystem und seinen Vater zu retten.

Ristar ist ein Charakter ohne sonderliche Spezialfähigkeiten, der obendrein nicht wirklich schnell ist und auch keine Waffen bei sich trägt. Allerdings kann er mit seinen Armen Gegner greifen und sich auf sie schleudern lassen um ihnen den Garaus zu machen. Auch zur Fortbewegung werden die Arme benötigt, Ristar hangelt somit an Haken und Pflanzen um Abgründe zu überqueren oder klettert mit ihnen an Wänden und Abhängen hoch oder runter. Da er seine Arme in acht verschiedene Richtungen strecken kann, hat man einige Möglichkeiten um zu „kämpfen“ oder einfach nur sein Ziel zu erreichen.

Grafik und Musik

Ristar ist ein für damalige Verhältnisse wunderschönes Spiel auf dem Mega Drive und dem Game Gear gewesen. Es hat unheimliche viele verschiedene Farben und Details, wodurch jeder Planet einzigartig und schön wirkt. Und da komme ich direkt zum nächsten Punkt, dem Soundtrack. Meines Erachtens ist dieser einer der besten, die es je auf dem Master System oder Game Gear gegeben hat. Jeder einzelne Planet hat seine eigene Musik, wodurch viel Abwechslung in das Spiel kommt und man nicht immer wieder die gleichen Lieder im Hintergrund dudeln hört.

 

Ristar ≠ Sonic

Ristar wurde zwar mit der gleichen Engine, wie Sonic the Hedgehog entwickelt, was auch stark an der Optik zu erkennen es, aber spielt sich komplett anders. Sonic ist ein sehr viel schnelleres Spiel, in welchem man die Levels auch in einer kurzen Spielzeit mit ein wenig Training beenden kann. Bei Ristar bekommt man die Möglichkeit in Ruhe die Planeten zu erkunden, Gegner zu erledigen und den Endboss zu erreichen. Vom Spielspaß her setze ich die beiden allerdings auf eine Stufe.

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Ristar`s negative Seiten

Ristar hat allerdings auch ein paar Dinge, die nicht so toll waren. Die erreichbaren Bonuswelten und dort gefundenen Schätze hatten keinerlei Nutzen, außer ein paar Bonuspunkten. Für den Highscore ganz nett, aber da komme ich auch direkt schon zum nächsten negativen Punkt, und zwar hatte Ristar im Gegensatz zu Sonic keine Speicherfunktion und somit waren die Highscores und Punkte nach dem Ausschalten des Spiels wieder gelöscht…das Verewigen mit dem eigenen Namen zu den Highscores hätten sie sich also komplett sparen können.

Wie sieht es mit der Game Gear Version aus?

Auf dem Game Gear kam das Spiel etwas abgewandelt raus. Die Gegner hatten dort Waffen, die man ihnen abnehmen und aufnehmen konnte um sie anschließend auszuschalten, ähnlich wie bei Kirby. Ristar konnte in dem Game Gear Ableger Sterne einsammeln, ähnlich wie die Münzen bei Super Mario. Und abschließend waren nur noch die Levels und Bosse etwas abgewandelt, es klingt zwar so, als wäre es stark durch Nintendo inspiriert worden, spielt und fühlt sich aber natürlich ganz anders an und wurde gut umgesetzt, obwohl mir persönlich die Mega Drive Version mehr zusagt.

Ristar meets shenmue

Ristar meets Shenmue

Ristar`s not dead

Kurze Zeit nach dem Ristar auf dem Markt erschien, kam auch schon der SEGA Saturn und somit hatte der kleine Stern nicht die Aufmerksamkeit bekommen, die er definitiv verdient hätte. Aber dennoch taucht er immer wieder mal in verschiedenen SEGA Spielen als Gimmick auf, wie zum Beispiel bei Shenmue II oder Sonic & Sega Allstars Racing. Vielleicht kommt er ja irgendwann wieder, ich würde mich unheimlich doll darüber freuen. Sehe da aber ehrlich gesagt eher schwarz.

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Fazit

Ich liebe Ristar und spiele es genauso gern, wie Super Mario, Sonic oder diverse andere Jump ’n’ Runs. Es spielt sich gut und flüssig, wurde mit toller Musik untermalt und ist nicht zu schwierig, denn bei Sonic hatte ich doch durch die hohe Geschwindigkeit ab und zu meine Probleme. Durch die fehlende Speicherfunktion oder das sinnlose Sammeln von Spezialgegenständen verliert Ristar nicht seinen Spielspaß und ist auch heute noch gut zu spielen. Leider ist der kleine Stern bei viel zu wenigen Leuten im Gedächtnis geblieben oder sie kennen ihn sogar gar nicht. Ich hoffe, dass ich Euch durch den Test eventuell das Spiel etwas näherbringen konnte und vielleicht checkt Ihr es ja mal aus. Es ist mittlerweile auf den Sega Mega Drive Collection`s und auch auf Steam, etc. zu bekommen. Bei diesen Versionen hat man dann auch endlich die Speicherfunktion…puuh!

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