14. Juli 2016

RollerCoaster Tycoon

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Einen echten Freizeitpark führen, Achterbahnen und weitere Attraktionen entwickeln und bauen und seiner Kreativität bei der Gestaltung des Parks freien Lauf lassen. Eine schöne Vorstellung, nur im echten Leben einfach nicht möglich. Aber es gibt da dieses eine Spiel, mit dem man genau so etwas tun kann, das von Chris Sawyer entwickelte RollerCoaster Tycoon aus dem Jahr 1999. Es ist der erste Teil, einer mittlerweile fünfteiligen Reihe, die früher sehr beliebt und begehrt war. Nehmen wir den Erstling mal genauer unter die Lupe.

In RollerCoaster Tycoon gilt es einen Freizeitpark aufzubauen, der meistens in einer Zeitspanne von 1 – 2 Jahren eine gewisse Beliebtheit und Besucherzahl erreicht haben soll. Um dies zu erzielen bietet das Spiel unzählige Möglichkeiten seinen eigenen Park zu gestalten und beliebter zu machen. Vom Prinzip her ist es sehr einfach, man hat am Anfang des Spiels die Möglichkeit aus 5 von 22 Szenarien eines auszuwählen und mit dem Aufbau seines Parks zu starten.  Wenn man das jeweilige Ziel erreicht hat, ist das nächste Szenario freigeschaltet. Dazu müssen einige Attraktionen und Stände her, die Besucher sollen sich vergnügen können und auch die Bedürfnisse wie Hunger und Durst oder auch einfach dem erleichternden Toilettengang  nachgehen können.

Liste der 22 Szenarien

  • Forest Frontiers
  • Dynamite Dunes
  • Leafy Lake
  • Diamond Heights
  • Evergreen Gardens
  • Bumbly Beach
  • Trinity Islands
  • Katie’s World (Katie’s Dreamland)
  • Dinky Park (Pokey Park)
  • Aqua Park (White Water Park)
  • Millennium Mines
  • Karts and Coasters
  • Mel’s World
  • Mothball Mountain (Magic Mountain)
  • Pacific Pyramids
  • Crumbly Woods
  • Big Pier (Paradise Pier)
  • Lightning Peaks
  • Ivory Towers
  • Rainbow Valley
  • Thunder Rock
  • Mega Park

Die ersten Schritte und der Feinschliff des Parkaufbaus

Man kann das ganze sehr einfach gestalten und beispielsweise vorgefertigte Achterbahnen auswählen und an einer geeigneten Stelle platzieren. Danach wird noch ein Ein- und Ausgang mit entsprechenden Wegen zur „Hauptstraße“ des Parks gebaut und die Besucher können direkt die ersten Fahrten genießen. Dazu noch ein paar Stände zum Essen und Trinken, ein Souvenir-Shop, Toiletten und das Grundgerüst des Parks steht. Es besteht aber natürlich auch die Möglichkeit eigene Achterbahnen, Wasserbahnen etc. zu entwerfen, nur Vorsicht, wenn diese zu extrem sind, schrecken sie die Besucher ab oder sie hinterlassen ihr Erbrochenes auf den Fußwegen…aber wenn ihr mich fragt, fand ich es immer lustig, gerade die übertriebenen Attraktionen zu bauen und den Besuchern den Magen zu verderben. Fies, ich weiß, aber einfach sehr witzig.

  • Miniatureisenbahn
  • Hängende Einspurbahn
  • Einspurbahn
  • Sessellift
  • Geisterhaus
  • Riesenrad
  • Heckenlabyrinth
  • Karussell
  • Aussichtsturm
  • Autofahren
  • Rutschspirale
  • Autoscooter
  • Weltraumkreisel
  • Holz-Achterbahn
  • Holz-Achterbahn (Rasende Maus)
  • Mini-Achterbahn
  • Loren-Achterbahn
  • Stahlgerüst-Achterbahn
  • Aufgesetzte Stahlgerüst-Achterbahn
  • Hängende Achterbahn
  • Unterbau-Achterbahn
  • Hängende Einschienen-Achterbahn
  • Einschienen-Achterbahn
  • Bob-Achterbahn
  • Achterbahn rückwärts mit freiem Fall
  • Twister
  • Freier Fall
  • Schiffsschaukel
  • Gokarts
  • Überkopf Schiffsschaukel
  • Bewegungssimulator
  • 3D-Kino
  • Top Spin
  • Enterprise
  • Roto Drop
  • Wasserrutsche
  • Baumstamm-Rutsche
  • Stromschnellen
  • Bootsverleih
  • Eisverkäufer
  • Pommes-Stand
  • Pizza-Stand
  • Hamburger-Stand
  • Getränke-Stand
  • Zuckerwatte-Stand
  • Popcorn-Stand
  • Luftballon-Verkauf
  • Souvenir-Shop
  • Information
  • Toiletten

Natürlich sollte der Park auch schön aussehen. Man kann die verschiedensten Gehwegarten auswählen, Bäume, Büsche und Hecken pflanzen und diverse Statuen oder Springbrunnen aufstellen. Es gibt viele Leute, die in dem Spiel bereits wahnsinnig gut aussehende oder in Wirklichkeit existierende Freizeitparks so gut es ging nachgebaut hatten.

Der Kreativität kann man in dem Spiel wirklich freien Lauf lassen. Es kann alles seinen Vorstellungen nach entsprechend angepasst werden, die Farben der Attraktionen, die Arten der Ein- und Ausgänge oder auch die Kleidung der Mitarbeiter.  Und um das Ganze noch persönlicher zu gestalten, kann man den Park, die Attraktionen und Stände, die Mitarbeiter und sogar jeden einzelnen Besucher  verschieden benennen.

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Im weiteren Spielverlauf werden durch die Forschung & Entwicklung weitere Attraktionen und deren Erweiterungen, Läden & Stände oder zum Beispiel auch weitere Dekorationsartikel hinzugefügt. Nach mehreren Stunden Spielzeit kann man somit schon ein große Parkfläche sehr gut bebauen und ausfüllen. Sollte die Fläche nicht reichen, kann man ganz einfach neues Land hinzukaufen, so lang natürlich das Geld noch ausreicht. Wenn das Geld dann aber doch einmal knapp wird, besteht die Möglichkeit sich noch bis zu einem gewissen Betrag mit einem Darlehen auszuhelfen.

Ohne Moos nix los…

Da es sich in dem Spiel im Prinzip um eine klassische Wirtschaftssimulation im Vergnügungsparklook handelt, muss man natürlich auch ein kluges Köpfchen bei der Verwaltung des Geldes und der Vermarktung beweisen. Man kann den Preis für den Parkeintritt und auch für die Attraktionen, Läden und sogar für die Toiletten bestimmen, das im besten Fall so, dass kein Verlust entsteht. Klingt aber einfacher, als es eigentlich ist.

Man muss genügend Geld für das Personal, den Aufbau des Parks inklusive der Fahrgeschäfte, die Gestaltungsgegenstände und auch die laufenden Kosten des Parks haben. Nicht zu vergessen, sollte auch darauf geachtet werden, einen aufgenommenen Darlehen zurückzahlen zu können.

Durch Marketingkampagnen wie Gutscheine für den freien Eintritt oder für Speisen und Getränke und auch durch Werbemaßnahmen, lockt man mehr Besucher in den Park und nimmt natürlich im besten Fall mehr Geld ein.

Meine beste Technik war immer ein Eintrittspreis von ca. 20 € und zuzüglich, frech wie ich bin, ein geringer Preis von 1-2 € für die Fahrgeschäfte, je nach Beliebtheit. Dazu noch ein paar Gutscheine und eine Werbekampagne. Auf die Art und Weise konnte ich meinen Park bisher immer gut und erfolgreich über die Runden bringen.

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Personal und Pflege des Parks

Man hat natürlich auch mit der Pflege des Parks viel zu tun. Die Besucher übergeben sich, lassen Müll auf den Gehwegen liegen, zerstören Bänke oder Mülleimer und stiften Unruhe. Auch die Fahrgeschäfte müssen regelmäßig gewartet und repariert werden. Man braucht somit Personal, je nach Größe des Parks natürlich mehr oder weniger.

Es werden Hilfskräfte für das Rasenmähen, Blumen gießen und ganz wichtig, das Aufräumen und Säubern des Parks benötigt.

Die Mechaniker kümmern sich um die Wartung und Reparatur der Attraktionen.

Die Entertainer erfreuen die Besucher und unterhalten sie vor allem während der Wartezeit bei den besonders beliebten Fahrgeschäften.

Und zu guter Letzt die Aufseher, die dafür sorgen, dass sich die Besucher benehmen für die nötige Sicherheit gesorgt wird.

Man kann jedem Mitarbeiter einen gewissen Bereich und spezielle Aufgabengebiete zuteilen oder sie einfach von allein arbeiten lassen. Ich kann es aber nur empfehlen ersteres zu machen, da es sonst im Park drunter und drüber gehen wird. Die Hilfskräfte kümmern sich nur noch um den Rasen, anstatt das Erbrochene und den Müll zu beseitigen, die Mechaniker laufen nur noch planlos durch die Gegend, während die ein oder andere Achterbahn schon lange defekt ist usw.… . Die Arbeitsmoral ist in dem Spiel definitiv nicht die Höchste.

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Die Parkbesucher

Was wäre ein Freizeitpark ohne seine Besucher? Schlichtweg sinnlos. Denn genau für die, baut man so etwas ja auf. Die Besucher bei RollerCoaster Tycoon haben verschiedene Eigenschaften bei den Dingen, die ihnen gefallen und die sie vertragen. Man kann bei jedem Besucher per Mausklick ein Menü aufrufen, indem man ihre Gedanken lesen oder zum Beispiel sehen kann, wieviel Geld sie dabei haben und wofür sie es ausgeben. Somit ist es möglich seinen Park exakt auf die Wünsche der zahlenden Besucher einzustellen und zu verbessern. Natürlich ist es auch lustig negative Gedanken zu lesen oder vor allem die Gesichter zu sehen, wenn ihnen schlecht ist.

Grafik und Steuerung

Auch heute sieht das Spiel immer noch recht gut und irgendwie niedlich aus. Vor allem die kleinen Details, wie der struppige Rasen, die Schweißperlen auf der Stirn der Besucher mit Übelkeit, die defekten Mülleimer oder die schließenden Bügel bei den Fahrgeschäften  und das wechselnde Wetter, zum Beispiel Regen, sind immer noch schön anzusehen.
Man kann das Spiel im Fenstermodus oder Vollbildmodus spielen und die Auflösung von 640×480 auf 800×600 oder auf 1024×768 umstellen.
Man kann heran- und wegzoomen und die Karte in verschiedene Richtungen drehen. So hat man immer den besten Überblick, je nachdem, wo man gerade etwas zu tun hat.

Gesteuert wird klassisch mit Maus und Tastatur, was sehr leicht von der Hand geht. Man klickt viel herum, öffnet und schließt ständig verschiedene Bedienungsfenster. Wie das Ganze funktioniert, hat man sehr schnell raus und wird immer schneller und besser in der Bedienung.

Fazit

Auch nach all den Jahren ist der erste RollerCoaster Tycoon Teil mein absoluter Favorit. Ich liebe Freizeitpark-Aufbauspiele und habe bisher viele verschiedene, wenn nicht sogar alle gespielt. Es bietet durch seine vielen Möglichkeiten des Aufbaus und der Gestaltung des Parks so viel Spielspaß über unzählige Stunden hinweg, wie es kaum ein anderer Titel bei mir bisher geschafft hat. Es gibt natürlich noch Bullfrog`s Theme Park und auch Theme Park Manager, aber ich finde das RollerCoaster Tycoon sie doch in mehreren Dingen verbessert und geschlagen hat, vor allem die Musik und Geräuschkulisse passen einfach perfekt in das Spiel und schaffen eine tolle Atmosphäre. Und heute ist dieser Teil immer noch so gut spielbar, dass es für mich wichtig war, ihn noch einmal zu erwähnen und ihm diesen Artikel zu widmen.
Sollte sich jemand noch für den Kauf von diesem Spiel entscheiden, empfehle ich die  mittlerweile günstige Deluxe Edition, in der bereits zwei Add-Ons enthalten sind, zum einen das Added Attractions Pack und zum anderen das Loopy Landscapes Pack für noch mehr Szenarien, Attraktionen und Spielspaß.

Und nun entschuldigt mich, ich muss dringend ein paar Achterbahnen bauen und überteuerte Souvenirs verticken, während meine Parkbesucher meine Wege vollkotzen und ihre Zerstörungswut an meinen wunderschönen Parkgegenständen rauslassen…

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