6. November 2017

A Hat in Time

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Wenn man momentan so in die Sparte der Jump ’n‘ Run Spiele guckt, sieht man natürlich nur Mario, der auf seiner Reise durch die ganze Welt ist. Vollkommen zu Recht liebt die Welt gerade Mario Odyssey, jedoch scheint es mir, dass man ein Spiel zurzeit übersieht, welches als Blaupause für Odyssey angesehen werden könnte. Ich rede von dem Indie-Projekt A Hat in Time.

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Der selbsternannte „Cute-As-Heck 3D Platformer“ begann seine Geschichte als ein kleines Kickstarter Projekt des Entwicklers Gears for Breakfest. Man bezeichnete es als geistiger Nachfolger aller frühen 3D Platformer der N64/Game Cube Zeit, also von Spielen wie Mario 64, der Banjo Serie und ähnlichen Spielen. Dies nahmen Fans dieser Spiele sehr Ernst und innerhalb von zwei Stunden erreichte man das Ziel. Nun, viele Monate später, erschien das Spiel für alle aktuellen Konsolen und den PC. Der Hype ist groß und ich war sehr gespannt wie es mit dem Konkurrenten Yooka-Laylee, welches besonders gegen Ende sehr schwach wurde, mithalten kann. Meine Meinung findet ihr in den folgenden Zeilen.

Story

Wir spielen „Hat Kid“, ein junges Mädchen welches mit ihrem Raumschiff auf dem Weg nach Hause ist, bis der Treibstoff sich dem Ende entgegen neigt und sie, mitten im Weltraum, liegen bleibt. Nun müssen wir ihr helfen sogenannte „Time Pieces“ zu finden, welche den Treibstoff darstellen. Dabei werden wir in die irrwitzigsten Gegenden verschlagen, welche ich euch hier nicht spoilern werde, denn es handelt sich nicht um den typischen Jump ’n‘ Run-Einheitsbrei! Die Story hat ein bis zwei Twists, ist im Großen und Ganzen aber nicht sehr wichtig, es gibt im Spiel viele kleine Storys, welche teilweise unfassbar lustig, traurig oder gruselig sind. Diese fand ich persönlich um einiges interessanter.

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Gameplay

PWRimage8Das Gameplay ist etwas weniger schnell zu erklären, daher vergleiche ich es mit einem Urgestein der Videospiele, Super Mario 64. Damals ging man von der Hub-World in eines der unzähligen Level, wählte eine Mission und Boom, wurde man in die Welt geworfen, kaum roter Faden zu erkennen, einfach in die Welt geworfen werden und machen was man will. So ist es teilweise auch in A Hat in Time, sehen wir uns einmal das erste Level „Mafia Town“ an. Die erste Mission besteht daraus einem anderen Mädchen zu folgen und es zu fangen. Währenddessen können wir aber von dem Pfad abweichen und eine andere Mission verfolgen, zum Beispiel ganz viel Zeug zu sammeln, wie Wollknäuel… ja genau die Dinger, die deine Oma früher zum Stricken benutzt hat und die überall in ihren Schubladen lagen. Diese geben uns neue Fähigkeiten, wie Sprinten oder Bomben werfen, dazu kommen noch Patches, für die gemachten Hüte, welche zusätzliche Fähigkeiten verleihen. Dazu kommen Level, welche eher in Super Mario Galaxy zu finden sind, mit einem klaren Anfang und einem klaren Ende, dabei aber nicht langweilig werden und teilweise sogar bockschwer sind. Natürlich dürfen auch Bosse nicht fehlen, macht euch also auf paranoide Geister und böse Klos gefasst!

Das Gameplay war keine einzige Sekunde langweilig, das umherlaufen in der Hub-World (Dem Raumschiff) mit seinen vielen kleinen Secrets und witzigen Details macht extremen Spaß und auch die Missionen glänzen mit Abwechslung und Witz. Mir ist es selten so schwer gefallen, ein Spiel zu beenden!

Technik, Grafik und Co.

PWRimage9Nun was soll man groß sagen, wir nehmen eine Priese Wind Waker, mischen es mit Pixar und geben noch einen großen Löffel eigene Ideen dazu und haben den Stil von A Hat in Time. Dieses Spiel ist unfassbar hübsch und das bleibt auch konstant der Fall. Es ist egal wo man sich befindet, inklusive 60 FPS, egal wie viel auf dem Bildschirm passiert. Auch die Musik kann diese Qualität halten und wirft uns teilweise ruhige, teilweise gruselige und auch epische Musik entgegen. Spiele in dieser Art machen einfach Spaß!

Fazit

Wenn ich mein Game of the Year jetzt bestimmen müsste, würde ein großer Kampf zwischen A Hat in Time und LiS: Before the Storm entbrennen. Witz, Abwechslung, Spaß und viel mehr treffen hier aufeinander. Das Spiel lässt nicht los und wirft uns noch unzählige Secrets und Collectibles zu, welche uns ein sehr langes Abenteuer mit Hat Girl versprechen. Dazu kommen noch unfassbare Details in den einzelnen Leveln, Easter Eggs und und und. Ich habe euch nicht mal einen Bruchteil aufgezeigt, was euch dieses Spiel entgegenwirft, da jedes Wort zu viel ist und zu viel verrät. Wo Yooka-Laylee die Abwechslung fehlte, setzt A Hat in Time noch 10 Schippen drauf. Der Preis von 28 Euro mag viele abschrecken aber ganz ehrlich, ich verstehe nicht warum. Gebt euch einen Ruck und kauft dieses Spiel, ich will mehr von diesen Entwicklern. Ich sage dies nicht oft, aber ich habe nichts an diesem Spiel auszusetzen und es kann locker mit dem Ex-Klempner mithalten, ohne sich groß anzustrengen! SPIELT DIESES SPIEL!

Vielen Dank an unseren Gastautor Dave „Schubbi“ Mante für diesen Test!

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