15. Januar 2018

ACA NeoGeo KING OF THE MONSTERS

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1991 wurde von SNK eine kurze, aber spaßige Spieleserie namens The King of Monsters ins Leben gerufen und veröffentlicht. Das Konzept war simpel, aber trotzdem, oder vielleicht gerade deswegen, recht spaßig: Man nehme einfach sechs Riesenmonster, die einen an Godzilla und Co. erinnern und lasst sie in Wrestling-Stil gegeneinander kämpfen. Bis auf zwei Teile ist aber leider nicht viel geschehen. Gut, im Jahre 2008 erschien dieser Titel nochmal in SNK Arcade Classics Vol.1, aber das war’s dann auch wieder. Erst in Januar dieses Jahres, genauer gesagt auf der Nintendo Switch, hat man sich im Hause HAMSTER dazu entschlossen, The King of Monsters nochmal aufleben zu lassen. Schon diverse andere Neo Geo Klassiker wie die King of Fighters-Reihe oder Spin Masters haben dank der HAMSTER’s ACA Neo Geo-Reihe einen „zweiten Frühling“ erlebt und verkauften sich auf der Switch recht gut. Und wie schaut es nun hier aus? Lohnt sich nochmal The King of Monsters zuzulegen? Oder ist den Monstern nach Jahren die Luft ausgegangen?

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The King of Monsters wurde von SNK erstmals am 25. Februar 1991 in Japan veröffentlicht. Später folgten Portierungen für das Super NES und Sega Genesis von Takara. Es grob erklärt ein Wrestling-Spiel, nur eben mit Monstern wie Godzilla und King Kong. Die Spieler können eines von sechs Monstern (vier in den Portierungen) für den Kampf auswählen, und zwei Spieler können sich zusammenschließen, um gemeinsam gegen die Monster zu kämpfen. Eine wirkliche Strategie gibt es hier nicht. Button Smashing ist hier angesagt. Neben Standartattacken wie Boxen oder Treten kommen Wrestling-typische Manöver wie Clothelines, Piledriver oder Dropkicks zum Einsatz. Fahrzeuge können aufgesammelt und als Waffe verwendet werden.

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Aber auch Laser- und Feuerattacken dürfen natürlich nicht fehlen. Zwischendurch hat man die Möglichkeit solche „Power-Pillen“ einzusammeln, die uns nach und nach stärker machen (Mehr Energie und mehr Angriffskraft). Die Schlachten (oder auf Wrestling-Deutsch gesagt „Matches“) enden erst, wenn eines der Monster bis 3 auf dem Boden bleibt (also gepinnt wird) oder wenn die Zeit abläuft (in diesem Fall verliert der Spieler, egal wie viel Energie wir noch haben).

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Am 25. Mai 1992 veröffentlichten SNK und Takara eine Fortsetzung für das Neo-Geo. Takara hatte es 1993 dann auch auf SNES und Genesis portiert. Diese Fortsetzung führte das Original in eine neue Richtung, indem sie drei Monster aus dem Vorgänger als Helden in einem Side-Scrolling Beat ‚em Up verwendet. Geon, Astro Guy und Woo rüsten sich auf, um die Erde gegen eine außerirdische Bedrohung zu verteidigen, die von einer Kreatur namens Famardy angeführt wird. Das Spiel bot ebenfalls einen 2-Spieler-Wettkampfmodus.

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Ok, sechs Monster, die nach Hulk Hogan-Regeln untereinander ausmachen wollen, wer hier unter den Monstern das Sagen hat, klingt durchaus amüsant und ist es auch- zumindest für die ersten paar Minuten. Das Zerstören von Gebäuden und austeilen von Power Moves hat seinen Reiz, allerdings hält die Euphorie nicht sehr lange an. Sind die ersten sechs Matches/Kämpfe erst einmal vorüber, ziehen sich einige Kämpfe ein wenig in die Länge und auch die Computergegner werden immer nerviger, da sie in den späteren Matches fast alles Kontern und einem so gut wie keine Verschnaufpause gönnen. Frust ist hier schon vorprogrammiert. Etwas mehr Freude an der Zerstörung wird man haben, wenn man sich einen Zockerkollegen an seine Seite holt und dann gegen- oder miteinander so richtig schön die Sau raus lassen.

Optisch ist The King of Monsters wirklich gut gealtert. Das Monsterdesign, die Animationen und die Städte und Kulissen können sich auch heute noch sehen lassen. Alles zusammen sorgt wirklich für tolle Monsterfilm-Stimmung. Der Sound und die Musik waren für damalige Verhältnisse ganz in Ordnung, heute kommt mir das ganze etwas zweckmäßig daher. Genervt wird man von dem Monstergebrülle und Standartgedudel jedoch nicht, man kann damit leben.

Erst einmal: Schön, dass diese Serie doch nicht komplett vergessen und nochmal neu veröffentlicht wurde. Vielleicht kein Pflichttitel unter den SNK-Titeln, aber rundherum ganz solide. Auch heute noch kann man sich die eine oder andere Runde mit Geon, Atomic Guy und Co geben. Trotz der fehlenden Langzeitmotivation macht man hier als Beat ‚em Up- und Wrestlingspielefreund nichts verkehrt und wird, zumindest für ein paar Kämpfe, seine Freude am Kämpfen und Zerstören haben. Zudem kann diesen Titel sogar unterwegs bestens genießen. Im diesen Sinne: Möge der Beste gewinnen.

Preis im Nintendo eShop: 6,99 Euro

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TheNightfall

22. Januar 2018 2
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