Botanicula

By on 25. September 2012 0 305 Views

Botanicula ist – genau wie Machinarium – ein Point-and-Click Adventure aus dem Hause Amanita Design und wurde ebenfalls vom namhaften Daedalic-Team veröffentlicht. Seit April diesen Jahres ist das bereits mit dem Independent Games Award ausgezeichnete Spiel zu haben und wir wollen an dieser Stelle doch mal erläutern, was Botanicula so alles zu bieten hat!

Wer Machinarium gespielt hat, der ist bereits mit Amanitas wortkarger Art vertraut: Auch Botanicula kommt ganz ohne Dialoge oder Texte aus – stattdessen wird das komplette Spielgeschehen nur durch kurze animierte Sequenzen oder symbolische Gedankenblasen erklärt. Auf diese Art und Weise erfahren wir auch, was genau unsere Mission ist: Fünf kleine Waldmännchen benötigen Unterstützung dabei, ihren floralen Lebensraum vor dem Befall bösartiger Parasiten zu retten. Dass es sich bei unserem Waldmännchen-Team prinzipiell erst mal nicht um die klassischen Ritter in strahlender Rüstung handelt, tut der Freude keinen Abbruch. Im Gegenteil – man hegt innerhalb kürzester Zeit Sympathien für die kleinen Antihelden und die Story ist schlicht, aber nicht minder mitreißend. Man wähnt sich während des gesamten Spiels nicht in der typischen Zocker-Rolle, sondern eher so, als würde man ein Bilderbuch betrachten. Das wortlose Storytelling von Amanita ist mehr oder minder schon eine Kunstform.

Da wir auf Hilfetexte und ähnliches verzichten müssen, basiert Botanicula ein bisschen auf dem Trial and Error-Prinzip: Es gibt massig bewegliche Elemente, an denen wir solange schieben und ziehen, bis etwas passiert. Absoluten Rätselprofis ist diese Herangehensweise vielleicht zu wenig fordernd, doch gegen Ende des Spiels kommen auch diese gripstechnisch noch auf ihre Kosten. Für den Otto-Normal-Spieler ist indes schon das Absuchen des Bildschirms nach Interaktionsmöglichkeiten und das fröhliche Herumprobieren genug Herausforderung. Anspruchsvoll ist auch die Handhabung der Karte: Sehr minimalistisch gehalten, bedarf es hier einiger Fantasie um sich zurechtzufinden.

„Fantasie“ ist aber auch eine perfekte Überleitung:

Die ganze Aufmachung von Botanicula lässt sich definitiv nicht die Kreativität und Liebe zum Detail absprechen. Schöne Hintergründe, sympathisch-schrullige Charaktere und eine dichte Atmosphäre schaffen es, den Spieler über die (ungefähr) 5 Stunden Spielzeit zu begeistern.

Bleibt die Frage: Gibt es eine Kaufempfehlung?

Das kann nur bejaht werden. Wer Daedalic/Amanita Design kennt und folgerichtig schon unter „künstlerisch wertvoll“ eingeordnet hat, dessen Erwartungen werden mit Botanicula sicherlich alle erfüllt. Zweifelsohne – das Spiel kommt relativ simpel daher und auch die Rätsel sind eher einfach. Aber nichts desto trotz ist Botanicula ein unterhaltsames Spiel, das es versteht, einen in seinen Bann zu schlagen.

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27. September 2012 0
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