21. April 2018

Burnout Paradise Remastered

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Auch zehn Jahre nach dem Release von Burnout Paradise für die PS3 und Xbox 360 ist dieser Ableger der Burnout-Reihe noch immer einer der beliebtesten – und sogar einer der beliebtesten Arcade-Racer überhaupt. Die zahlreichen Rufe von Fans, das Spiel noch einmal für die aktuellen Konsolen zu veröffentlichen, wurden von Criterion Games und EA erhört, weshalb wir nun endlich Burnout Paradise Remastered, inklusive aller DLCs auf unserer PS4 und Xbox One spielen können. Ob der Racer aber auch noch im Jahr 2018 rockt, oder die Erinnerungen an den Titel schöner sind als vorab vermutet, erfahrt ihr nun in meinem Test.

Open-World-Racer mit abwechslungsreichen Events

Take me down to the paradise city where the grass is green and the girls are pretty.

Wenn diese Zeilen vom passenden Guns’N Roses Song beim Start von Burnout Paradise Remastered durch unsere Lautsprecher und Boxen ertönen, ist es wieder genau wie früher. Als Kenner des Spiels bekommen wir direkt dieses wohlige Gefühl übermittelt, wenn wir nach langer Zeit wieder in ein geliebtes Spielerlebnis eintauchen und mit einem coolen Schlitten bei sonnigem Wetter und offenem Dach über die Straßen von Paradise City düsen – auch wenn dies nur auf unserem Bildschirm stattfindet, ist das Feeling noch heute einzigartig und zog mich erneut in seinen Bann. Neulinge werden mit dem Spiel, so weit lehne ich mich nun aus dem Fenster, allein wegen der Atmosphäre, die uns zu Beginn erwartet, sofort mit dem Burnout-Feeling angesteckt.

PWRimage02In Paradise City erwartet uns eine frei befahrbare Stadt, in der wir an den Kreuzungen verschiedene Event-Typen durch das zeitgleiche Drücken unserer Schultertasten auslösen können und wir in Rennen, Crash-Events oder beispielsweise auch dem Marked-Man-Modus, in dem gegnerische Fahrzeuge versuchen uns bis zum Ziel der Strecke zu eliminieren, auf dem ersten Platz zu landen. Im Laufe des Spiels ergattern wir weitere Autos, die wir während und außerhalb von Events mit Nitro auftanken, lackieren oder reparieren können. Und wird es uns doch mal langweilig, legen wir mit den in der Spielwelt aufgestellten Rampen ein paar krasse Sprünge hin oder zerstören Werbetafeln. Für genügend Abwechslung und Spielspaß ist noch immer gesorgt.

Welches Auto passt zu mir?

Burnout Paradise Remastered zahlt sich durch den schlauen Einsatz von Nitro-Boost und der Auswahl des passenden Wagens aus. Wir müssen für uns herausfinden, welcher am besten zu uns passt und mit welchem Auto wir gewisse Events zu großer Wahrscheinlichkeit mit einem Sieg abschließen. Liegt der Schwerpunkt zum Beispiel darauf andere Mitstreiter auszuschalten, sollten wir auf einen stabilen Wagen setzen, während in Zeit-Events vor allem die Schnelligkeit zählt. Die Farbauswahl des Autos findet noch immer über die frei befahrbaren Lackierereien statt, durch die wir eine zufällig generierte Farbe erhalten, das fand ich schon früher doof – dem Spielspaß tut es aber natürlich keinen Abbruch. Die Fahrphysik ist nach zehn Jahren natürlich nicht mehr mit einem heutigen Racer zu vergleichen, sie fühlt sich aber dennoch weiterhin sehr flüssig und angenehm an, während wir immer die volle Kontrolle über unser Fahrzeug behalten. Und das optische Schadensmodell ist in meinen Augen bis heute sehr eindrucksvoll. Ist unser Wagen übrigens zu demoliert, oder sind wir frontal gegen eine Wand geklatscht, bekommen wir einen Respawn, der uns in einem Rennen tatsächlich den Sieg kosten kann.

Zeitloses Gameplay trifft auf veraltete Eigenschaften

Dass das Burnout Paradise Remastered Gameplay auch heute noch funktioniert, lässt sich komplett bestätigen. Es liegt noch ein paar Klassen unter aktuellen Rennspielen, auch wenn es auf dem Arcade-Markt aktuell nicht sonderlich gut aussieht. Bis auf einem Forza Horizon 3 sind es derzeit die Simulations-Rennspiele, die auf dem Markt Anklang finden, weshalb ein direkter Vergleich mit einem aufgehübschten Spiel aus dem Jahr 2008 nicht möglich ist und sehr unfair wäre. Minuspunkte, die aufgrund des Alters vorhanden sind, sind beispielsweise die nicht herausragend detailreiche Umgebung und die wenige Abwechslung der Schauplätze. Darüber hinaus können wir uns keine Wegpunkte auf der Map setzen und unsere Autos ausschließlich an einem Schrottplatz wechseln. Das Problem mit der eigenen Lackierung erwähnte ich bereits im vorherigen Absatz, aber auch dieses zähle ich zum Alter des Spiels. Heutzutage sind wir mit den zahlreichen Funktionen aktueller Rennspiele etwas komplett anderes gewohnt.

Alle DLCs sind mit am Start

Sollte uns das Hauptspiel inhaltlich noch nicht ausreichen, können wir mit Burnout Paradise Remastered auf alle sieben DLCs zugreifen, die im Spiel enthalten sind. Durch die Big Surf Island-Erweiterung bekommen wir so ein komplett neues Gebiet geboten, können mit Motorrädern und Spielzeug-Autos, aber auch Polizei-Wagen spielen. Die folgenden Pakete erwarten euch:

  • Cagney
  • Party Park
  • Burnout Bikes
  • Boost Specials
  • Legendary Cars
  • Toys
  • Cops and Robbers
  • Big Surf Island

Im enthaltenen Online-Modus können wir wiederum mit bis zu acht fremden Leuten oder Freunden zusammen durch Paradise City rasen und Events bestreiten. Die Server laufen aktuell stabil und sind prall gefüllt, weshalb sich ein Besuch definitiv lohnt.

Technik wie 2008?

Burnout Paradise Remastered ist, wie es der Name bereits verrät, kein neu aufgebautes Remake, sondern eine reine Aufhübschung und Anpassung des Originals für die PS4 und Xbox One. Der grafische Unterschied zum Original ist somit nicht herausragend. Ich spielte Burnout Paradise seiner Zeit auf der PS3 und später noch einmal auf dem PC. Das Remaster ist mit letzterem sehr gut zu vergleichen und kommt mit einer flüssigen Framerate und tollen Motoren- und Crash-Sounds daher.

Zeitloser Soundtrack

Der Soundtrack von Burnout Paradise Remastered ist abwechslungsreich, antreibend und noch immer auf einem sehr hohen Niveau. Während der Fahrt können wir so unter anderem die Songs von Jimmy Eat World, Guns’N Roses, Avril Lavigne, Depeche Mode oder auch Airbourne hören. Hier sollte für jeden Musikgeschmack etwas enthalten sein, dass euch die Fahrt über begleitet und bei den zahlreichen Stunts und Rennen für eine coole Atmosphäre sorgt. Wollt ihr euch schon einmal einstimmen? Dann ist hier die Playlist:

Fazit

Burnout Paradise Remastered hat wie sein Original noch immer die gleichen Ecken und Kanten und auch die Grafik wurde nur minimal hochgeschraubt. Während Paradise City mich vor zehn Jahren noch zum Staunen bringen konnte, sind wir mittlerweile ein Detailreichtum der Spielwelt gewohnt, mit dem dieses Spiel einfach nicht mehr mithalten kann. Dennoch ist der Titel ein zeitloser Arcade-Racer, der Lust auf einen neuen Ableger der Reihe macht und aktuell eine große Lücke von Rennspielen dieser Art wenigstens ein Stückchen ausfüllen kann. Ein komplettes Remake wäre natürlich cooler gewesen, aber immerhin bekommen wir alle DLCs, eine gefüllte Online-Lobby, sehr viel Spielspaß und einen genialen Abriss-Soundtrack geboten. Liebe Mitarbeiter von Criterion und EA, wir wollen mehr – bring back Burnout!

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23. April 2018 0
1 Comment
  • Frau Zimmy 6 Jahren ago

    Ich würde mich extremst freuen, wenn es einen richtig neuen Ableger von Burnout geben würde. Kann deinen Punkten nur zustimmen. Der Ecto-1 ist ja mal nice! Werde ich mir auch trotzdem mal holen, auch wenn ich es bereits auf der PS3 besitze. Arcaderacer gehen für mich immer, dazu noch dieser unfassbar gute Soundtrack. Yeah!

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