Verändere dein Schicksal – oder auch nicht?
Im Verlauf des Spiels verdienen wir Charakterpunkte und finden Gegenstände, mit denen wir Pierces Fähigkeiten beliebig verbessern können. Unsere Kenntnisse in Psychologie, Ermittlung, Medizin, Okkultismus, Redegewandtheit, Stärke und im Finden versteckter Orte sollen sich dabei auf den Spielverlauf auswirken. In Dialogen können beispielsweise manche Antworten nur ausgewählt werden, wenn ein bestimmter Grad an Psychologie-Kenntnissen erreicht ist. Manche Türen oder Schubladen lassen sich hingegen nur knacken, wenn wir den Bereich Ermittlung mehr hochgelevelt haben. Für den Verlauf des Spiels ist dieser Einfluss aber gefühlt nicht sonderlich ausschlaggebend.
Überhaupt ist die Story von Call of Cthulhu sehr linear aufgebaut. Je nach gelevelten Skills, können wir aber hier und da unterschiedliche Wege einschlagen. Ob man beispielsweise den Wachmann überredet, um in ein Gebäude zu gelangen oder doch eher ein paar Banditen bedroht, die den Hintereingang versperren, bleibt uns überlassen. Beide Wege führen jedoch letztendlich zum selben Ziel und haben keinerlei Konsequenzen für den weiteren Spielverlauf. Auch bei größeren Entscheidungen, die das Schicksal verändern sollen, werden die Konsequenzen kaum spürbar. Leider werden bei Call of Cthulhu so gut wie keine Bezüge zu den getroffenen Entscheidungen hergestellt. So können Spieler nicht nachvollziehen, ob und wie sie das Schicksal vielleicht verändert haben.