RIP AND TEAR
Kurz und knackig: Ich hatte schon lange nicht mehr so unbändigen Spaß an einem Spiel wie an DOOM ETERNAL. Doch nach all dem Fanboy-Gehabe möchte ich auch ein paar Kritikpunkte äußern:
Irgendwer scheint der Annahme gewesen zu sein, dass DOOM dringend Elemente aus Tomb Raider benötigt. Das führte dazu, dass in alle Levels nun Sprung- und Geschicklichkeitspassagen eingefügt wurden. Und wer liebt es nicht, sich während dem Dämonen zersägen von Kletterstange zu Kletterstange zu schwingen, über sich bewegende Plattformen zu springen und mitten in der Luft Items einzusammeln, um weiter springen zu können, weil man sonst in einen bodenlosen Abgrund fällt und das alles nochmal von vorne machen darf? Also ich nicht. So gar nicht. Mag sein, dass diese Art Kletterpassagen mit Tastatur und Maus noch relativ flüssig über die Bühne gehen, aber in unserer Testversion auf Playstation 4 waren sie dank Controller die mit Abstand schwächsten Teile des Spiels und konnten das durchweg hohe und motivierende Tempo stark abbremsen.
Apropos Maus und Tastatur: Der Spielfluss war mit einem Controller nur dann gegeben, wenn der Schwierigkeitsgrad niedrig eingestellt war. Schnelle Drehungen und Reaktionen werden leider erst möglich, wenn man seine Rüstung dementsprechend mit Upgrades versehen hat. Und dann auch nicht wirklich optimal. Stichwort Marauder: Die bei diesem Gegner geforderte schnelle Reaktion und Positionierung ist mit einem Controller teilweise einfach nicht machbar.
Ein wenig gewöhnungsbedürftig ist auch das Storytelling. Und damit meine ich nicht, dass es schlecht ist! Die Zwischensequenzen sind mit kernigem Humor gespickt, nehmen nur an manchen Stellen das Tempo etwas zu lange aus dem Spiel, als man es erwarten würde. Aber alles in Allem ist die Story sehr cool und macht ne Menge Spaß!