12. Juni 2016

Fire Emblem Fates: Vermächtnis, Herrschaft und Offenbarung

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In Fire Emblem Fates befinden sich zwei Königreiche kurz vor einem Krieg, und Ihr müsst Euch für eine Seite entscheiden. Als hoshidanischer Prinz, der von nohrianischen Adligen aufgezogen wurde, seid Ihr zwischen zwei Familien zerrissen. Der Weg, für den du dich entscheiden musst, bestimmt das Schicksal, das Euch und Eure Truppen erwartet. In diesem rundenbasierten Strategiespiel kannst du deiner Armee präzise Befehle geben und stärkere Bindungen aufbauen.

Zunächst einmal sei gesagt, dass es verschiedene Versionen von Fire Emblem Fates gibt. Zum ersten Mal in der Geschichte von Fire Emblem liegt ein Titel in zwei Versionen vor, die jeweils eine eigene Handlung aufweisen. Gerne möchte ich kurz und knapp die verschiedenen Wege vorstellen. Welchen Weg Ihr einschlagt, beziehungsweise für welche Kaufversion Ihr Euch entscheidet, liegt ganz in Euren Händen. Nach dem Kauf einer Version kann die Handlung der anderen Version als Download im Nintendo eShop auf Nintendo 3DS erworben werden.

Herrschaft: Der Weg der Revolution

Ihr hält zu Euren geliebten nohrischen Geschwistern, mit denen Ihr aufgewachsen seid, obwohl ihr nicht blutsverwandt seid. Könnt Ihr und Eure königlichen Geschwister lange genug überleben, um einen Krieg zu verhindern?

Fire Emblem Fates: Herrschaft bietet den anspruchsvolleren Weg mit begrenzten Ressourcen. Deine Strategiefähigkeiten sind gefragt und verschaffen dir eine komplexere Erfahrung.

 

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Vermächtnis: Der Weg des Friedens

Als Abkömmling der königlichen Familie von Hoshido wurdet Ihr als Kind von den Nohren entführt. In Fire Emblem Fates: Vermächtnis entscheidet Ihr Euch, zu Eurer leiblichen Familie zurückzukehren. Könnt Ihr den Kampf mit Nohr beenden und die friedliebenden Hoshiden schützen?

Dieses Spiel bietet eine klassische Fire Emblem-Erfahrung. Beim Spielen sammelt Ihr Gold und Erfahrungspunkte. Wenn Ihr neu bei Fire Emblem einsteigt, ist dies wahrscheinlich der beste Ausgangspunkt.

 

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Offenbarung (Als Download erwerblich)

Was wäre, wenn Ihr Euch weder für Nohr noch für Hoshido entscheiden würdet? Das erfahrt Ihr in diesem dritten Handlungsstrang.

Dieses Spiel bietet Einblicke in die Ereignisse der anderen zwei Handlungswege. Es empfiehlt sich, diese Version zuletzt zu spielen.

 

 

Die Genreeinordnung dürfte zunächst einmal schon viele abschrecken: Bei Fire Emblem Fates handelt es sich um ein rundenbasiertes Strategie-Rollenspiel. Das klingt aber weitaus trockener, als es eigentlich ist! Natürlich, ihr bewegt eure Einheiten über ein in Abschnitte unterteiltes Spielfeld. Doch eure Mitstreiter sind viel mehr als beliebig austauschbare Kampfroboter – jeder verfügt über eine ganz eigene Persönlichkeit inklusive individueller Stärken und Schwächen. Dies gilt es natürlich in der Angriffsplanung zu Bedenken: Wer nutzt an welcher Stelle am meisten, wie kaschiere ich Schwächen am besten?

 

 

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Neu an Fire Emblem Fates ist auch, dass wir immer nach Belieben die Schwierigkeit zwischen Normal, Schwer und Extrem wählen können. Es gibt auch einen leichten Schwierigkeitsgrad. Dieser ist jedoch absolut nicht zu empfehlen, da uns jede Herausforderung fehlen und uns schnell langweilig werden wird. Geschlagene Einheiten tauchen in der nächsten Runde wieder auf und dies nimmt dem Spiel jegliche Taktik.

 

 

Lasst ihr eure Gruppenmitglieder Feld an Feld in die Schlacht ziehen, so steigt ihre Sympathie zueinander. Nicht nur, dass eure Kampflinie so geschlossener auftritt, nein – die Kämpfer gewinnen so zum Beispiel auch Ausweichboni.

Zwischen einiger Kapitel bekommt ihr die Gelegenheit zu einem Unterstützungsgespräch. Einerseits sammelt ihr damit natürlich Sympathien, aber andererseits gewinnt ihr dadurch auch Kampfboni hinzu. Schadet ja auch nichts, sich mal bei einer Tasse Tee zusammenzusetzen.

 

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Aber alles gute Zureden macht eines unvermeidbar: Früher oder später werdet ihr auch mal eine Einheit verlieren. Der Tod einer Einheit ist natürlich sehr frustrierend – besonders, wenn ihr zuvor eine Menge an Zeit in ihren Aufbau investiert habt. Potentiell ist das Ableben einer Einheit endgültig und sie ist damit für euch gänzlich verloren, insofern ihr nicht die ganze Schlacht von neuem startet. Doch an diesem Punkt ist Fire Emblem Fates bedeutend Anfängerfreundlicher: Zu Beginn des Spiels könnt ihr, wie ein paar Absätze zuvor erwähnt, den „permanenten Tod“ eurer Einheiten grundsätzlich ausschalten. Diese Möglichkeit macht das Spielempfinden bedeutend angenehmer und birgt weniger demotivierende Frustmomente.

 

 

Die  mögliche Auswahl zwischen zwei Spielprinzipen dürfte sowohl Einsteiger als auch alteingesessene Fans glücklich machen: Könner verzichten einfach auf die vereinfachende Maßnahme und dürfen in der Folge dann fluchen und Handhelds werfen, wie sie lustig sind. Generell bietet das Spiel viele Trainingsmöglichkeiten, so dass der Schwierigkeitsgrad langsam ansteigt und man die Chance hat, daran zu wachsen.

Fire Emblem Fates unterstützt auch die Amiibo-Funktion. Wenn Ihr kompatible Amiibo verwendet, erscheinen Fire-Emblem-Kulthelden in Eurem Schloss. Die beiden ersten Male, die Ihr eine Amiibo-Figur aufnimmt, erhaltet Ihr Spezialobjekte, beim dritten Mal könnt Ihr den Charakter zum Kampf herausfordern. Wenn Ihr ihn besiegt, schließt er sich vielleicht sogar Eurer Armee an.

 

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Neben einem netten Charakterdesign und dynamischer wirkenden Kampfsequenzen wurde besonders in die Zwischensequenzen viel Mühe investiert. Trotzdem hätten wir uns noch, wie beim Vorgänger auch, eine etwas umfassendere Sprachausgabe gewünscht, denn diese beschränkt sich leider auf die, zugegebener Maßen hübschen, Zwischensequenzen. Letztlich etscheidet wohl doch der Spaßfaktor über Top oder Flop.

 

 

Fazit

Lasst Euch durch die eher schlichte Aufmachung nicht abschrecken. Wer schon Fire Emblem Awakening mochte, wird Fates überaus lieben. Klar bleibt das Spielprinzip und auch das Kampfgeschehen an sich gleich, aber das tut der Stimmung keinen Abbruch. Vielschichtige und verschiedene Charaktere erzählen eine liebevoll umgesetzte und spannende Geschichte. Das ganze wird ab und an mit kleinen Zwischensequenzen im Animestil begleitet, die durchaus sehenswert sind. Mich freut auch, dass die Karten abwechslungsreicher sind als beim Vorgänger. Fire Emblem Fates hat enorm hohen Suchtfaktor. Mit dem Vorgänger beschäftigte ich mich schon knapp 60 Stunden und bei Fates erging es mir nicht anders. Ich habe die Story noch nicht durch (momentane Spielzeit zirka 20 Stunden), da ich oft andere Schlösser besuche oder mich an den Herausforderungen messe und auch meine Basis aufbaue. Dank vieler kostenloser Inhalte per Download und den unzähligen Herausforderungen wird einem nie langweilig und es gibt immer etwas zu tun. Leute, die absolut nichts für rundenbasierte Strategiespiele übrig haben, sollten die Finger von dem Titel lassen. Für alle anderen gilt: Egal für welche der verschiedenen Versionen Ihr Euch entscheidet- Fire Emblem Fates ist absolut empfehlenswert und gehört für mich zu den Must Haves des Nintendo 3DS.

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