Laser League ist einer der Titel, die gerne mal im Triple A Dschungel untergehen. Laser League ist definitiv etwas für den schmalen Geldbeutel, eine Rocket League Alternative und was für Leute, die sich gerne online mit anderen Spielern duellieren. Hinzu kommt noch der ungewöhnliche, aber dennoch schön anzusehende Neon-Laser-Look, ein simples Spielprinzip und einfache interessante Gameplay-Mechanismen.

Einmal losgelegt, legt man den Controller nicht so schnell aus der Hand. Macht Euch gefasst, Laser League ist nervenaufreibend und spannend. Auch wenn das Kontrollschema doch recht einfach ausfällt, die Kämpfe, die Ihr bestreitet sind sehr komplex und es gibt eine Menge Dinge auf die man achten sollte. Ich habe in der ersten Dreiviertelstunde auch erst einmal eine Orientierungsphase durchmachen müssen um überhaupt meine Synapsen auf Konzentration und Aufmerksamkeit einzustellen. Wie Laser League funktioniert? Ich erkläre es euch gerne.

Das Ziel von Laser League ist einfach: Schalte alle Gegner aus. In den Matches können wir entweder lokal oder online gegeneinander in 2v2 oder 3v3 antreten. Das Spiel bietet uns vier verschiedene Arenen mit jeweils vier bis fünf Varianten von Lasermustern. Insgesamt gibt es also 19 verschiedene Ebenen mit ihrem eigenen Muster. Zu Beginn stehen die Gegner sich gegenüber, ist der Startcountdown gegeben, erscheinen auf dem Spielfeld verschiedene Knotenpunkte, die wir als Spieler auslösen können. An einem aktivierten Knoten erscheint ein Laser in der entsprechenden Farbe des Teams, berührt ein Gegner die feindliche Farbe ist dieser eliminiert. Teammitglieder können einen eliminierten Spieler wieder durch Berührung zurück ins Match holen- ist jedoch keiner mehr übrig, geht der Punkt an das überlebende Team.

Wie eben schon erwähnt, ist die Steuerung simpel gestaltet: Mit den Sticks Eurer Controller steuert Ihr Eure Spielfigur, auch ein kurzer Chat und Emojis sind erlaubt. Ansonsten führt Ihr mit der rechten Schultertaste eure Fähigkeiten aus, die ich Euch jetzt näher bringe. Vor dem Spielbeginn sucht Ihr Euch eine von sechs Charakterklassen aus. Jede Klasse hat eine Fähigkeit und einen Fähigkeitsmodifikator. Die Fähigkeiten könnt Ihr mittels der Schultertaste nur dann auslösen, wenn diese aufgeladen ist. Die Smash-Klasse kann mit seinem Shield-Dash den Gegner aggressiv  in Laserwände rammen, Blade ist mit einer Klinge ausgestattet und kann Euch sofort in den Tod reißen, Thief kann die Laser des anderen Teams stehlen und sie in seine Farbe umwandeln, der Ghost ist für kurze Zeit unverwundbar und kann somit praktischerweise seine Teamkollegen wiederbeleben, Snipe kann einen Marker setzen und sich dann wieder zum gesetzten Punkt zurückbeamen lassen. Berührt ein Gegner seine Linie, wird dieser eliminiert. Zu guter Letzt gibt es noch Shock, welcher perfekt für Einsteiger geeignet ist. Er hat einen Wirkungsbereich-Angriff, der Gegner betäubt.

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Die aktivierten Laser bilden eine Vielzahl von verschiedenen Muster, Bewegungen und Formen, auch besondere Gimmicks bzw. Schalter (Power Ups) können ausgelöst werden und bringen das Spiel nochmal richtig in Fahrt, sodass ein zufällig gespawntes Power Up manchmal zwischen Sieg und Niederlage entscheidend sein kann.

Es gibt eine ganze Liste an Power Ups, die ich Euch jetzt nicht runter rattere, aber eine kleine Kostprobe gebe ich Euch gerne: Unter anderem gibt es „Umkehr“, welches die Farben der aktiven Laser umkehrt. Richtig fies, wenn der Gegner die meisten Laser kontrolliert, kann man so nochmal das Blatt wenden. „Pause“ friert alle Laser ein, „Reset“ setzt die Knotenpunkte zurück, „Beschleunigen“ und „Verlangsamen“ erklärt sich von selbst und „Teilung“ finde ich auch ziemlich schick, denn so werden die Laserbarrieren nochmal geteilt und die Spieldynamik und auch die eigene Taktik hierdurch verändert.

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Zimmys Fazit (PS4)

Laser League wird für mich leider nicht Rocket League ersetzen können, dennoch sehe ich das Potenzial. Potenzial für ein gutes und günstiges Onlinespiel mit spannenden Matches mit Freunden oder gemeinsam gegen andere Gegner. Als Einzelspieler hat man leider nicht so den Spaß, wie mit Freunden zusammen oder gegeneinander zu spielen, alleine schon, weil sonst taktische Absprachen und Vorgehensweisen nicht vorhanden sind. Ich hätte mir auch ein paar mehr zu verdienende Gimmicks im Spiel gewünscht, wie zum Beispiel, dass man seine eigene Optik schöner anpassen kann und auch schneller freischalten kann. Das Spiel lebt vom Onlinespiel und die Freischaltungen im Rangaufstieg betreffen wirklich nur die Kosmetik, sodass man diese nicht zwingend und krampfhaft freischalten muss. Die Skins für mein Profil sagen mir leider auch nicht zu und auch das Matchmaking wird leider nicht immer gefunden, bzw. werden nicht vorhandene Spieler durch die KI ersetzt, was mich an einigen Stellen etwas frustete, wenn ich gegen drei menschliche Gegner antreten muss und mein Team außer mir nur aus KI besteht.

Trotzdem bringt Laser League eine Menge Spaß und Spielvariation, denn nicht jedes Spiel ist gleich! Laserwände und die Spieler bewegen sich ständig in verschiedenen Mustern und mit variablen Geschwindigkeiten um die Arena herum: Geschick und auch etwas räumliches Denken sollte beim Spieler vorausgesetzt sein, dann werdet Ihr so schnell nicht mehr von loskommen. Ein bisschen sorge ich mich um den Fakt, dass das Spiel leider nicht Cross Plattform ist und somit nur mit Freunden auf der gleichen Plattform gespielt werden kann, dass könnte die Langlebigkeit etwas schmälern. Wenn Ihr Euren Fortschritt erweitern wollt, dann kommt Ihr leider um die Onlinematches nicht herum, denn nur dort wird Euer Fortschritt festgehalten.

Laser League ist definitiv ein geniales Wettbewerbs-Sportspiel, welches E-Sport Potenzial hat. Hier und da kann man noch etwas am Feintuning schrauben, aber es ist, trotz meiner Kritik auf hohem Niveau, nahezu ein perfektes und auch anspruchsvolles Spiel für alle, die sich gerne online mit anderen Gegnern messen wollen. Laser League ist solide, dennoch mit kleinen Fehlern, trotzdem solltet Ihr alleine wegen der genialen Mechanik das Spiel gespielt haben. Seid Ihr Fan von Multiplayerspielen und wollt Euch in einen Wettbewerb stürzen? Dann greift zu und lasst euch an die Controller fesseln.

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Stephans Fazit (Xbox One, PC)

Heidewitzka, was für ein Ritt. Laser League zu zocken ist ein wenig, als würde man die Raketenautos aus Rocket League mit der virtuellen Realität aus Tron kreuzen. Eine Mischung die es in sich hat. Das richtige Movement ist extrem wichtig, permanent in Bewegung sein, die wandernden Laser immer im Blick und aufpassen das man dem Gegner nicht in die Falle tappt. In meinen ersten Matches hätte ich am liebsten den Controller in den Monitor geworfen. Nicht wegen dem Spiel, sondern der eigenen Doofheit durch den Verlust der bitternötigen Übersicht. Es bedarf viel Geschick um Fähigkeiten effektiv zu nutzen, die Teammates im Auge zu halten, und dabei noch aufzupassen nicht vom feindlichen Laser erwischt zu werden. Was sich in Summe in schicker Neon-Optik auf dem Bildschirm abspielt macht schon ziemlich Laune, ist aber erstmal anspruchsvoll umzusetzen und kann von Zeit zu Zeit frustrierend sein. Lässt man sich aber voll auf Laser League ein, bekommt man einen guten Multiplayertitel, der eine brauchbare Alternative zum Online-Evergreen Rocket League sein kann.

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Forgotton Anne

31. Mai 2018 0