25. Oktober 2017

Life Is Strange: Before the Storm – Episode 2 (Brave new World)

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Schöne neue Welt. In der zweiten Episode von Life is Strange: Before the Storm könnte man das wie auch so oft in einer anderen Ebene erklären. Feuer macht sich in Arcadia Bay breit und die Hilfskräfte tun ihr Möglichstes um dagegen anzukämpfen und darüber Herr zu werden. So mag auch der Gemütszustand unserer Hauptprotagonisten Chloe und Rachel sein. Das Feuer wäscht die Seele rein. Feuer ruft eine unerbittliche Zerstörung hervor und beseitigt alles auf seinem Weg. Wenn alles auf null steht, gibt es eine neue und fruchtbare Erde, wo das Leben neu beginnen kann. Auch wenn es die Erinnerung an die Vergangenheit nicht auslöscht.

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Life is Strange: Before the Storm_20171020214652Alles ist in Flammen: Chloe hat Auseinandersetzungen mit ihrer Mutter und deren neuen Freund, der militärische Erziehung der alten Schule fährt. Apropos Schule, dort hat Chloe auch große Schwierigkeiten mit ihrem Einschreibungsstatus, nicht ganz unverschuldet durch ihre rebellische, aber dennoch nachvollziehbare Art. Bei Rachel geht es auch drunter und drüber und ihr Leben zu Hause gestaltet sich schwieriger als gedacht. Die Flammen sind eine buchstäbliche Metapher für die unvermeidbare emotionale Zerstörung. Hoffen wir, dass nach der Zerstörung etwas Positives wächst und erschaffen wird.

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Bevor Life is Strange: Before the Storm veröffentlicht wurde, spielten sicherlich viele Spieler bereits das zuvor veröffentlichte Life is Strange. Ich werde in meinen Zeilen nicht spoilern, da es sicherlich noch ein paar Leute geben wird, die den Teil noch nicht gespielt haben. Trotzdem bietet Life is Strange die Grundlage von Before the Storm und dadurch wissen wir bereits wie viel Rachel für Chloe bedeutet. In der ersten Episode von Before the Storm wird deutlich, dass alle Probleme im Vordergrund stehen und die beiden Freundinnen nur Trost finden, indem sie ineinander flüchten.

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Gleich in der ersten Szene von Schöne neue Welt kommt es zu einem Gespräch zwischen Chloe, Rachel und deren Elternteilen im Büro des Schuldirektors. Hier merkt man deutlich, wie man als Chloe Beziehungen vertiefen, oder aber auch zerbrechen lassen kann. Es gibt große Opfer, die wir in diesem Teil bringen müssen. Wie wir es von Life is Strange kennen, geht jede Entscheidung, die wir treffen, in die weiterführende Geschichte ein. Egal welchen Erzählweg wir nehmen werden, alles zieht seine Konsequenzen mit sich.

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Life is Strange: Before the Storm_20171020223319Dennoch schlägt die zweite Episode anfangs eher ruhigere Töne an. Dazu kommen viele gute zwischenmenschliche Gespräche zusammen: Eine Therapiesitzung in einem potenziellen Fluchtauto wird eine der besten Szenen sein, die Ihr in Erinnerung behalten werdet, denn dort gibt Chloe viel von sich Preis. Generell gibt es viele Herzmomente im Spiel. Ein nächtlicher Spaziergang auf einer leeren Straße einer Vorstadt wie Arcadia Bay wird wohl der schönste Moment sein.

Mehr werde ich Euch aber nicht über Schöne neue Welt erzählen. Wie immer gilt, diese spielerische und emotionale Erfahrung selbst erlebt zu haben.

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Zimmys Fazit

Wie die meisten Handlungsstränge der Serie gibt es wieder viele Entscheidungen zu treffen, gespickt mit moralischen Nuancen und perspektivischen Manipulationen. Unser Mitgefühl kann einem Menschen helfen, aber wiederum einen anderen schaden. Die perfekte Lösung unserer Entscheidungen wird es nicht geben. Eine spielerische Erinnerung seitens des Entwicklers, dass der Umstand oft gute Menschen nicht gut macht. Auch wenn es eine etwas langatmige Szene in Schöne neue Welt gab, lohnt es sich trotzdem am Ball zu bleiben und die Episode durchzuspielen, denn wir werden mit vielen guten Szenen und auch mit einem gewohnten Cliffhanger am Ende belohnt. Wir lernen viel über die Wurzeln einzelner Charaktere in Arcadia Bay und auch, dass nichts so perfekt scheint, wie es inszeniert wurde.

Lisas Fazit

Nachdem ich die erste Episode von Life is Strange: Before the Storm zwar schön, aber noch nicht tief und gefühlvoll genug fand, bin ich nun wiederum ziemlich begeistert von der zweiten. Chloe macht ihrem Namen als Rebell alle Ehre, gerät von einem Problem zum nächsten und auch ihre Beziehung zu Rachel Amber wird endlich weiter und inniger erzählt. Das Team von Deck Nine hat es in dieser Episode geschafft, die gefühlvolle Ebene von Dontnod’s Life is Strange einzufangen und setzt das Puzzle zur dritten und letzten Episode dieses Prequels Stück für Stück weiter zusammen. Ich bin sehr gespannt auf das große Finale, befürchte ein tränenreiches Ende mit sehr viel Gefühl und kann es kaum abwarten diese endlich spielen zu können. Hella awesome!

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1. November 2017 3
1 Comment
  • totallygamergirl 6 Jahren ago

    Ich bin schon gespannt auf den letzten Teil. Ich hadere noch etwas mit Before the Storm. Für mich geht die Rechnung ohne Max ihre Kräfte nicht so ganz auf. Ich fand es nicht schlecht und hab´s auch gern gespielt. Aber es beschäftigt mich dann einfach nicht mehr. Wenn ich da an die Sache mit Kate, Nathan und Co. im „Vorgänger“ denke. Darüber habe ich mir immer bis zur Folgeepisode den Kopf zerbrochen. 😀

    Ist natürlich auch ein schweres Erbe und wir wissen halt, wohin die Reise letztlich führt. Dadurch wirkt es manchmal für mich etwas belanglos. Aber so rein zwischenmenschlich ist es echt gut. Find´s schön, dass man wieder schwierige Themen aufgreift und sich etwas traut.

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