Fazit
Leider bleibt Micro Machines World Series bei mir voll auf der Strecke. Leider habe ich eine Menge an Kritikpunkten zu verbuchen. Die Steuerung ist nicht gut umgesetzt, der lokale Modus ist ziemlich enttäuschend und das wirklich Schlimmste ist, dass es keinen echten offline Multiplayer Modus für Rennen gibt. Auf meiner letzten Party gab es viele lange Gesichter: „Wie? Man kann nicht gegeneinander ein lokales Rennen fahren?“. Das ist man als Fan der Serie so nicht gewohnt. Zudem muss man auf den Konsolen entsprechendes kostenpflichtiges Onlineabo haben um auch online spielen und Ränge aufsteigen zu können. Ich verstehe nicht, was Codemasters da anstellte, denn schließlich sind sie meines Erachtens einer der besten Entwickler für Rennspiele. Als Einzelspieler bekommt man keine Motivation geboten, sondern eher ein Spiel, welches sich wie ein Early Access Titel anfühlt, da es keine Karriere- oder Arcademodi und keine Modifikationen für unsere kleinen Flitzer gibt. Die KI-Fahrer sind von der Schwierigkeit nicht anpassbar und dies führt massiv zu Frust, weil diese uns gnadenlos abziehen, oder aber unterfordern werden. Zudem ist keine Kampagne vorhanden und die Strecken sind zwar hübsch gestaltet, jedoch fehlt die gewisse Abwechslung, da sie einander im Aufbau sich doch ziemlich ähneln. Selbst die Fahrzeuge fahren sich alle vom Gefühl her gleich und es gibt keine Option diese zu modifizieren, nur die Sonderfähigkeiten, die man offline nicht nutzen kann, sind unterschiedlich. NERF-Werbung ist praktisch im ganzen Spiel platziert, schön und gut, aber dennoch etwas nervig. Beim Testen an meiner PS4 musste ich auch einige Bugs, Ruckler und Abstürze verzeichnen. Es kann sein, dass mit dem neuesten Patch, der erscheinen wird, vieles in Sachen Technik gerade gebogen wird, dennoch wird sich vom Grundprinzip sicherlich nicht viel ändern. Micro Machines war eine Serie, die davon lebte, sich mit seinen Freunden vor einer Konsole oder Bildschirm zu bekriegen, bei World Series schaut man jedoch in die Röhre, da der Geplänkel-Modus nichts unter der Haube hat. Trotzdem möchte ich auch ein paar positive Punkte anmerken: Die Miniaturlandschaften sehen allesamt super und schön gestaltet aus und man fühlt sich gleich zu Hause und es gibt auch ein paar Gadgets und Waffen, die Schwung in die Bude bringen- langfristig wird uns Micro Machines World Series jedoch nicht begeistern.
Kurzum: Hätten die Entwickler ein wenig mehr Liebe einfließen lassen und sich zum Beispiel aus den guten vorangegangenen Teilen etwas abgeguckt und übernommen, hätte aus Micro Machines World Series vielleicht ein guter Funracer für Retrofreunde und Casualgamer werden können. Wir bekommen eine Schale allerlei serviert, wovon nicht wirklich etwas mundet. Statt einem Comeback ein go home!
3 Comments
Drecksspiel.
Eigentlich extrem traurig, dass das Spiel so mies geworden ist… Micro Machines war doch immer so gut!
Offline total spaßfrei. Das ist einfach nicht das Gleiche wie damals… Wenn hier nicht bald nachgebessert wird, werde ich das spiel wahrscheinlich wieder verkaufen.