18. Mai 2017

Old Man’s Journey – A game about life, loss and hope

By 2 258 Views

Ich mag es ja, wenn Spiele mich auch mal abschalten lassen. Wenn ich die Kettensäge auch mal an die Wand meiner Raumstation hängen kann, mal ohne versteckte Klingen aus dem Haus gehen kann oder mich mein Bruder nicht fragt, ob wir zum 7. mal an diesem Tag bowlen gehen wollen. Deshalb liebe ich Spiele wie The Witness, To the Moon oder Jalopy. So wurde ich auch letztens wieder aus meinem Adrenalin-Rausch, der sich Bayonetta nennt, geweckt, als ich das kleine Spiel Old Man’s Journey sah. Direkt erinnerte ich mich an das großartige Oxenfree, welches vom Look her sehr ähnlich ist. Old Man’s Journey ist allerdings sehr anders, besonders im Gameplay. Kommen wir aber erst zur Story.

Story

Die Story ist schnell erklärt. Wir spielen einen alten Mann, wir erhalten einen Brief und machen uns nun auf eine Reise, welche uns durch verschiedene Landstriche bringt.

Warum wir dies tun? Findet es heraus, es lohnt sich diese Reise auf sich zu nehmen!

Gameplay

Das Gameplay überraschte mich, als ich den Key bekam, machte ich mir Tee und setzte mich im Kerzenlicht vor meinen Rechner. Den Mapper für den PS4 Controller angeschmissen, spielte ich los und….nichts…ich konnte mich nicht bewegen. Kein WASD, keine Pfeiltasten…und dann…AHH! Es ist eine Point & Click Steuerung, damit hatte ich kein Stück gerechnet, erst nachdem mir in den Sinn kam, dass es sich ja eigentlich um ein Handyspiel handelt, war es recht logisch.

Nun laufen wir nicht nur durch die Welt, sondern müssen immer wieder Dinge in der Welt anklicken um bestimmte Events auszulösen. Der Knackpunkt des Gameplays ist aber eine Funktion, welche mir ein „Das ist genial“ rausrutschen lies. Man kann die einzelnen Hügel und Straßen so verschieben, dass unser alter Mann darauf laufen kann, wir schaffen also neue Wege und das finde ich extrem innovativ und cool, es in ein eher unaufregendes Spiel einzubauen. Wir bekommen auch immer wieder kleinere Rätsel, welche aber nie eine große Herausforderung darstellen, ganz ehrlich das ist auch gut so!

Grafik/Atmosphäre/Design

Old Man’s Journey ist eines dieser Spiele, bei welchem ich eigentlich 1000 Screenshots machen will und alle als Wallpaper benutzen könnte. Dieses Spiel ist wunderschön und man merkt, dass es sich um ein Mobile Game handelt. Dazu kommt ein minimalistischer Soundtrack und Charaktere die auch ohne Sprache ausdrücken, wie sie fühlen und denken. Die Charaktere sind nun keine Meisterleistung à la TellTale aber man sieht sie eh nie länger als eine Minute. Dieses Spiel hat ein Design, welches Spiele wie Oxenfree, Guacamelee und Hyper Light Drifter verbindet und mein Gott, passt das alles gut zusammen. Dieses Spiel beruhigt auf eine Art und Weise, welche ich lang nicht mehr erlebt habe.

Fazit

Ein kurzer und kleiner Test zu einem kurzen kleinen Spiel. Begleitet den alten Mann auf seiner 2 Stündigen Reise, durch eine Welt welche auch so vor eurer Tür warten könnte. Es regt tatsächlich dazu an auch einfach mal in eine Richtung zu gehen und etwas zu erkunden. Es ist eine Art von Spiel, welche ich nach einem Abend mit Battlefield brauche, nachdem mir der letzte Boss in Dark Souls zum 50. mal in den Arsch getreten hat oder nach dem 100. Dämon der mir in Doom auf den Keks geht. Dann wirkt dieses Spiel am besten. Und dies tut es mit einer wunderschönen Welt, einem beruhigendem Soundtrack und einer rührenden Geschichte eines alten Mannes. Ohne aufregendes Gameplay, ohne etwas Besonderes sein zu wollen und ohne euch fordern zu wollen. 8 Euro für die Steam Version und 5 für die Mobile Version, wobei ich durch die Auflösung die Steam Version bevorzuge, sollte euch das zu teuer sein, bald ist Summer Sale!

 

PS.:

Wenn ihr es spielt, tut euch einen Gefallen und spielt es in einem Ruck, sind 2 Stunden die es wert sind.

Vielen Dank an Gastautor Dave „Schubbi“ Mante für diesen Test!

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22. Mai 2017 3
2 Comments
  • Gurki 7 Jahren ago

    Cool. Klingt interessant. Schön geschriebener test 🙂

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