Was Oxenfree auch anders macht als andere Walking Simulators, sind die Rätsel und Fragen die es uns an zwei Punkten im Spiel stellt. Diese Situationen sind stressig und vor allem sehr creepy, da sie mit dem Tod und der Zeit zu tun haben. Ich habe selten so intensive und anstrengende Rätsel in einem Spiel erlebt und hätte gerne 2-3 mehr davon gehabt. Das Gameplay ist auch gleichzeitig das große Manko des Spiels. Dieses ist so unfassbar langsam und träge, dass ich teilweise laut gegähnt habe, weil es eine Laufpassage durch ein uninteressantes Gebiet gab. Auch geht das Spiel etwas stiefmütterlich mit seinen Charakteren um, so wird Alex zwar sehr stark beleuchtet jedoch bleibt
Ren zum Beispiel recht einseitig, man erfährt zwar von seiner Drogensucht und seiner Liebe zu Nona, mehr jedoch nicht. Das ist schade, da man zwar die Ansätze sehr interessant macht, aber nur Alex eine wirklich tiefe und interessante Geschichte besitzt. Ebenfalls habe ich eine gewisse Hassliebe mit den Protagonisten. So ist Ren zwar dieser gewisse Mitläufer, der alles positiv sieht und allen gefallen will, aber er ist dieser Jugendliche von heute, welcher seinen Drogenkonsum absolut GEIL findet. Auch muss alles per Selfie festgehalten werden und es fallen immer mal wieder fragwürdige Wortschöpfungen. Ich meine, was ist das für 1 Satz von die Sinn her? (Ich hasse mich für diesen Witz!) Man möchte den Charakteren einfach manchmal mit dem Wörterbuch durchs Gesicht fahren (optional funktioniert auch ein Baseballschläger oder ein Stuhl), so wie ich es auch im Alltag des öfteren machen möchte, wenn die 16 Jährigen vor mir wieder von „Gönnung“ oder „fickbar“ sprechen. Trotzdem habe ich Alex mit ihrer tragischen Vergangenheit und ihren Eigenarten sehr ins Herz geschlossen.
Die Story könnte dabei direkt von R.L. Stein kommen oder könnte von Jonathan Frakes als „Diese Geschichte ist wahr“ deklariert werden. Es geht dabei um Zeit Paradoxe, Geister die unsere Freunde stehlen wollen und sie übernehmen oder auch um die Vergangenheit von Alex, in welche uns diese Geister hineinversetzen. Was genau dies alles bedeutet, woher es kommt und wohin es führt werde ich hier nicht verraten, nur eins, es ist unklarer als es in diesem Text scheint. Die Story bleibt über die 4-5 Spielstunden spannend und der Ausgang des Endes und die Zukunft der Charaktere hängt von euren Antworten ab. So sieht man ab und zu nach Antworten von Alex oder jemand anderem, Sprechblasen mit den jeweilige Köpfen über den Protagonisten. Das bedeutet wir haben etwas gesagt, dass weitreichende Veränderungen haben kann. Zum Beispiel kann es passieren, dass man am Ende von allen gehasst wird. Ich habe einen guten Mittelweg erreicht, auch wenn ich teilweise nichts gesagt habe, da die Zeit zum antworten oft sehr knapp ist.
4 Comments
Und wieder was Neues entdeckt 😉
Ich werde das auch noch nachholen, wenn es etwas günstiger wird und im Besten Fall vielleicht nochmal für die PS4 auf den Markt kommt. Danke Dave! 🙂
Nichts zu danken! 😀
Von dem Spiel wusste wusste ich gar nichts, aber das klingt total gut. Werde es mir im Sale auf jeden Fall holen. Danke.