6. November 2013

Phoenix Wright: Ace Attorney – Dual Destinies

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Obwohl es mir persönlich wirklich noch nicht so lange vorkommt, begleitet uns die „Phoenix Wright: Ace Attorney“-Reihe inzwischen seit über zehn Jahren. Innerhalb dieser Zeitspanne gab es auch eine handvoll Spin-offs, die mitunter eine ganz andere Richtung einschlugen als der Originaltitel. Mit „Dual Destinies“ kehrt Phoenix Wright nun aber zu seinen Ursprüngen zurück und wirft sich die Robe über für eine neue Runde des Schlagabtauschs im Gerichtssaal!

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Wie das in etwa abläuft, ist Kennern der Serie ja bereits geläufig: Als Verteidiger setzt sich Phoenix vor Gericht für seine Mandanten ein – zum einen durch gute Argumentation und zum anderen mit allerhand Beweismitteln. Dazu kann von der Zeugenaussage bis zum Autopsiebericht so ziemlich alles herhalten – manche relevanten Tatgegenstände sammelt ihr am Ort des Geschehens sogar selbst auf! Natürlich muss sowohl euer Mandant als auch der Gegner sowie mögliche Zeugen vor Gericht verhört werden. Während der Kreuzverhöre gilt es dann, durch geschickte Fragestellung Widersprüche aufzudecken und den Prozess zu euren Gunsten zu entscheiden. Aber Vorsicht! Lehnt ihr euch mit euren Behauptungen zu weit aus dem Fenster, holt ihr euch eine Rüge vom Richter ab – schlimmstenfalls könnt ihr so sogar den Prozess verlieren. Glücklicherweise werdet ihr durch eure Assistentin Athena begleitet, die einen Riecher für den Gemütszustand der Befragten hat; wisst ihr nicht weiter, hilft sie euch so, Lügner zu enttarnen.

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Die Verhandlungen vor Gericht sind gespickt mit überraschenden Wendungen und ausgeklügelten Plot-twists – man stelle sich einfach eine Mischung aus gutem Thriller und Barbara Salesch vor.

Obejction!!! Leider kommt das Spiel nur komplett in englisch

Dieses Prinzip ist natürlich nichts neues, doch was damals funktioniert, hält uns auch heute davon ab, den 3DS so schnell aus der Hand zu legen. Die Wendungen, welchen die Handlung unterworfen ist, sind mitunter wirklich hollywoodreif und die Charaktere sind ebenfalls gewohnt schrill. Soweit werden also alle Erwartungen erfüllt..aber halt!

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Ein gewaltiges Manko gibt es leider doch: Die Gerichtsszenen sind verständlicherweise sehr textlastig und aufmerksames Lesen ist unabdingbar, um beispielsweise Ungereimtheiten in Zeugenaussagen aufzudecken. Da kommt es doch sehr ungelegen, dass „Dual Destinies“ nicht in deutscher Sprachausgabe zu haben ist… Nicht einmal Untertexte auf Deutsch werden angeboten, so dass Normalsterbliche ohne besondere Sprachtalente doch regelmäßig zum Wörterbuch greifen müssen, um wirklich alles zu verstehen. Das trübt den Spaß natürlich gewaltig und die zusätzliche Mühe, das Spiel mit einer deutsche Synchronisation zu versehen, hätte dem Spiel gut und gerne eine volle Punktzahl beschert.

a (13)Fazit

Altbekannt läuft das Spiel wie die Anderen der Serie auch: Zeugen befragen, Tatort untersuchen und die Gerichtsverhandlung beschreiten. Hier hätte ich mir ein bisschen mehr Abwechslung statt dem strikt linearen Ablauf gewünscht. Der 3D Effekt des Nintendo 3DS kann sich sehen lassen und auch im Spiel breitet sich ein schöner Animeflair aus. Man bekommt als Neueinsteiger praktische Hilfestellungen geboten- als Kenner ist man eher aufgrund der Häufigkeit von ihnen genervt. Das Spiel lässt sich an jeder Stelle speichern- praktisch, wenn man unterwegs zockt. Die Touchfunktion und das Mikrofon sind optimal eingebunden. Die Nutzung ist nicht zwingend notwendig, sehr gut, könnte sonst in der Öffentlichkeit leicht peinlich werden, wenn man ein „Einspruch“ herausdonnert. „Dual Destinies“ lohnt sich – egal ob alter Hase oder Neueinsteiger, das Spiel bringt eine Menge Spaß. Spannende Rätsel, aberwitzige Plot-Twists und eine gesunde Prise Humor lassen nicht nur Fanherzen höher schlagen. Wäre da nicht das Problem mit der fehlenden deutschen Sprachausgabe..

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Proteus

8. November 2013 0
1 Comment
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