Professor Layton und die Maske der Wunder

By on 11. Januar 2013 0 264 Views

Seit seinem Debut auf dem Nintendo DS im Jahre 2007 ist der britische Gentleman und leidenschaftliche Rätselknacker Professor Layton einfach nicht mehr von Nintendo’s Handheld-Serie wegzudenken. Auch mit seinem neuesten Abenteuer hält der Professor wieder Rätsel, ein vorbildliches Benehmen und allerlei Überraschungen bereit.

Like a sir…

Diesmal eilt er dem Hilferuf einer alten Freundin in die Stadt Monte D’Or hinterher, die nicht nur ein bisschen an Las Vegas erinnert. Doch mitten im bunten Trubel taucht ein maskierter Unbekannter auf, der Menschen in Steinstatuen verwandelt, Gemälde zum Leben erweckt und die ganze Stadt somit in Angst und Schrecken versetzt. Ein Fall für den Professor und seine Begleiter!

Gameplay

Wie es sich für einen echten Gentleman gehört, führt der Professor den Spieler an der Hand und erklärt in wenigen Schritten die simple aber effektive Steuerung des Spiels.

Der Stylus ist hierbei das Werkzeug der Wahl, mit dem der Spieler sich durch die Stadt navigiert und die einzelnen Szenarien erkundet.

Jeder Schauplatz ist als detailreiches Panoramabild frei erkundbar. Mit dem Stylus bewegt man sich durch das Bild und findet so Hinweise, Gesprächspartner und auch die überall versteckten Hinweismünzen. Letztere sind durch das Antippen von auffälligen Objekten zu finden und ermöglichen bei besonders knackigen Rätseln einen Hinweis auf die Lösung.

Ein neues Element bietet hier der 3D-Effekt des Nintendo 3DS. Erstmals kann der Spieler nun in die Bilder hinein zoomen, indem er bestimmte Objekte in den Szenen findet, die ihm einen genaueren Blick auf einen Ort werfen lassen. So kann man nun auch hinter einen Busch, um eine Straßenecke oder in andere, vorher nicht einsehbare, Perspektiven gelangen.

Denksport…

Und natürlich verstecken sich in jeder Szene auch Rätsel, die gelöst werden wollen, um zum nächsten Schauplatz zu gelangen. Und diese sind wie immer mit sehr viel Charme und Einfallsreichtum in Szene gesetzt. Ob man nun einen hilflosen Clown aus den Schnüren seiner Luftballons entknotet, einen Spielzeug-Roboter zusammensetzt oder verschiedene Personen anhand ihrer Silhuetten zuordnet. Es sind alle Arten von Logik- und Knobelaufgaben vorhanden.

Auch einige kleine Action-Sequenzen sind zu finden, jedoch ist das Tempo dieser Abschnitte sehr moderat gehalten und gestaltet sich als angenehme Abwechslung zum Rätseln.

Bereits erledigte Rätsel können im Menü des Spiels noch einmal gelöst werden, sammelbare Gegenstände verstecken sich überall im Spiel und über die WiFi-Verbindung des 3DS können sogar fast täglich neue Rätsel heruntergeladen werden.

In die detailverliebte Tiefe…

Der zeitlose Manga-/ Animestil von Professor Layton weiß auch in diesem Abenteuer wieder voll zu überzeugen. Liebevoll handgezeichnete Trickfilm-Sequenzen wechseln sich mit genauso herzlich animierten 3D-Szenen ab. Da bei Professor Layton der Fokus auf Knobelei und dem genauen Absuchen von festen Szenen liegt, wurde hier auch jedes Detail ausgekostet. Jeder Pflasterstein und jeder Busch sieht aus, als ob er genau an diesen Platz gehört und schon in der ersten Minute hat man das Gefühl, in eine ganz eigene Welt abzutauchen. Das Design der Charaktere überzeugt völlig und es gibt in jeder Szene eine Menge zu entdecken, selbst wenn es mit der eigentlichen Geschichte nichts zu tun hat.

Sound

Die Klangkulisse ist hier absolut stimmig und tut trägt einen großen Teil dazu bei, dass das Abenteuer des Professors so einzigartig ist. Die Synchronisation der Charaktere ist sympathisch, ruhig und angenehm in Szene gesetzt. Hektische oder laute Textpassagen sucht man hier vergebens. Die Musik erinnert an einen französischen Film, fast schon an einige Lieder aus der „Fabelhaften Welt der Amélie“. Eine wunderbar entspannende und stimmige Untermalung des Spielgeschehens. Die Musik und Klänge sind bewusst untermalend und ruhig gewählt, um die Knobeleien so angenehm wie möglich zu begleiten und dem Spieler dennoch stets die Atmosphäre des Spiels nahe zu bringen.

Fazit

Professor Layton und die Maske der Wunder hat mich von der ersten Minute fest in seinem Bann gehalten. Eine derart beruhigende Atmosphäre habe ich selten bei einem Spiel erlebt, das aber auch gleichzeitig so an den Bildschirm fesseln kann. Das typische „Ein Rätsel geht noch!“ – Symptom hatte mich fest im Griff und so kam es oft, dass aus einer geplanten halben Stunde schnell ein ganzer Nachmittag oder Abend wurde. Vor Allem in der kalten Jahreszeit lohnt es sich, mit einem heißen Getränk und Knabberzeugs auf der Couch zu sitzen und am Besten mit Kopfhörern das Spiel zu genießen. Wer etwas für Rätsel und Knobelei übrig hat, dem möchte ich diese Perle für den 3DS wärmstens ans Herz legen. Für alle Anderen lohnt sich ein Blick auf jeden Fall, denn der Professor weiß mit seinem Charme zu überzeugen. Wie ein echter englischer Gentleman es eben tut.

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