Im ganz normalen Laboralltag kam es zu einem Zwischenfall, zwei Farbeimer haben sich in die Geleemassen gemischt. Das Resultat dieses Unfalls sind unsere beiden Spielfiguren Bismo und Plomb. Die beiden Geleeklumpen trennt die Farbe Orange und Blau. Verbunden sind sie durch die Fähigkeit, die Masse ihres Gelees hin- und her tauschen zu können.
Yay, ich bin groß „shift“ Och, ich bin klein
Das hin- und her“shiften“ unserer Masse ist essentiell für den Erfolg im Spiel. Unsere Aufgabe besteht darin, die Levels mit Hilfe unserer Fähigkeiten und einer großen Portion Geschicklichkeit zu meistern. Dabei gilt es so viele der 75 Münzen wie möglich einzusammeln, und idealerweise noch den Bonusgegenstand dazu. Die liegen natürlich nicht alle einfach so im Level herum, sondern sind teilweise versteckt, und müssen durch das lösen von Rätseln erarbeitet werden.
So musst du zum Beispiel durch das wechseln der Masse eine Wippe in Bewegung setzen, dich hochbumpen um an der linken Wippe einen Schalter zu betätgen, und doch wieder korrekt landen, um an der rechten Wippe ein Item oder Münzen zu sammeln. Allerdings ist Eile geboten, denn der Energiezaun welcher das Item zuvor umschlossen hat, ist nur zeitlich begrenzt geöffnet.
Hast du deine 75 Münzen und damit 3 Sterne in einem Level erspielt, steht dir von nun an in diesem Level der Timeattack Modus zur Verfügung – bist du also der Meinung, das du das besser kannst – beat your best!
Insgesamt lassen sich 30 Levels im Singleplayer, sowie 40 im Multiplayer zocken, Bonuslevels nicht mitgerechnet. Dabei führt die Reise vom Labor über einen Wald, durch einen Canyon und zuletzt in eine Grotte.
Kooperativ geht’s nicht schief
Während du im Singleplayer Modus noch selbst zwischen Bismo und Plomb hin- und herschalten musst, kannst du im Co-op Modus mit deinem Kollegen das Abenteuer bestreiten. Dabei erwarten dich mehr Levels als im Singleplayer, und andere Bonuslevels. Am meisten profitiert der Co-Op Modus aber eben vom gemeinsamen lösen der Rätsel, durch gut getimte Sprungeinlagen sowie abenteuerliche Duelle darum wer die meisten Münzen einsackt. Groß springt ins Wasser… Huch, durch mein „shift“ bist du klein geworden und abgesoffen? Das tuuuut mir aber leid, und keine Sorge… Bevor ich dich wiederbelebe, sack ich mir erstmal ein paar deiner Münzen ein. Schließlich bist du Geier stets die Nummer 1 an der Kollekte. Zusätzlich verspotten wir unseren Freund noch kurz, welcher als Reaktion darauf mir das letzte Stück Pizza vor der Nase wegschnappt (True Story). Ach egal, mit fettigen Fingern zockt es sich eh nicht gut.
Ich kann allerdings nur empfehlen das Spiel im lokalen Co-Op zu spielen, denn oftmals ist Timing alles, wodurch eine direkte Absprache vielleicht besser ausfällt, als wenn du deinen Mitspieler über ein Mikrofon anbrüllst. Außerdem kann man eventuelle Missgeschicke gleich durch eine kurze Partie Daumenwrestling aus der Welt schaffen.
Grafik & Sound
In Shift Happens kommt die Unity Engine zum Einsatz, allerdings nutzt das Spiel die Möglichkeiten nicht wirklich aus, die Welten sind liebevoll gestaltet und abwechslungsreich, bieten aber keine Highlights. Der Sound plätschert angenehm nebenher, und wirkt zu keiner Zeit störend. Im Großen und Ganzen entspricht der technische Teil der Indie-Plattformer-Typischen Standardkost. Der Fokus liegt klar im Gameplay.
Zimmys Fazit
Ich liebe Plattformer. Ich liebe erst recht Spiele, die man auch Koop zusammen an einem Bildschirm spielen kann, denn diese sind heutzutage ja schon fast eine aussterbende Art. Endlich wieder Futter für die mangels Exklusivspielen dahinstaubende Xbox One! Wer meint, dass Shift Happens nur ein nettes Hüpfspiel für Kinder ist, hat sich geschnitten. Der Hüpfspaß beinhaltet auch eine Menge Rätsel, sowie knifflige Passagen und das Spiel zieht nach den ersten einfacheren Level richtig an. Optisch bin ich nicht gerade begeistert, da hätte man ein bisschen mehr Zeit investieren können und auch die beiden blobartigen Hauptcharaktere Plom und Bismo hauen mich nicht gerade vom Hocker. Shift Happens entfaltet gerade im Koop-Modus seine Stärke: Hier gilt es sich abzusprechen und miteinander die Umgebungsrätsel zu lösen und auch um sich gegenseitig ein bisschen zu ärgern, wenn man sich zum Beispiel die Punkte vor der Nase wegschnappt. Der Einzelspieler fällt etwas stressig aus, da wir zwischen beide Protagonisten stetig wechseln müssen. Lobenswert zu erwähnen ist der große Umfang und das alle Level einzeln anwählbar sind. Auf der Xbox One ist die Steuerung geschmeidig und präzise. Kurzum: Shift Happens kommt mit einigen originellen Ideen trotzdem bleibt es für mich nur eine unterhaltsame Erfahrung.
Stephans Fazit
Shift Happens hat mich gleich vom ersten Moment an, stark an Portal 2 erinnert. Dieses permanente interagieren mit dem Mitspieler im Kooperativen Modus, da kamen einige lustige Erinnerungen hoch. Darin mag auch der Hauptgrund liegen, weswegen mich Shift Happens zu begeistern weiss. Grafisch zwar kein Highlight, aber das tut dem Rätselspaß keinen Abbruch. Während man im Einzelspielermodus noch schnöde zwischen den Figuren selbst hin und her schaltet, kommt im Multiplayer wahre Freude auf. Viel zu gern lacht man sich über das Leid des Mitspielers rund, der gerade durch einen falschen Shift einen Teil seiner Münzen verloren hat, die jetzt aufs eigene Konto gewandert sind. Natürlich ist man selbst auch nicht vor dem Schicksal geschützt seine Münzen hergeben zu müssen, und Möglichkeiten existieren nicht zu knapp, denn mit voranschreiten in den Levels, steigt auch die Lernkurve. Allerdings hält sich die Schwierigkeit in einem Rahmen, der vertretbar ohne große Frustmomente auskommt. Kurzum, für knapp 15 Euro bietet Shift Happens gute kurzweilige Unterhaltung.
2 Comments
Habs mir mal fürn PC gedownloaded. Genau das was ich jetz mal brauch für Koop! Danke
ich habs mir mal aufgrund eurem test geholt. Alleine macht das nicht so spass aber im koop ist es bombe. Danke für den test! 😉