23. Februar 2016

Street Fighter V

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Ende der 80er Jahre kam ich das erste mal mit Street Fighter II Turbo auf meinen heißgeliebten Super Nintendo mit der Serie in Berührung. Diese Serie hat mich bis heute nicht losgelassen: Die einzelnen Kämpfer mit Ihren eigenen Hintergrundgeschichten, die Sounds, die animierten Hintergründe, die Spielmusik, die damals schon ins Ohr ging und blieb und vor allem die einzigartigen Kampfbewegungen wie der Hurrikane-Kick, der Shoryuken, Hadoken, Dragon Punch usw. die im Gedächtnis blieben. Keine andere Beat em Up Serie war so standhaft über all die Jahre im Geschäft, wie Capcoms Street Fighter. Völlig zu recht.

Nun erschien kürzlich der neueste Teil Street Fighter V für die Playsation 4 und den PC. Fans und auch Beat em Up Liebhaber erwarten es voller Spannung, gerade weil doch der vorangegangene Teil mit seiner DLC Politik bei den Spielern nicht gerade auf Freude gestoßen ist. Was Street Fighter V zu bieten hat, nehmen wir jetzt mal genauer unter die Lupe.

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Erstmal möchte ich Euch beruhigen. Capcom bestätigte, dass der ursprüngliche Kauf von Street Fighter V der einzige ist, den man tätigen muss um an spielrelevante Inhalte zu gelangen. Also keine anderen Street Fighter Turbo, Hyper, Special, Plus, Alpha, Max, Ultra, Super, Remix Versionen kaufen? Super! Aber da gibt es noch die Sache mit den nachgereichten Inhalten, aber dazu später mehr…

 

Zunächst einmal gibt es einen wahren Blumenstrauß an verschiedenen Spielmodi: diese möchte ich Euch gerne Vorstellen: Der Tutorial Mode, ist selbsterklärend und ist gerade für Spieler geeignet, die noch nicht in Berührung mit Street Fighter kamen. (Gibt es das eigentlich?). Hier werden die Basics gelernt. Meines Erachtens hätte man sich den Mode sparen können. Lernen wie man hüpft und springt? Wirklich? Eigentlich tut es doch auch eine simple Move Liste um die Spezialangriffe zu lernen.

Im Survival Mode könnt ihr ohne gesundheitliche Regeneration in verschiedenen Schwierigkeitgeraden testen, wie weit ihr kommt. Naja nicht ganz. Mit jedem gewonnenen Kampf erhalten wir Punkte, die wir vor dem nächsten Kampf in zum Beispiel einem Gesundheitsboost oder andere Extras investieren können. Das müssen wir nicht zwingend tun, denn somit ist unserer Highscore dementsprechend höher.

Im Training Mode trainieren wir mit unseren Kämpfern nach Belieben und  für Onlineduelle steht das Network Battle zur Verfügung. Im Casual Match gibt es ein entspanntes Gegeneinander und im Ranked Match geht es um Ruhm und Ehre in der Online-Welt.

Aber verdammt, ich bin Einzelspieler, wo ist der Arcade Mode hin? Den gibt es schlichtweg (noch) nicht. Dieser wird wohl auch nachgereicht.

Zum ersten Mal werdet ihr zusätzliche Kämpfer und weitere Inhalte mit verdientem Fight Money freischalten können. Wer viel spielt, der bekommt auch viel Spiel. Der Online Shop steht momentan noch nicht zur Verfügung und öffnet erst im März seine Tore, der auch gleich den 17ten Fighter Alex, bekannt als Wrestler und Kickboxer aus Street Fighter III, beinhaltet. Natürlich könnt Ihr aber auch bare Münze investieren…

Der Entwickler hat für Street Fighter V einen umfassenden DLC-Plan entwickelt, der die Spieler in regelmäßigen Abständen mit neuem Content versorgen soll. Wenn Ihr sehen möchtet, welche Updates noch herauskommen. Bitteschön, hier ist die Infografik.

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Eine Neuerung in Street Fighter V ist die V-Leiste. Diese lädt sich während des Kampfes immer weiter auf und erlaubt taktische Veränderungen am Spielverlauf, wie zum Beispiel eine Erhöhung der kritischen Trefferchance oder der Block-Intensität. Bei Ausführung der Moves senkt sich die Leiste wieder. Die Critical Arts ersetzen die Ultras des Vorgängers, sind im Grunde aber das Gleiche.

Die verschiedenen Kampfareale sind  interessant, farbenfroh und mit Street Fighter typischen Hintergründen ausgestattet, hier mangelt es nicht an Detailreichtum und Lebendigkeit. Die Kämpfer selbst sind einwandfrei flüssig animiert, die 60er Framerate auf der PS4 stabil. Street Fighter V ist der Serie treu geblieben: Es ist immer noch der völlig überzogene Comic-Stil mit seltsam proportionierten Gliedmaßen der Kämpfer, der uns Fans gefällt.

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Ach ja, da war ja noch der Aufschrei wegen den Brüsten…

Der Gamer und auch der Redakteur hat es in Zeiten von Gamergate und Sexismus (ich kann es nicht mehr hören) nicht leicht: Da werden einem Spiel wie Street Fighter V in der Gesamtwertung Punkte abgezogen, weil das Spiel zu freizügig bekleidete Kämpferinnen beinhaltet. Brüste? Böse! Folter? Böse! Hier wird immer wieder zu sehr auf den Zug der political Correctness aufgesprungen. Ganz im Ernst: Was ein Schwachsinn. Schaut Euch ein Dead or Alive oder andere traditionsreiche Prügler an. Titten und Ärsche gehören nun Mal dazu und ich fühle mich als Frau beim Spielen von Street Fighter V nicht diskriminiert, sondern amüsiert.

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Wir dürfen aus anfangs 16 Charakteren frei wählen. Hinzu kommen noch verschiedene Stages und freischaltbare Kostüme. Vier neue Kämpfer gesellen sich auch zum Inhalt von Street Fighter V. Die Neuzugänge heißen Necalli, Rashid, Laura und F.A.N.G. Mir persönlich fehlen die alten Kämpfer, die in der Serie nicht fehlen dürfen: Wo ist Balrog, Blanka, Sagat, Guile, Juri usw. hin? Jedenfalls werden einige dieser Charaktere im Laufe der Zeit als DLC erscheinen.

Ryu
Dabei seit: Street Fighter (1987)

Birdie
Dabei seit: Street Fighter (1987)

Ken Masters
Dabei seit: Street Fighter (1987)

Chun-Li
Dabei seit: Street Fighter II (1991)

Dhalsim
Dabei seit: Street Fighter II (1991)

M. Bison
Dabei seit: Street Fighter II (1991)

Vega
Dabei seit: Street Fighter II (1991)

Zangief
Dabei seit: Street Fighter II (1991)

Cammy White
Dabei seit: Super Street Fighter II (1993)

Charlie Nash
Dabei seit: Street Fighter Alpha: Warriors‘ Dreams (1995)

R. Mika Hiromi
Dabei seit: Street Fighter Alpha 3 (1998)

Karin Kanzuki
Dabei seit: Sakura Ganbaru! (Manga)

F.A.N.G
Dabei seit: Erstmals

Laura Matsuda
Dabei seit: Erstmals

Necalli
Dabei seit: Erstmals

Rashid
Dabei seit: Erstmals

Fazit

Eins ist klar: Capcom hat es drauf Kampfspiele zu machen. Die Steuerung geht gut von der Hand und die Optik ist klasse. Trotzdem muss man sagen, dass man als Fan der Serie schon eine Spur enttäuscht wird. Man könnte meinen, dass in Street Fighter V bewusst der Fuß vom Gas genommen wurde um auch neue Spieler zu gewinnen. Letztendlich bekommen wir ein gutes, spaßbringendes Beat em Up, welches aber unter der Messlatte der Serie liegen könnte, auch vier neue Kämpfer reißen das nicht raus. Bei aller Kritik über dicke Brüste, zu wenig Inhalt und der Downloadpolitik-  Street Fighter V ist zugänglicher als andere Spiele des Genres, die interaktiven Stages sehen wunderbar aus und lassen das Fanherz höher schlagen. Einen großen Pluspunkt gibt es für ein PC und PS4 plattformübergreifendes Spielerlebnis. Momentan aber erwerben wir ein Early Access Spiel zum Vollpreis. Wir hoffen an dieser Stelle, dass Capcom seine Versprechen Inhalte nachzureichen hält und aus Street Fighter V ein fertiges Spiel macht welches uns das Gefühl gibt etwas Wertiges für den Vollpreis erstanden zu haben.

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2 Comments
  • Mützi 8 Jahren ago

    Wenn es günstiger wird kauf ich es mir.
    Aber für den Preis ein so unfertiges Spiel… Zum Kotzen. Und leider sind die Leute so blöd und kaufen es auch noch. Dann lieber warten, 30 Euro zahlen und ein vollwertiges Game haben.
    Aber… Trotzdem ist sowas richtig kacke. Egal bei welchem Spiel!

  • Harald 8 Jahren ago

    Spricht mir aus der Seele

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