13. Oktober 2014

Super Smash Bros. für Nintendo 3DS

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Man sagt ja, Vorfreude sei die schönste Freude. Vielleicht hat Nintendo diese Weisheit ein bisschen zu ernst genommen, denn bereits bei der E3 2011 machten sie uns mit der Ankündigung von „Smash Bros. 3DS“ schöne Augen. Tja, ein bisschen mehr als drei Jahre haben wir nun also gewartet, doch – wie wiederum ein anderer kluger Spruch besagt – was lange währt wird endlich gut: Am 2. Oktober war es dann endlich soweit und der launige Prügelspielklassiker fand seinen Weg auf den 3DS!

 

Nach solch einer langen Wartezeit erwarten wir natürlich einiges – ob „Smash Bros. 3DS“ den lange geschürten Erwartungen letztlich auch gerecht wird, beleuchten wir nun in unserem Test..

 

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Zunächst einmal müssen wir die etwas sonderbare Menüführung erwähnen: Zum einen gibt es hier natürlich wie zu erwarten den Klassik-Modus, aber…wo genau sind die anderen Modi abgeblieben? Über Sinn und Unsinn dieses Umstands darf man sich streiten, aber sowohl der All-Star-Modus als auch die Minispiele sind versteckt unter dem Menüpunkt „weitere Modi“. So ganz beiläufig hat man die dem Spielspaß nicht unerheblich zuträglichen anderen Auswahlmöglichkeiten einfach mal so halb unter dem Teppich gekehrt. Aber – immerhin! – es gibt sie noch.

 

Der Klassik-Modus selbst hat im Vergleich zu Vorgängerversionen einige kleine Anpassungen erfahren und besteht nunmehr aus nur noch sechs zu bestreitenden Kämpfen, die nicht von Minispielen oder ähnlichem unterbrochen werden. Das birgt ein wenig den bitteren Beigeschmack einer Kürzung, doch im Grunde genommen kommt es dem Spielfluss zugute. Alles geht ein bisschen zügiger von statten – ein Umstand, der gerade auf dem Handheld, mit dem man ja erwartungsgemäß häufiger unterwegs mal eine kurze Runde zockt, absolut Sinn machen dürfte.

 

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Auch bezüglich der Auswahlmöglichkeiten des Schwierigkeitsgrades hat man sich etwas Neues einfallen lassen, denn statt zwischen einfach, mittel und schwer zu unterscheiden können wir nun ganz individuell auf einer Skala von 0 bis 9 wählen, wie schwer wir uns das Leben machen wollen. 3 stellt dabei die Standard-Schwierigkeit dar, doch im Vergleich zu dem, was wir von „Smash Bros.“ bisher gewohnt waren, sind auch die weit höheren Schwierigkeitsgrade noch absolut vertretbar. Nach wie vor ist der Kampf gegen die COM-Gegner kein Spaziergang im Park, doch ganz so schwer wie zuvor machen sie es uns auch nicht. Das ist auch gut so, denn je nach gewählter Schwierigkeitsstufe locken verschiedene Belohnungen für das Bestehen eines Kampfes – selbstredend bringt eine höhere Schwierigkeitsstufe auch interessantere Goodies! Seien es Ausrüstungsgegenstände oder Trophäen – unsere Mühe wird in jedem Fall entlohnt.

 

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Zu Beginn des Spiels starten wir mit 37 Charakteren, doch wie bei „Smash Bros.“ üblich gibt es natürlich noch weitere Kämpfer, die ihr nach dem Erreichen bestimmter Erfolge freischaltet.

 

Wer es nicht abwarten kann, kann sich hier gerne spoilern lassen:

[spoiler]Liste freischaltbarer Charaktere: Ness, Falco, Wario, Lucina, Finsterer Pit, Dr. Mario, R.O.B., Ganondorf, Mr. Game & Watch, Bowser Jr., Duck-Hunt-Duo, Pummeluff.[/spoiler]

 

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Neben dem Klassik-Modus haben aber auch die anderen Modi einige Veränderungen mitgemacht. Der All-Star-Modus zum Beispiel, der sonst erst einmal freigespielt werden musste, ist nun von Beginn an verfügbar. Wie der Name schon vermuten lässt, spielt ihr hier in mehreren Etappen gegen alle Kämpfer im Spiel – die freischaltbaren Charaktere werden allerdings erst Teil des Teams, wenn ihr auch den letzten von Ihnen freigespielt habt.

 

Im Minispiel-Modus gibt es wieder den bereits bekannten Home-Run-Wettbewerb, in dem ihr einen Sandsack möglichst weit über die Spielfläche schleudern müsst um Punkte zu kassieren. Der Scheiben-Smash-Modus allerdings ist in seiner ursprünglichen Form nicht mehr in „Smash Bros. 3DS“ zu finden und anstatt seiner ist nun der Scheiben-Bomber-Modus getreten, in dem ihr mit kleinen Bomben festgelegte Ziele abschießen müsst.
Letztlich ist der Einzelspieler-Modus aber nicht das Hauptaugenmerk des munteren Kampfspiels – Herzstück von „Smash Bros. 3DS“ ist und bleibt nun mal der Mehrspielermodus. Bereits im Startmenü gibt es den Smash-Button, mit welchem ihr euch direkt in ein heißes Match katapultieren könnt. Das Spielprinzip dürfte zwar bekannt sein und auch in „Smash Bros. 3DS“ wurde nicht an den Grundpfeilern dessen gerüttelt, doch kurz zusammengefasst läuft das Ganze in etwa so ab:

 

In den Stock-Matches hat jeder Kämpfer eine begrenzte Anzahl an Versuchen und sind diese aufgebraucht, haben wir den Game Over-Screen vor der Nase. Im Gegensatz zu anderen Kampfspielen brauchen wir unsere Versuche jedoch nicht auf, in dem wir infolge einiger gegnerischer Treffer K. O. Gehen, sondern indem wir von der Spielplattform ins Aus geschossen werden. Statt einer gewöhnlichen Energieleiste haben wir eine Schadens-Prozentanzeige, die sich mit jedem unserer (hoffentlich) gut platzierten und erfolgreichen Treffer langsam füllt – umso voller unsere Anzeige ist, desto weiter fliegen unsere Kontrahenten bei einem unserer Schläge. Wenn auch das Prinzip vom gewöhnlichen Kampfspiel-System abweicht, eine unumstössliche Wahrheit bleibt bestehen: Austeilen ist besser als einstecken!

 

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Neben Anpassungen gibt es aber auch eine absolute Neuerung, die bisher in der 3DS-Version ganz exklusiv ihre Premiere feiert: Der Smash-Abenteuer-Modus besteht aus zwei Etappen, die entweder zusammen mit bis zu drei Freunden im lokalen Multiplayer bestritten oder aber auch gegen 3 COM-Gegner gespielt werden können. Zunächst einmal gewährt uns die erste Runde 5 Minuten Zeit, um uns hinlänglich auf den Kampf vorzubereiten – wir streifen durch ein weitläufiges 2D-Gebiet und treffen dabei auf allerhand Gegner, die es zu besiegen gilt. Eintönigkeit kommt hier kaum auf, denn die zu besiegenden Widersacher sind den verschiedenen Welten der einzelnen Kämpfer entsprungen und so treffen wir auf allerhand alte Bekannte. Doch so schön so ein Wiedersehen auch sein mag… auf die Omme gibt es trotzdem!

 

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Denn jeder besiegte Gegner hinterlässt ein PWRUP, dass unsere Energieleiste für das, was da kommen mag auflädt. Und das ist auch bitter nötig, denn nach Ablauf der 5 Minuten kommt es zur alles entscheidenden Schlacht: Eine zufällig ausgewählte Herausforderung, in der ihr und eure realen oder computergesteuerten Mitspieler entweder mit einem übermächtigen Gegner konfrontiert werdet oder euch einem weniger gewalttätigen, aber dennoch fordernden Wettkampf stellen müsst. Mal müsst ihr klettern, mal müsst ihr springen…gut also, wenn ihr im ersten Level entsprechend dies begünstigende Items gesammelt habt! Gerade wenn ihr mit COM-Teamkameraden unterwegs seid, entscheidet über Sieg oder Niederlage letztlich häufig die zufällige und nicht beeinflussbare Auswahl eurer Mitstreiter, denn ihre Stärken und Schwächen nehmen logischerweise unmittelbaren Einfluss auf eure Erfolgschancen. Ein bisschen ist das ganze Unterfangen deshalb natürlich auch Glückssache, doch das nimmt ihm keineswegs seinen Unterhaltungswert.

 

Neben dem Einzel- und dem lokalen Mehrspielermodus gibt es natürlich auch den Online-Modus, in dem ihr zwischen den Spielweisen „Geplänkel“ und „Hart auf hart“ wählen könnt. Die erste, etwas zarter anmutende Version liefert euch eine klassische Runde „Smash Bros.“ mit den gewohnten Stages und allen Items – die zweite Version hingegen entzieht euch alle Items und zwingt euch so, durch reines Können als Sieger aus dem Match hervorzugehen.

In Sachen Stabilität der Verbindung kann nicht gemosert werden – in aller Regel laufen die Kämpfe stabil und ohne allzu viel Geruckel ab.

 

 

FAZIT

„Smash Bros.“ ist ein Spiel, das man einfach mögen muss – es vereint wohlige Nostalgie beim Anblick der vielen bekannten Kämpfer aus Spielen, mit denen wir eine gute Zeit hatten und actionreichen Spielspaß im Hier und Jetzt.

 

Dieses Prinzip funktioniert aber nicht nur auf den großen Konsolen, sondern macht sich auch in der portablen Version bestens. Neben dem nach wie vor absolut fesselnden Einzel- oder Mehrspieler-Kampf bekommen wir nun noch den Smash-Abenteuer-Modus als Sahnehäubchen obendrauf serviert und auch das neu eingeführte flexible Schwierigkeitsgrad-System gewährt sowohl Einsteigern als auch Veteranen einen passenden Einstieg.

 

Sowohl optisch auch als musikalisch bekommen wir gewohnt hohe Qualität geliefert. Einziger Wermutstropfen bleibt der Titel: „Smash Bros. für den 3DS“? Was ist das denn für ein unorigineller Name? Dass wir das Spiel nicht in den Toaster stecken erklärt sich ja nun irgendwie von selbst. Sei’s drum – „Smash Bros. 3DS“ macht richtig Spaß!

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DriveClub

22. Oktober 2014 1
1 Comment
  • Björny 9 Jahren ago

    Habe mir dieses SPiel ehrlich gesagt nur wegen dem Roster gekauft . Ich meine Hallo? Wer hätte gedacht, dass eines Tages Mario, Sonic, Pac-Man und Mega Man in einem Spiel sein würden!? Wahrscheinlich niemand! Der Roster ist einfach nur der Hammer (die anderen Figuren sind natürlich auch OK^^)

    Der Text ist mal wieder sehr schön geschrieben. Sehr informativ, alles gut erklärt und kunterbunt. Good Job 😉

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