17. November 2017

The Elder Scrolls V: Skyrim (Switch)

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Wer hätte damit gerechnet, dass The Elder Scrolls V: Skyrim im Jahr 2017 mit der Switch auf einer portablen Nintendo-Konsole erscheinen wird. Ich sicherlich nicht. Das Spiel hat mittlerweile bereits sechs Jahre und sämtliche Neuveröffentlichungen auf dem Buckel und immer noch keinen Staub angesetzt. Zuletzt konnten wir die Special Edition von Skyrim auf dem PC, der PS4 und Xbox One erwerben. Lohnt sich also der Kauf für die Switch und wie gut läuft das Spiel überhaupt auf der Konsole? Ich habe es ausgiebig getestet, den Kontakt zur Außenwelt vermieden, Freundschaften riskiert und euch diesen Test geschrieben.

Als ich von der Veröffentlichung von Skyrim auf der Switch erfuhr, war ich mir anfänglich noch unschlüssig, ob ich es genial oder überflüssig finden soll. Neuauflagen von älteren Spielen sind mittlerweile immer häufiger zu finden und auch der fünfte Teil der Elder Scrolls Reihe blieb bisher nicht verschont. Ich für meinen Teil muss zugeben, dass ich ein großer Fan des Spiels bin und es bereits auf der PS3 mehrfach durchspielte, auf der PS4 einige Stunden die optisch aufpolierte Version genoss und nun auch auf der Switch durch Himmelsrand reise und Drachen töte. Einmal Drachenblut, immer Drachenblut oder?

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Story

Ich denke nicht, dass ich mit dieser Veröffentlichung tief auf die Story des Spiels eingehen muss, da Skyrim vom Bekanntheitsgrad sogar über Justin Bieber liegen müsste – ich werde sie aber dennoch kurz anschneiden. Skyrim spielt etwa 200 Jahre nach dem Vorgänger Oblivion und wir befinden uns in Himmelsrand. Drachen sind ins Land zurückgekehrt und sorgen für Unruhe, während wir als das sogenannte Drachenblut, den Anführer der Drachen, Alduin, vernichten sollen. Dies zieht sich über einige Quests und Nebenquests hinweg, die uns unzählige Stunden beschäftigen können. Mein Counter der PS3-Version stand seiner Zeit bei ca. 400 Stunden, wovon ich etwa 24 für die reine Story benötigte. Und dennoch kann ich nicht genug von dem Spiel bekommen.

Skyrim to Go

Mit Skyrim auf der Switch bekommen wir abseits des Hauptspiels, wie auch schon bei der Special Edition, alle drei Erweiterungen (Dawnguard, Hearthfire und Dragonborn) geboten, müssen allerdings auf die Mod-Unterstützung verzichten. Dafür können wir unser Abenteuer nun aber am heimischen TV oder auch unterwegs spielen – langweilige Zugfahrten wird es nun nicht mehr geben, ganz im Gegenteil. Nach all den Jahren fühlt sich Skyrim immer noch wunderbar an und lässt uns als Spieler in eine andere Welt eintauchen und für einen Moment den Alltagsstress und sämtliche Probleme vergessen, auch wenn es schon bei Release kein durchweg perfektes Spiel war. Es lebt von seiner Atmosphäre, seinem Abwechslungsreichtum und einem absolut genialen Soundtrack, den womöglich jeder von uns schon rauf und runter gehört hat. Das bis heute kritisierte Kampfsystem der Elder Scrolls Reihe kann da doch hinten anstehen oder?

Grafik und Steuerung

Grafisch kann die Switch-Version zwar nicht mit dem PC oder den stärkeren Konsolen mithalten, muss sich aber dennoch nicht vor ihnen verstecken. Skyrim läuft hier in der portablen und stationären Variante flüssig und sieht vor allem im Handheld-Modus wunderbar aus (bedenkt bitte, dass das Spiel eine Neuauflage aus dem Jahr 2011 ist). Einzig und allein die Texturen in der Außenwelt bauen sich an einigen Stellen PWRimage12langsamer auf, sodass wir uns fortbewegen und vor uns immer wieder kleine Büsche aus dem Boden schießen. Störend ist dies aber keinesfalls. Da uns bei der Switch unzählige Steuerungsmethoden zur Verfügung stehen, sollte auch hier für jeden das Optimum herausgeholt werden können – abseits der Maus und Tastatur natürlich. Mit dem Pro Controller funktioniert es zwar am besten, aber auch die Steuerung als Handheld weiß zu überzeugen. Die dynamische Steuerung mit den JoyCons ist ein cooles Gimmick, funktioniert aber leider nicht immer präzise, sodass der ein oder andere Schwertschlag auch schon einmal daneben gehen kann und wir wild in der Gegend herumfuchteln. Mich erinnerte es an die gute, alte Zeit mit der Wii. Leider wurden aber auch die negativen Skyrim-Krankheiten übernommen, sodass manche Sequenzen im Spiel nicht starten oder Türen nicht geöffnet werden können und wir so gezwungen sind, den Spielstand neuzuladen. Zwischenspeichern nicht vergessen!

Amiibo-Support

Jaja, die amiibo. Die Schuldenfalle eines jeden Nerds, die einfach kein Ende nehmen möchte und für Regal- und Raumerweiterungen in der Wohnung sorgt. Aber auch in Skyrim bekommen wir durch die kleinen Figuren, wenn wir sie aus der Verpackung genommen haben, Ausrüstung und weitere Gegenstände, die wir im Spiel nutzen können. Speziell die Zelda-amiibo können uns die Kleidung von Link oder auch das Masterschwert ins Spiel befördern – diese können aber auch ohne amiibo erspielt werden. Eher langweilige Gegenstände werden durch alle weiteren amiibo erlangt. Knoblauch, Tomaten oder auch ein paar Goldstücke müssen uns zufriedenstellen.

Nutzen können wir die amiibo-Funktion übrigens über das Menü, in dem wir auch unsere Kräfte und Schreie auswählen. Hier befindet sich nun unter anderem die amiibo-Kraft. Diese müssen wir ausrüsten und dann bestenfalls mit der R-Taste auf den Boden zielen. Es erscheint ein leuchtender Kreis und wir können unsere amiibo auf den rechten Analog-Stick stellen. Lasst euch überraschen, was ihr bekommen werdet – war etwas von Zelda in eurer amiibo-Kiste dabei? Jede Figur kann am Tag einmal aktiviert werden, also können wir es glücklicherweise öfter versuchen. Hier findet ihr auch eine Liste mit den unterstützten amiibo.

Fazit

Ob die Menge an Neuauflagen von Skyrim nun lobenswert ist oder als Geldmacherei abgestempelt wird, liegt letztlich an der Einstellung des Käufers. Mir hat das Spiel auf der Switch als großer Fan dieses Universums sehr viel Spaß bereitet und wird mich wahrscheinlich auch noch viele weitere Stunden an die Switch binden. Kennt ihr noch das Gefühl, als man es in der Schule kaum erwarten konnte, nach Hause zu kommen und sein Lieblingsspiel weiterzuspielen? Genau dieses Gefühl habe ich aktuell ununterbrochen und kann kaum an etwas anders denken, als Skyrim, die Drachen und meine Frau Lydia (ihr kennt sicherlich aus dem Spiel). Die Switch-Version ist optisch zwar nicht die beste, läuft aber flüssig und ermöglicht es uns wiederum unterwegs zu spielen und gibt vor allem Leuten, die prinzipiell nur Nintendo-Konsolen besitzen oder es bisher noch nicht gespielt haben, die Chance diesen großartigen Titel nachzuholen. Trotz der altbekannten Macken, der leicht runtergeschraubten Grafik im Vergleich zur zuletzt erschienenen Special Edition und dem meines Erachtens etwas zu happigen Preis mit seinen aktuell 60 €, kann ich es nur empfehlen. Solltet ihr Skyrim bereits gespielt haben und es nur aus Fangründen erneut kaufen oder genießen wollen, rate ich euch allerdings auf ein Angebot oder den Preisfall zu warten.

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Super Lucky’s Tale

18. November 2017 0
2 Comments
  • Frau Zimmy 6 Jahren ago

    Ich wollt‘, ich wär‘ ein Huhn,
    ich hätt‘ nicht viel zu tun,
    ich legte vormittags ein Ei und abends wär‘ ich frei 🙂

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