Fazit
The Long Dark hat mich von der ersten Minute an echt gefesselt. Trotz des kleinen Tutorials, musste ich auf die harte Tour lernen, wie die Natur mich zur Strecke bringen kann. Im echten Leben hätten wir da schließlich auch keine Anleitung zur Hand. Und so bin ich auch beinahe erfroren, weil ich nach dem Holz sammeln den Weg zu meiner Höhle nicht mehr gefunden habe. So ist das Leben!
Die hübsche Grafik im abstrakten Comicstil finde ich echt klasse und tut der Härte der Natur keinen Abbruch. Wunderschöne Sonnenuntergänge und beeindruckende Schneelandschaften lassen mich auch über so manche Bugs und Grafikfehler hinwegsehen. Der melancholische Sound, aber auch die stillen Momente, das Atmen und das Heulen des peitschenden Windes machen The Long Dark zu einem atmosphärischen Erlebnis. Da habe ich sogar bei den noch sommerlichen Temperaturen draußen Lust auf eine dicke Decke und einen heißen Kakao bekommen.
Im Laufe der Story begegnet Mackenzie auch anderen Überlebenden, deren Vertrauen er gewinnen muss. Dazu musste ich beispielsweise einer ruppigen blinden Frau Brennholz und Nahrung bringen, um Informationen über Astrid zu bekommen. Ziemlich nervig. Nicht nur wegen des Zeitaufwands, sondern auch, weil quasi alle Vorräte in der näheren Umgebung abgetreten werden müssen. Und das, obwohl jedes Nahrungsmittel, jedes Brennmittel für uns lebenswichtig ist. Umso besser, dass Hinterland Games dieses Vertrauenssystem für die Redux-Version abschaffen will. Im Dezember werden die Spielstände der ersten beiden Episoden deshalb zurückgesetzt, wenn man sie noch nicht durchgespielt hat.
Die dritte Episode soll dann aus der Sicht von Dr. Astrid Greenwood erzählt werden. Ich bin wirklich sehr gespannt! Und ich hoffe sehr, dass wir danach nicht wieder ein Jahr auf die Fortsetzung warten müssen.