Kennt ihr noch Syndicate? Den riesen Erfolg von Bullfrog, der dieses desaströse Remake hatte? Kreuzt dieses Spiel mit den ersten GTA Spielen und ihr habt Tokyo 42.

Das Spiel wurde von SMAC Games entwickelt und spielt in einem Cyberpunk Tokyo der Zukunft.

Ich selbst war direkt angefixt, als ich das Spiel in einer Preview gesehen habe. Ich mag Stealth, diesen Art Style, der sehr an Hyper Light Drifter und die GO Spiele von Hitman und Tomb Raider erinnert. Ich mag diese Art von Spiel, in der man Ziele bekommt und sie ausschalten kann wie man lustig ist. Dazu kommt das durchaus interessante und wenig benutzte Cyberpunk-Setting, welches durchaus öfter benutzt werden kann, Transistor hat es vorgemacht und dieses Spiel setzt es endlich mal fort. Kommen wir aber zum Wesentlichen.

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Story

Die Story ist Einheitsbrei: Jemand wurde getötet, wir werden verdächtigt, flüchten vor der Polizei und suchen nun den richtigen Mörder. Dabei treten wir mit skurrilen Charakteren in Kontakt, die aus Hotline Miami kommen könnten. Die Story bleibt etwas hängen, ist zwar immer präsent aber nie dominant und fesselnd.

Gameplay

Das Gameplay ist ein sehr zweischneidiges Schwert, einerseits finde ich es durchaus genial, andererseits ist es unfassbar kompliziert und umständlich, gar hakelig und fummelig.

Kommen wir erst zum schlechten Teil. Ich habe das Spiel mit dem Gamepad gespielt und man braucht ziemlich lang um sich da rein zu finden. Dazu muss man kurz erklären, dass man die Kamera jeweils nur im 45° Winkel drehen kann, so findet man geheime Pfade, schleicht sich an Gegner und sieht neue Möglichkeiten, was recht cool ist und gut funktioniert.

PWRimage6Dann kommt aber die Steuerung der Waffen: egal ob Schuss- oder Nahkampfwaffen, die Steuerung vermasselt so manchen Versuch. Hier ein Schuss daneben, da ein Schlag falsch gesetzt, hier aus Versehen eine Granate geworfen, dazu stirbt man nach einem Treffer und teilweise treffen einen durch eine falsche Perspektive irgendwelche Kugeln, welche man nicht gesehen hat.

Zwar respawnt man schnell, trotzdem kommt dadurch ein gewisser Trial and Error Faktor dazu, welcher einige Situation etwas frustrierend macht. Trotzdem mag ich das Gameplay. Das Rumspringen, Ziele suchen und ausschalten wie ich möchte, schleichen, Waffen kaufen und einfach durch die offene Welt rennen. Es macht trotz dieser Fehler Spaß, einfach Leute zu töten- was übrigens wenig Sinn macht, weil wir ja einen Mörder suchen…

Atmosphäre & Grafik

Kommen wir zu dem Punkt, welcher das Spiel wirklich interessant macht. Der Stil ist echt hübsch, haben wir schon geklärt. Aber die Welt in sich ist auch sehr stimmig, die Open World mag nicht gefüllt sein und Level wie im letzten Hitman, wären sicher etwas sinnvoller gewesen aber um einen Aspekt kurz anzusprechen um nicht zu viel zu spoilern. Es gibt viele Gruppen in der Welt von Tokyo 42, darunter Punks, Nudisten, einen Golfclub, etc.

Diese Gruppen, bekämpfen sich untereinander und das kann in bestimmten Situationen Missionen um einiges erleichtern und so etwas liebe ich. Es ist ein taktischer Aspekt und lässt die Welt belebter erscheinen. Dazu kommt noch etwas Witz und ein wunderbares Design, viel Abwechslung in der Welt und trotz der Armut an Dingen die man sammeln kann lohnt es sich, durch einige Orte, die Welt zu erkunden.

Fazit

Tokyo 42 kommt nicht an ein GTA oder Syndicate heran, das liegt am eintönigem Missionsdesign, der fummeligen Steuerung und der sehr leeren Welt. Trotzdem lege ich euch Tokyo 42 sehr ans Herz.

Es macht Spaß sich durch die Gegner zu schießen, Deckung zu suchen, oder eben mit einen Katana die Leute zu töten, bis man vor dem Ziel steht. dazu kommt die Welt an sich, welche wunderschön und in sich sehr stimmig ist und in der es Spaß macht einfach rum zu laufen. Das Cyberpunk Design ist auf den Punkt gebracht und auch die Charaktere sind sehr einprägsam. Die Story mag flach bleiben aber trotzdem spielt man das Spiel bis zum Ende, da eben das Gameplay stimmt.

Zwar mag das Spiel wenig Wiederspielwert haben, trotzdem würde ich es für 20 Euro kaufen, genießt es einfach. Ich hoffe wir sehen noch mehr von dem Studio und bei einem zweiten Teil wünsche ich mir ein paar Besserungen, wie zum Beispiel, dass der Open World Aspekt mehr genutzt wird, dazu eventuell ein bessere Steuerung und eine interessantere Story. Ich mag Tokyo 42 und werde es sicher noch etwas spielen.

Vielen Dank an Gastautor Dave „Schubbi“ Mante für diesen Test!

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