Zur Zeit haben die Schildkröten wahrhaftig Hochkonjunktur – am zuletzt erschienenen Film scheiden sich die Geister und während die einen ihn feiern, geht den anderen die Hutschnur…
Passend auf der aktuellen Hypewelle reitend bringt Activision das vom Entwicklerteam WayForward kreiierte neuste „Teenage Mutant Ninja Turltes“-Game für Nintendo 2 und 3DS auf den Markt und als alter Turtles-Fan versteht es sich von selbst, dass ich darauf einen näheren Blick geworfen habe!
Das Spiel orientiert sich klar an der neuen Nickeloden-TV-Serie und so ist es nicht verwunderlich, dass wir neben altbekannten Schurken wie Shredder nun auch auf bis dato unbekannte, in der Serie gerade neu eingeführte Widersacher treffen. Generell ist auch die Optik der Turtles selbst im neuen Stil gehalten und – wie so oft – sind manche damit recht zufrieden und andere wiederum können sich mit der Zeichenstilmetamorphose überhaupt nicht anfreunden.
Die Story ist nicht unbedingt weltbewegend, aber ausreichend rechtfertigend für das neuste Abenteuer unserer gepanzerten Freunde: Shredder und Tiger Claw haben sich zwecks Umsetzung eines bösen Masterplans zusammengetan und beabsichtigen nun, ein neuartiges Super-Mutagen (hust, hust – nicht Ebola – hust) in der dicht bevölkerten New Yorker Innenstadt in Umlauf zu bringen. Diese dramatische Gefährdung der öffentlichen Sicherheit lässt sich natürlich nur von den Turtles abwenden und so ziehen wir ein weiteres Mal in den Kampf gegen das Böse.
Neben den urbanen New Yorker Gefilden verschlägt es uns aber auch an andere, verlassene Orte und nicht zuletzt sogar noch in eine andere Dimension! Einschränkungen erleben wir dabei eher wenige, denn jede Spielwelt ist mit den anderen verbunden und es gibt keine vorgeschriebenen Pfade. Neugier wird an dieser Stelle belohnt, denn umso gründlicher ihr eure Umgebung erkundet, desto wahrscheinlicher ist es auch, dass ihr einen der vielen sammelbaren Gegenstände, ein Upgrade oder ein sonst wie geartetes Geheimnis findet.
Der Kampfmodus ist funktional gestaltet und ihr findet euch schnell zurecht: Wir dürfen frei zwischen den Turtles wechseln und natürlich bringt jeder einzelne von ihnen auch seinen ganz speziellen Kampfstil ein, welchen wir wiederum gekonnt einsetzen und mit wachsender Zahl an Erfahrungspunkten auch noch verbessern können. Es kann gekontert werden und eine geschickte Kombo bringt uns direkt mehr Punkte ein als ein einfacher Angriff.
Mit besonders großen Herausforderungen werden wir nicht konfrontiert, doch immerhin geht alles flüssig von der Hand und bietet uns so kurzweilige Unterhaltung in bester Hau-drauf-Manier.
„Teenage Mutant Ninja Turtles – Die Gefahr des Ooze-Schleims“ ist nette Unterhaltung für zwischendurch, doch leider auch nicht mehr. Das Kampfsystem ist funktional und lässt sich flüssig meistern, doch in Ermangelung wirklich fordernder Kämpfe kommt das kaum zum Tragen. Auch optisch kann der Titel uns nicht wirklich vom Hocker reißen, doch das ist vielleicht auch der neuartigen Gestaltung in direkter Anlehnung an die neue TV-Serie geschuldet.
Doch auch wenn das Spiel keine Begeisterungsstürme entfachen kann, so ist doch immerhin für ein paar Stunden kurzweilige Unterhaltung gesorgt.
Die Olle aus Youtube. Zimmy steht auf Nostalgie, Pixelblut, Retro, Oldschool, Newschool, Games, Videospielkultur, Filme, Serien, 80er-Kram. Kocht 1-Minuten-Reis in 58 Sekunden. Kann Pulp Fiction mitsprechen. Unterstützt keine Downloads. Geht nie ohne Handheld aus dem Haus. Oft kopiert – nie erreicht. Liebt Videospiele. Keep on zocking!