Zero Escape – Virtue’s Last Reward

By on 22. März 2013 0 294 Views

Seit dem 15. März gibt es wieder neues Futter für alle Handheld-Freunde: “Virtue’s Last Reward” kann als interaktiver Roman betrachtet werden – doch geht es eher in Richtung Rosamunde Pilcher oder mehr Agatha Christie?

Wir haben für euch mal einen Blick auf das Spiel geworfen!

Wo bin ich hier?

Es geht direkt dramatisch los: Als ihr in euer Auto einsteigt, werdet ihr plötzlich bewusstlos. Wenn ihr das nächste Mal die Augen aufschlagt, befindet ihr euch in einem kahlen Raum – ohne jede Kenntnis, wie ihr dort hin gelangt seid.

Zudem sitzt neben euch Phi, ein junges Mädchen, das unter ähnlich mysteriösen Umständen verschleppt und hier her gebracht wurde.

Wie sich im Laufe der Zeit herausstellt, ist der vermeintlich Raum eher ein Fahrstuhl und durch das Lösen verschiedener Rätsel schafft ihr es schließlich, ihn zu verlassen.

Aber zurück in der Freiheit seid ihr noch lange nicht! Nach Verlassen des Fahrstuhls findet ihr euch in einem tristen Gebäudekomplex wieder. Während ihr umherirrt, trefft ihr bald noch auf sieben andere Leute, die ebenfalls keine Antwort auf das “Warum” eurer Entführung haben.

Keine konkrete Antwort, aber zumindest Hinweise erhaltet ihr von einem kleinen Plüschhasen names Zero Jr.

Er erklärt euch, dass ihr alle Teil des “Nonary Games” seid. Jeder Gefangene ist mit einer Uhr ausgestattet, die schlichtweg die Zahl 3 anzeigt. Im Zuge des Spiels kann man durch das Lösen von Rätseln die Zahl erhöhen – erreicht man schließlich die selbe Anzahl wie es Gefangene gibt, erhält man als Einziger die Chance, den einzigen Ausgang des Labyrinths zu öffnen und das Spiel zu verlassen.

Rein gameplaytechnisch besteht “Virtue’s Last Reward” aus zwei verschiedenen Komponenten: Zum einen gilt es, viele Rätsel zu lösen.

Diese gestalten sich wie herkömmliche Adventurerätsel: Ihr sucht nach Hinweisen, sammelt nützliche Gegenstände ein und kombiniert diese miteinander. Letztlich ist es immer das Ziel, einen kleinen Safe zu öffnen – in diesem findet ihr den Schlüssel, mit dem ihr in den nächsten Raum gelangt.

Eins, Zwei, oder Drei…

Den anderen Teil machen die Romanparts aus, in denen ihr unmittelbar in die Handlung eingreifen könnt.

So gibt es im Zuge des ominösen „Nonary Games“ einige Entscheidungen zu fällen, die den weiteren Verlauf der Geschichte stark beeinflussen.

Die Romanparts, welche immer wieder zwischen den Rätselräumen eingestreut  werden, sind mitunter recht langatmig – auf bis zu eine Stunde Dialog müsst ihr euch schon einstellen!

Nichts desto trotz: Wenn 10 Leute „Virtue’s Last Reward“ spielen, dann spielt doch jeder ein anderes Spiel. Denn in manchen Räumen habt ihr nicht nur eine Tür zur Auswahl, sondern gleich drei – und je nachdem, wie ihr euch entscheidet, ändert sich auch der weitere Verlauf.

Ab und an entscheidet auch eure Interaktion mit den anderen unfreiwilligen Mitspielern über den Zählerstand eurer Uhr – ihr könnt euch verbünden oder aber gegenseitig betrügen und dadurch Punkte gewinnen oder verlieren.

Zeigt eure Uhr allerdings irgendwann die Null an, steht es gar nicht gut um eure Überlebenschancen…!

Fleissige Spieler bringen es am Ende auf stolze 19 verschiedene Enden, wobei 10 davon leider mit einem „Game Over“-Bildschirm enden.

Rein optisch betrachtet ist das Spiel anständig gestaltet. An der Grafik gibt es zwar nicht viel zu bemängeln, aber auch nicht viel zu loben:

Das Szenario des Spiels ist durchweg eher trist und kahl – das ist gewollt und kreiert natürlich auch eine entsprechende Atmosphäre.

Fazit

Spiele der Kategorie „Interaktiver Roman“ erfreuen sich immer größerer Beliebtheit: Nach Reissern wie etwa „Heavy Rain“ oder auch kleineren Indietiteln wie „To The Moon“ sind die Geschichten zum Mitmachen definitiv salonfähig geworden.

„Virtue’s Last Reward“ lohnt sich für Fans des Genres auf jeden Fall und auch Neueinsteiger können sich hier direkt eine gehörige Portion Entertainment garniert mit teilweise recht fordernden Rätseln abholen.

Lasst euch von der Dialoglastigkeit nicht abschrecken – dieses Spiel tröstet einen auch über noch so enttäuschendes Frühlingswetter hinweg!

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