9. Februar 2017

Sniper: Ghost Warrior 3 Beta – einige Eindrücke

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Gleich vorweg sei gesagt: Es handelt sich um eine Beta, ein finaler Eindruck des Spiels welches im April erscheint ist dadurch noch nicht möglich.
 
Georgien – Trostlose Landschaften, wenig Leben in den Wäldern, hin und wieder brummt mal ein LKW in der Nähe vorbei. Ich verstecke mich in einer Höhle, welche mein Hauptquartier darstellt von wo aus ich operiere, und bereits meine Bewaffnung für den nächsten Einsatz plane. Mein aktuelles Ziel ist es, eine Satellitenanlage auf einem nahegelegenen Stützpunkt zu sabotieren, und dadurch das gesendete Signal zu unterbrechen. Wie bewaffne ich mich für diese Situation? Mein Scharfschützengewehr verfügt über eine Rotzbremse… Öhm einen Schalldämpfer, meine Sidearm-Waffe ebenfalls. Nur die AK-47 welche ich mit mir führe, pflastert los nach dem Motto „Hier kommt die Kavallerie“. Noch eben etwas Munition an der Werkbank hergestellt, und ich mache mich auf den Weg. Es ist nichtmal ein Kilometer bis zum Zielgebiet, aber es geht ordentlich Bergauf. Auf dem Weg erblicke ich einige Türme, welche etwas Loot und eine gute Möglichkeit zum Auskundschaften bieten, sowie einige Posten welche für mich interessant werden könnten, aber ich fahre trotzdem erstmal weiter um mir den Stützpunkt genauer anzusehen. Angekommen, lasse ich meinen Blick schweifen und markiere einige der postierten Soldaten. Auf den ersten Blick sehe ich noch nicht sonderlich viele Feinde, aber einfach drauflosballern passt jetzt nicht unbedingt zum üblichen vorgehen. Also suche ich ein Loch in der Befestigung des Stützpunktes und schleiche mich rein.

Mein erster Kletterstunt führt mich auf das Dach einer Baracke, von wo aus mir weitere Feinde ins Visier geraten. Mmh, Antenne Nummer 1 befindet sich auf einem Gebäude welches mittig liegt. Die Antenne ist unverkennbar, da muss ich hin. Auf dem Weg zähle ich 2 Soldaten am Boden, und 2-3 welche oben auf der Plattform patroullieren.  Das erscheint mir machbar, zwei schallgedämpfte Schüsse ins Ziel gebracht, und ich stehe vor der Treppe auf die Plattform. Ein verantwortungsvoller PWR-Ranger entsorgt die Leichen selbstverständlich nicht nur, er Lootet sie auch. Bereichert mit einigen Handelswaren (Ingame-währung) mache ich mich auf den Weg die erste Satellitenschüssel zu sabotieren. Und das gelingt sogar, ohne weitere Wachen abzumurksen… Ja okay, die Kittelträger die das Teil bedient haben sind zu ihren Urvätern zurückgekehrt, und ja… Auch auf dem Weg zur zweiten Antenne habe ich wiedermal einige dieser Kameraden um ihr Leben erleichtert, aber das ist schließlich mein Job – bemerkt hat mich natürlich niemand (der noch lebt). Als ich die Reise zur dritten Schüssel anstrebe, führt mich mein Weg über das Mainframe – feindliche Soldaten haben den Braten gerochen, und versuchen meine Sabotage zu unterbinden – doch zu spät, noch bevor der Lift wirklich das Ziel erreicht, habe ich diese Saboteur-Saboteure bereits ins Jenseits befördert.
Finale – Mit dem Lift nach unten gefahren, eliminiere ich die letzten Separatisten auf meinem Weg zur Antenne, deaktiviere sie (Bye Kittelträger) und verlasse die Szenerie für den nächsten Auftrag.  Wie ich mit meinem Lada ein wenig durch die Gegend gurke, sticht mir eine verfallene Kirche ins Auge. Eigentlich nichts besonderes, aber die Typen mit Sturmhaube und Waffe im Anschlag lassen mich annehmen das dort eventuell auch was nettes zu finden ist. Also auf einen Felsen gelegt, und die Wachen erledigt. Nun kommt der Rattatattapääääng Moment, ich wähle mein Sturmgewehr und entledige mich der restlichen Gegner. Hat sich der Aufwand gelohnt? Einige Elektronikteile, Sprengstoff und etwas zum Handeln. Für eine Beta noch uninteressant, aber wenn die Materialien im späteren Spiel an Wichtigkeit gewinnen, dann wirkt sich das meiner Meinung nach nur positiv aus. Meine Neugierde auf Sniper: Ghost Warrior 3 ist jedenfalls geweckt.

Mission 1/2 beendet

Um nicht Zuviel vorweg zu nehmen, damit hab ich euch mal grob den Inhalt einer der in der Beta spielbaren Missionen aus meiner Sicht geschildert. Insgesamt bot die Beta 2 Missionen + einiges zum erkunden in der offenen Spielwelt. Ob es mir gefallen hat? Ja, durchaus. 2015 durfte ich das Spiel bereits auf der Gamescom ausprobieren, und fand das dort gespielte schon interessant, leider war dort das größte Handicap für mich der PS4-Controller. Allerdings bot die – leider PC exklusive Beta – einen deutlich tieferen Einblick, so war es einfach ein großer Spaß die offene Spielwelt zu erkunden, sich die Lichteffekte und das wechselnde Wetter etwas zu Gemüte zu führen, und jede Mission von einem Punkt aus anzugehen, der mir am besten erschien.
Geht man eine Aufgabe an, ist es ebenfalls spannend sich zuerst das Equipment aus Waffen, Munition und Ausrüstung zusammen zu stellen. In Kombination mit den Talentbäumen (Sniper;Ghost;Warrior) bieten sich auf diese Weise interessante Möglichkeiten den Job zu erledigen, egal ob laut oder leise.

Einige Worte zur Technik

Sniper: Ghost Warrior 3 basiert auf der Crytek’s Cryengine. Trotzdem scheint es auf den ersten Blick so, als könne abgesehen von Crytek kaum ein Team die Engine wirklich voll ausreizen, da erscheinen mir Crysis 3 oder Ryse doch noch ein gutes Stück besser was die Optik angeht. Die Landschaften in Sniper: Ghost Warrior 3 gefallen mir, die Optik und der Großteil der Texturen sind ebenfalls vertretbar. Etwas Luft nach oben ist allerdings noch vorhanden. Auf meinem System bestehend aus einem Xeon E3-1240v3 (vergleichbar mit einem Core i7 4770) samt Radeon RX 480 8G sowie 16 GiByte Ram lief das Spiel in fast allen Situationen mit soliden 60 FPS. Auffällig waren etwa kurze FPS Drops wenn man über das Scharfschützengewehr gezielt hat, oder mal mit Vollgas im Jeep einen Hügel runtergebrettert ist.
 

Die Schattenseite – da geht noch was

Bei einer Beta sind Fehler, Glitches und Bugs nichts unübliches. Und so gibt es einige Stellen an welchen hoffentlich noch gearbeitet wird. Was zuerst ins Auge sticht sind Popups, die immer gern und häufig auftreten, fahre ich durch eine relativ vegetationsarme Umgebung ploppen hier und da plötzlich Sträucher, oder Gebäudedetails auf. Ein recht interessanter Bug begegnete mir, als ich auf einer Plattform einen Separatisten erschossen habe, und die Leiche über die Brüstung entsorgen wollte. Über die Brüstung werfen konnte ich den Kollegen eher nicht, er fiel in die Mauer und tauchte genau an der Stelle wieder auf, wo ich ihn erschossen habe, der Kamerad fand das Plätzchen scheinbar recht gemütlich. Auch die KI wirkt manchmal recht unbeholfen, ich stehe auf einem Dach innerhalb der Mission und sehe mich um. Mir gegenüber steht eine Wache und kundschaftet mit einem Fernglas die Umgebung aus, obwohl ich ihm bis auf 50 Meter gegenüber stehe, sieht er mich nicht. Mein Glück, und sein Pech… Aber auch da geht noch was.
Begrüßenswert! Bereits nach dem ersten Tag der Beta Phase, haben die Entwickler auf gegebenes Feedback reagiert, und unter anderem die Beleuchtung und das Fahrverhalten überarbeitet, sowie Änderungen am KI-Verhalten vorgenommen.

Ein erstes Fazit aus der Beta

Nach anfänglicher Skepsis hat mir die Beta doch Hoffnung auf ein gutes Spiel gemacht. Während mir der erste Teil noch große Freude bereitet hat, war ich bei Teil 2 eher enttäuscht, denn wo ich mir einen Schritt weg von den Schlauchleveln erhofft hatte, wurde eher das Gegenteil geboten. Genau das sieht in der Beta bereits ganz anders aus, man kann in der offnenen Welt dem Erkundungsdrang freien Lauf lassen, das ist durchaus nützlich um sich Materialien zum Craften von neuen Gegenständen anzueignen, ebenso lässt ein kleiner Blick per Drohne neue interessante Spots zur Bewältigung eines Auftrages entdecken. Zudem steht es dem Spiel einfach gut, einen Auftrag aus allen Richtungen nach Gutdünken angehen zu können. Technisch muss sich aber was Popups, Framedrops und Bugs im allgemeinen angeht noch etwas tun. Faire Sache allerdings, das Vorbesteller der Digitalen Version auf Steam sowie auf der PS4 den Season Pass als Bonus erhalten, allerdings sucht man dieses Angebot auf der Xbox One vergebens. Für den Season Pass werden zusätzliche 29.99 Euronen fällig.
Ich für meinen Fall bin gespannt, und werde den Titel weiter im Auge behalten.
 
Sniper: Ghost Warrior 3 erscheint am 4.4.2017 Für PS4, PC und Xbox one.

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Streets of Rogue

17. März 2017 0
2 Comments
  • Humberto Geraldo 7 Jahren ago

    erste teil war beschissen und zweite teil war besser als erste teil aber trotzdem zero spielspaß… die entwickler sind aber ehrgeizig, die gebens nicht auf, irgendwann wird das spiel ein durchknaller sein :-)

    • Stephan 7 Jahren ago

      Mühselig ernährt sich das Eichhörnchen. 😉

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