19. März 2017

Die Schöne und das Biest

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1991 erschien Disney’s Die Schöne und das Biest basierend auf einem französischen Volksmärchen in den Kinos und hat unendlich viele Kinder- und Erwachsenenherzen verzaubert. Es ist mein absoluter Lieblingsfilm von Disney und ich habe ihn schon unzählige Male angesehen. Früher saß ich immer mit meiner besten Freundin auf dem Teppich vor unserem Röhrenfernseher, habe Cornflakes gegessen und dabei immer und immer wieder diese VHS-Kassette eingelegt. Wahrscheinlich ist diese Kassette die am meisten zurückgespulte von mir und sie existiert sogar immer noch. Ich schaue den Film auch heute noch, besitze ihn mittlerweile schon längst auf DVD und auch auf Blu-Ray und bin jedes Mal wieder total vertieft in die verzauberte Disneywelt. Da ich so sehr an dem Film hänge, hatte ich jahrelang Angst vor der kommenden Realverfilmung und wollte auf keinen Fall enttäuscht werden. Ob Regisseur Bill Condon das gelungen ist, erfahrt Ihr nun in meiner ganz persönlichen und nostalgischen Review zu Die Schöne und das Biest.

Mrspotts   Disney verzaubert auch heute noch

Egal ob jung oder alt, Disney hat es wieder einmal geschafft mich wieder in seinen kitschigen, romantischen und viel zu niedlichen Bann zu ziehen. Natürlich sind die heutigen Disneyfilme, wie zum Beispiel Die Eiskönigin superschön und voll beladen mit dem klassischen Disney-Klischee, erreichen Kinder und auch noch viele Erwachsene, aber mit den alten Filmen können diese einfach nicht mithalten. Da bin ich felsenfest von überzeugt und so wird es auch bleiben. Aber die damaligen Filme sind allesamt zeitlos und funktionieren heutzutage noch genau so gut, wie früher. Schaut ein Kind aus unserer modernen Zeit nun König der Löwen oder Arielle – Die Meerjungfrau findet es diese Filme in den meisten Fällen trotz des Alters schön und kann in diese Welt eintauchen. Wie sieht es aber aus, wenn einer dieser Filme neu verfilmt wird, kann dieser Zauber dann immer noch wirken? Im Fall von Die Schöne und das Biest kann ich nun mit einem ganz klaren „Ja“ antworten! Bereits im Voraus konnte ich es gar nicht mehr abwarten, dass der Film endlich im Kino startet und ich ihn nach langem Warten sehen kann. Als ich dann im Kino saß, konnte ich meine Füße gar nicht mehr stillhalten, war unendlich nervös, als würde ich gleich meinem größten Idol begegnen und hätte bei den ersten Tönen der bekannten Anfangsmusik weinen können. Moment… wenn ich mich recht erinnere, sind mir sogar ein paar Tränen entwichen. Ich habe zu diesem Film eine solch enge Bindung, dass mich allein die Musik schon so sehr berührte, dass ich direkt wieder in meiner kleinen Kinder-Disneywelt war und mich nun gar nicht mehr erwachsen fühlte. Disney hilft uns in eine andere Welt einzutauchen, die Sorgen aus unserem Leben für einen Moment zu vergessen und in positiven Erinnerungen zu schwelgen. Danke dafür! Ich denke, dass auch einige von Euch so darüber denken werden.

Lumiere_transparent   Märchen schreibt die Zeit

Die Geschichte in Die Schöne und Das Biest wurde größtenteils gleich erzählt und mit beinahe komplett identischen Szenen, wie denen aus dem 1991er Original, unheimlich viel Fanservice betrieben. Wer den Film früher geliebt und einige Male gesehen hat, wird Dialoge, Orte und sämtliche Personen wiedererkennen. Ich bin immer noch absolut begeistert davon, wie sie den Film so toll nacherzählen konnten. Es wurde allerdings nicht alles komplett so übernommen, wie wir es aus dem Zeichentrickfilm kennen. Ich möchte nun keine Szenen oder Momente verraten, da diese besser wirken, wenn man es noch nicht weiß, aber manche Dinge wurden abgeändert und dadurch logischer erzählt. Wir erfahren nun auch endlich, was mit Belles Mutter passierte und warum das Biest so griesgrämig und fies ist, wie es sich am Anfang gibt. Früher ist es mir beim Gucken nie aufgefallen, aber es gab geschichtliche Lücken, die nun mit guten Erklärungen und Hintergründen gefüllt worden sind. Allerdings erkennt man den alten Film nicht nur anhand identischer Szenen und Charakteren wieder, sondern vor allem an der Musik!

Herr_von_Unruh_KHx   Sei hier Gast, sei hier Gast! ♫

Ich habe den Film in der deutschen Vertonung geschaut und daher auch die neu vertonten, deutschen Lieder gehört. Die altbekannten Lieder haben mir trotz neuer Stimmen dennoch sehr gut gefallen und mich zufrieden gestimmt. Mit dem Original können sie zwar nicht mithalten, aber es ist längst nicht so schlimm, wie bei der damaligen Neuvertonung von Arielle. Ich kann nur die neu hinzugefügten Lieder bemängeln, da diese mir nicht immer zugesagt haben. Neue Storyinhalte im Film wurden häufig mit neuen Liedern untermalt und diese konnten mit den ursprünglichen leider nicht mithalten und hätten ruhig weggelassen werden dürfen. Im Englischen sieht es allerdings etwas anders aus, da stören sie mich gar nicht so sehr und gefallen mir besser. Und da muss ich nun auch noch einmal meine Begeisterung über Emma Watson rauslassen, was auch im nächsten Absatz noch weitergeführt werden wird. Die Frau kann singen! Und wie sie singen kann, unfassbar! Natürlich musste sie im Voraus wahrscheinlich viel Gesangsunterricht nehmen und sich sehr viel vorbereiten, aber das hat sich definitiv gelohnt.

Der deutsche Soundtrack:

 

Falls Ihr wiederum das englische Original hören wollt, findet Ihr es hier: Klick

In Disney's BEAUTY AND THE BEAST, a live-action adaptation of the studio's animated classic, Emma Watson stars as Belle and Kevin Kline is Maurice, Belle's father.  The story and characters audiences know and love are brought to life in this stunning cinematic event...a celebration of one of the most beloved tales ever told.

belle   Die Besetzung

Gerade bezüglich der Besetzung war ich im Voraus sehr skeptisch. Wer würde meine heilige Belle spielen, wer tritt in die Rolle vom Biest und wer spielt eigentlich den Kerzenständer Lumière oder Von Unruh, die Uhr? Wie wird so etwas umgesetzt? Ich gebe zu, dass gerade diese Dinge mir Bauchschmerzen bereitet haben. Wie stellt man diese Gegenstände dar, ohne dass sie blöd aussehen? Und wie animiert man das Biest, sodass es zum Original passt?

Mit der Besetzung wurde ausnahmslos alles richtig gemacht. Emma Watson hat sich von der neunmalklugen und süßen Hermine aus Harry Potter zu einer wunderschönen Frau, die obendrein nun die wunderschöne Belle in Die Schöne und das Biest spielen darf entwickelt und sie passt perfekt in diese Rolle. Ich wüsste momentan keine derzeitige Schauspielerin, die noch besser für diesen Charakter geeignet gewesen wäre. Das Biest, gespielt von Dan Stevens, sah man natürlich überwiegend nur in seinem animierten Biest-Körper, aber auch das wurde gut in Szene gesetzt und viel im Film über seine Gesichtsmimik erzeugt, die mich einige Male zum Schmunzeln brachte. Lustig finde ich übrigens, dass einer meiner Lieblingscharaktere, Lumière, von Ewan McGregor gespielt wird, den wir zum Beispiel aus Trainspotting kennen. Sogar Gandalf (Ian McKellen) ist als Von Unruh auch mit von der Partie. Ich könnte noch viele weitere aufzählen, aber ich denke Ihr wisst, was ich Euch mitteilen möchte. In Die Schöne und das Biest sind Schauspieler vertreten, die wir in den Rollen nie vermutet hätten, es aber wunderbar gepasst hat.

Wie auch die Animation vom Biest, fand ich auch die Darstellung der lebenden Gegenstände von Lumière bis hin zum lebenden Kleiderschrank oder dem Staubwedel absolut gelungen. Mit der heutigen Technik wirkten sie alle sehr lebendig und sogar ziemlich echt. In dem Film steckt viel Arbeit und das merkt man ihm offensichtlich an.

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Das_Biest_KHII   Fazit

Mir hat diese Realverfilmung von Die Schöne und das Biest unheimlich gut gefallen und ich wurde als riesen Fan der Zeichentrickvorlage nicht enttäuscht. Ich war wieder einmal zu 100 % in meiner Disneywelt angekommen und fühlte mich im Kino während des Films pudelwohl. Endlich wieder die altbekannten Lieder hören, Belle und dem Biest bei einer wirklich schönen und kitschigen Liebesgeschichte zusehen, Gaston immer noch unheimlich unsympathisch finden und vor Freude und absolutem Gefühlschaos ein paar Tränen vergießen. Das ist für mich Disney, das ist Nostalgie und bei diesem Film wurde für Fans und Neulinge sehr viel richtig gemacht. Einzig und allein die neuen Lieder haben mir nicht so sehr zugesagt, ansonsten kann ich an Die Schöne und das Biest überhaupt nichts aussetzen. Musikalisch, schauspielerisch und optisch ist der Film ein absolutes Meisterwerk, welches von jung und alt gesehen werden sollte. Geht ins Kino oder bestellt Euch den Film vor, es lohnt sich!

Auch hierfür richte ich an dieser Stelle ein großes Dankeschön an Disney aus, dass sie den Mut bewiesen und endlich ein Zeichen gesetzt haben. Mensch liebt Mensch.

 

Le_Fou Kopie

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Swiss Army Man

20. März 2017 1
1 Comment
  • Gurki 7 Jahren ago

    Hab auch schon viel gutes drüber gehört. Werd ich mir auf jedenfall an schauen.

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