19. November 2017

Cult of Chucky

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Vier Jahre nach “Curse of Chucky” bringt Don Mancini dieses Jahr den siebten Teil der Kultreihe. Chucky die Mörderpuppe ist also wieder da. Tja, was soll ich davon halten? Dieser kleine rothaarige Mistkerl hat mir in meiner Kindheit so manche schlaflose Nacht bereitet. Und meine sonst so geliebten Puppen sind blitzschnell im Schrank verschwunden, sodass sie mich nicht beobachten konnten. Das kommt davon, wenn man heimlich solche Filme schaut, Kinder!

Einige Jahre und unzählige Horrorfilme später komme ich mir ziemlich doof vor und muss über die trashige Horrorkomödie mehr lachen als mich wirklich zu gruseln. Trotzdem bleiben die bestialisch mordenden Püppchen einfach Kult und nach unzähligen Morden, einer von einer Puppe vergewaltigten Frau und einem genderfluiden Puppensprössling bin ich gespannt, was in Cult of Chucky noch folgen soll.

Story

Nach den schrecklichen Ereignissen in “Curse of Chucky” lebt die querschnittsgelähmte Nica Pierce in einer Irrenanstalt, da sie beschuldigt wird, ihre gesamte Familie getötet zu haben. Nica behauptet weiterhin, eine dämonische Puppe namens Chucky sei der eigentliche Mörder. Weil sie außerdem immer noch schreckliche Alpträume des rothaarigen Spielzeugs plagen, versucht ihr Therapeut eines Tages einen neuen Ansatz – und bringt eine der Good Guy Puppen mit in die Sitzung. Kurz darauf beginnt eine mysteriöse Mordserie.

Bekannte Gesichter und eine Irrenanstalt

Ja, Chucky-Fans kommen auf ihre Kosten. Neben Nica und Chucky haben nämlich auch Andy Barclay und Chuckys Braut Tiffany einen Gastauftritt. Gastauftritt passt an dieser Stelle übrigens ganz gut, denn bis auf wenige Szenen haben diese Personen leider nicht viel zu melden. Wie erwartet gibt es außerdem wieder nettes Gemetzel, (möchtegern-)lustige Sprüche und Horrortrash, der jedoch einfach nicht mehr an den Charme der 80er/90er Jahre Chuckys herankommt. Der Grusel- beziehungsweise Psycho-Faktor ist ebenfalls vergleichsweise gering. Wahrscheinlich wollte man mit der Zusammenführung von mordender Puppe und beklemmender Irrenanstalt eine neue Stufe erreichen. Stellenweise funktioniert das auch ganz gut. Jeglicher Grusel wird aber einfach im Keim erstickt, da grundsätzlich eine (unfreiwillige?) Komik mitschwingt.

(SPOILER) [spoiler] Was mich außerdem irgendwie so gar nicht überzeugt hat, ist die Tatsache, dass Chucky auf einmal dazu in der Lage ist, seine Seele in mehrere Puppen zu stecken und sich quasi zu kopieren. Da hat man offensichtlich versucht, der Geschichte frischen Wind einzuhauchen. Aber die Idee, Chucky die Mörderpuppe als Massenware zu verkaufen, gefällt mir persönlich nicht. Aber das ist natürlich Ansichtssache.[/spoiler]

Großes Splatterfest, eintönige Story

Auch wenn mir stellenweise die kranke Psychoscheiße gefehlt hat (man denke da alleine an die Handlung von Chuckys Baby), gibt es viel Blut, Gedärme und plattgekloppte Köpfe. Splatterfreunde werden also auf ihre Kosten kommen. Der Grundgedanke der Story ist okay und hätte bestimmt ganz gut umgesetzt werden können. Leider plätschert der Film eher vor sich hin. Das sehr offene und nichtssagende Ende hält dann noch die Option einer Fortsetzung offen.

Blu-ray Details

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(c) Universal Pictures

 

  • FSK: Freigegeben ab 18 Jahren
  • Laufzeit: 91 Min.
  • Ton: DTS Digital Surround 5.1 (D, E, F, I), DTS-HD Master Audio 5.1 (EN)
  • Bild: 1,78:1 in High Definition
  • Untertitel: D, EN, E, F, I, P, GR, DK, NL, FIN, N, S, ISL, ARAB, HIND

Bonusmaterial

  • Unveröffentlichte Szenen
  • Im Wahnsinn von „Cult of Chucky“
  • Good Guy Gone Bad: Die Inkarnation Chuckys
  • Das Puppenhaus

Fazit

Ja, die Chucky-Reihe ist Kult. Aber ehrlich: Nach mittlerweile sieben Teilen ist die Geschichte einfach ausgelutscht. Cult of Chucky hat mich durchaus unterhalten und ich habe mich auch auf ein Wiedersehen mit Charles Lee Ray gefreut. Allerdings hat dieser Film einfach nicht mehr den trashigen Charme der ersten Teile. Das gleiche gilt meiner Meinung nach auch schon für den Vorgänger Curse of Chucky, aber immerhin gibt es hier noch neue Details zur Vorgeschichte der Reihe. Damit hätte es gut sein sollen. Mit der abschließenden Szene wäre der Kreis geschlossen, die Geschichte erzählt gewesen. Der siebte Teil wirkt da einfach zu aufgesetzt, zu erzwungen. Hardcore-Fans werden ihn vielleicht trotzdem feiern. Ich persönlich sehe mir lieber noch einmal die alten Filme an. Tut mir leid Chucky, für mich hat es sich ausgespielt.

6

Marens Fazit

6.0/10
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