25. November 2019

Child’s Play (2019) im Mediabook – Filmkritik

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Ganz ohne Don Mancini als ursprünglichem Schöpfer, ist mit Child’s Play in diesem Jahr ein Remake des kultigen Horrorstreifens „Chucky – Die Mörderpuppe“ erschienen, der es mittlerweile sogar in unsere Heimkinos geschafft hat. Die Regie unterlag hierbei Lars Klevberg (Polaroid), während Tyler Burton Smith (Quantum Break) für das Drehbuch beauftragt worden ist.

Ist die Neuverfilmung und Integration in die Gegenwart gelungen und lohnt sich vor allem der Kauf des limitierten Mediabooks? Das erfahrt ihr in meiner Filmkritik.

Story

Die bei Kindern überaus beliebte, technische Puppe mit dem Namen „Buddi“ und einer Alexa-ähnlichen Verbindung zu Smart-Geräten darf in keinem gut sortierten Haushalt mehr fehlen. Dahinter verbirgt sich ein Spielzeug, das seinem Kind treu zur Seite steht, Fragen beantworten und die Technik im Haus steuern kann. Darunter leiden müssen jedoch die Arbeiter der „Buddi“-Fabriken, welche unter permanentem Druck eine Puppe nach der nächsten herstellen müssen – das Ganze natürlich für eine schlechte Bezahlung. Nachdem ein Mitarbeiter sehr plötzlich und auf unverschämte Weise gekündigt wird, manipuliert dieser seine letzte Puppe, bevor er sich schließlich das Leben nimmt.

Diese Buddi-Puppe landet schließlich bei Andy (Gabriel Bateman), dessen Mutter (Aubrey Plaza) in einem Elektronikgeschäft arbeitet und ihm die einst retournierte Puppe als frühzeitiges Geburtstagsgeschenk überreicht. Die Puppe benennt sich selbst als „Chucky“ und offenbart schon nach kurzer Zeit, dass sie anders ist als alle anderen Puppen der Serie. Um Andy seine Freundschaft zu beweisen, greift Chucky auf Methoden zurück, die schon bald blutig enden werden…

Kritik

In einer Zeit, wo so ziemlich jeder von uns mit Alexa, Siri, Bixby und Co. im Bekanntenkreis, der Familie oder gar dem eigenen Haushalt zu tun hat, ist die Neuinterpretation von Child’s Play im Vergleich zum Original von 1988 durchaus „smart“ umgesetzt worden. Während zur damaligen Zeit der Geist eines Serienkillers in die Rolle der Puppe schlüpfte, ist es heute nun einmal die Technik, welche durch Fremdeinwirkung eines unzufriedenen Mitarbeiters eines riesigen Konzerns manipuliert und zu einer Mörderpuppe umgewandelt worden ist. Child’s Play könnte in seinem neuen Gewand durchaus zu Black Mirror gehören und erinnerte mich zeitweise an die „Miley Cyrus“-Folge „Rachel, Jack und Ashley Too“ in der es ebenfalls um eine gegen den Strom schwimmende High-Tech-Puppe geht.

Der Film ist überwiegend sehr vorhersehbar und bietet wenige, wirkliche Überraschungen. Kann dafür wiederum mit „coolen“ Splatterszenen und charmanten Anspielungen auf alte Horrorklassiker, wie zum Beispiel Texas Chainsaw Massacre 2 punkten. Gruselmomente und Jumpscares haben jedoch leider kaum bis gar keinen Platz im Film gefunden, gleiches gilt an dieser Stelle für die Spannung. Die Optik der Puppe ist anfänglich gewöhnungsbedürftig, durch den Technik-Schnickschnack und das Jahr 2019 allerdings vertretbar.

Mediabook Details

© Capelight Pictures

 

Blu-ray

  • Ton: DTS-HD Master Audio 5.1 Deutsch und Englisch
  • Bild: 2,39:1 (1080p)
  • Untertitel: Deutsch
  • Laufzeit: 90 Min.
  • Typ: BD 50

DVD

  • Ton: Dolby Digital 5.1 Deutsch und Englisch
  • Bild: 2,39:1 (16:9)
  • Untertitel: Deutsch
  • Laufzeit: 86 Min.
  • PAL: DVD-9
  • Regionalcode: 2

Bonus

  • Audiokommentar von Regisseur Lars Klevberg
  • Making-of
  • Featurettes: „Bringing Chucky to Life“, „Meet the Cast“
  • Child’s Play Theme
  • Buddi Sing-A-Long
  • Knetanimationen von Lee Hardcastle
  • Kinotrailer
  • 24-seitiges Booklet

Fazit

Child’s Play ist ein durchschnittlicher Horrorstreifen, dem es an Spannung und Grusel fehlt, der jedoch mit seinen blutigen Goreszenen und der einen oder anderen smarten Idee überzeugt. Für einen gemütlichen Filmabend mit Freunden, kann ich den Film bis auf weiteres empfehlen – ein Genre-Meisterwerk solltet ihr allerdings nicht erwarten. Fans von Sammeleditionen werden mit dem preiswerten und liebevoll gestalteten Mediabook mit seinen Extras, sowie der Leuchtschrift im Dunkeln ihre Chucky-Reihe vervollständigen können. Und ganz ehrlich, in meinen Augen ist diese Neuinterpretation von Child’s Play um Längen besser, als Cult of Chucky (2017), der sogar von Don Mancini stammt.

Child's Play

7.5

Wertung

7.5/10
  Kritik
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