Super Thema, das an der holprigen Umsetzung scheitert
Stell dir vor du schläfst. Irgendwann wachst du auf. Aber du kannst dich nicht bewegen. Dein Atem geht schneller, dein Herz pocht wie wild. Irgendetwas stimmt nicht. Und dann ist da eine unheimliche Frauengestalt mit langen schwarzen Haaren und unnatürlich langen Gliedern, die sich mit einem widerlich knackenden Geräusch unaufhaltsam nähert. Und du kannst nichts tun, außer dabei zuzuschauen. Diese Grundidee von Mara ist klasse und bietet jede Menge Spielraum für richtig guten Horrorstoff. Doch leider scheitert die Theorie an der Umsetzung. Obwohl Mara an manchen Stellen durchaus bedrückende Stimmung aufkommen lässt und Spannung aufbaut, kommt die Handlung im Großen und Ganzen zu plump und konstruiert daher. Von Anfang an ist klar, wohin sich die Story entwickelt. Die Angriffe von Mara wiederholen sich den ganzen Film über im immer gleichen Prinzip. Was zu Beginn immerhin für ein bisschen Grusel sorgte, lutscht sich da leider viel zu schnell aus.
Hinzu kommen typische Klischees, wie beispielsweise den einen fanatischen Kerl, dem zu Beginn niemand glauben will, dass da etwas Böses im Busch ist. Auch die Hauptfigur Kate Fuller empfand ich als absolut nichtssagend und inkompetent. Für eine Kriminalpsychologin, die tagtäglich mit der Polizei und Straftätern zu tun hat, ist diese von Anfang an extrem zart besaitet und null professionell. Regisseur Clive Tonge setzt in seinem Filmdebüt vor allem auf Jumpscares. Das ist schade und extrem ärgerlich. Schließlich bietet sich doch gerade beim Thema Schlafparalyse ein richtig guter, atmosphärischer Horror an. Zu guter Letzt setzt das enttäuschende Ende dem faulen Spuk noch die Krone (oder vielmehr die Schlafmütze) auf.