4. Dezember 2018

MARA – Filmkritik

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Was immer du tust, schlaf nicht ein! Ganz im Sinne von Nightmare on Elmstreet geht es auch im neuen Horrorstreifen Mara um eine tödliche Gefahr, die uns genau dann packt, wenn wir am verwundbarsten sind: im Schlaf. Oder vielmehr in einem Zustand zwischen Schlaf und Wachsein – der Schlafparalyse. Mit von der Partie ist Produzent Steven Schneider, der auch schon bei Insidious, Split und Paranormal Activity seine Finger mit im Spiel hatte. Ob Mara mir schlaflose Nächte bereitet hat? Hier erfahrt ihr es.

Die Story

Eine Frau erwürgt ihren Ehemann im Schlaf – für die Polizei zunächst ein klarer Fall. Kriminalpsychologin Kate Fuller, gespielt von Bond-Girl Olga Kurylenko, hat da jedoch so ihre Zweifel. Die kleine Tochter der Familie, Sophie, hat alles mit angesehen und gibt jemand ganz anderem die Schuld am Tod ihres Papas: Mara. Bei der mysteriösen Gestalt handelt es sich um einen uralten Schlafdämon, der seine Opfer markiert, in Schlafparalyse versetzt und sie dann tötet. Kate versucht die Wahrheit über Mara herauszufinden – und macht den Dämon dabei auf sich selbst aufmerksam.

Super Thema, das an der holprigen Umsetzung scheitert

Stell dir vor du schläfst. Irgendwann wachst du auf. Aber du kannst dich nicht bewegen. Dein Atem geht schneller, dein Herz pocht wie wild. Irgendetwas stimmt nicht. Und dann ist da eine unheimliche Frauengestalt mit langen schwarzen Haaren und unnatürlich langen Gliedern, die sich mit einem widerlich knackenden Geräusch unaufhaltsam nähert. Und du kannst nichts tun, außer dabei zuzuschauen. Diese Grundidee von Mara ist klasse und bietet jede Menge Spielraum für richtig guten Horrorstoff. Doch leider scheitert die Theorie an der Umsetzung. Obwohl Mara an manchen Stellen durchaus bedrückende Stimmung aufkommen lässt und Spannung aufbaut, kommt die Handlung im Großen und Ganzen zu plump und konstruiert daher. Von Anfang an ist klar, wohin sich die Story entwickelt. Die Angriffe von Mara wiederholen sich den ganzen Film über im immer gleichen Prinzip. Was zu Beginn immerhin für ein bisschen Grusel sorgte, lutscht sich da leider viel zu schnell aus.

Hinzu kommen typische Klischees, wie beispielsweise den einen fanatischen Kerl, dem zu Beginn niemand glauben will, dass da etwas Böses im Busch ist. Auch die Hauptfigur Kate Fuller empfand ich als absolut nichtssagend und inkompetent. Für eine Kriminalpsychologin, die tagtäglich mit der Polizei und Straftätern zu tun hat, ist diese von Anfang an extrem zart besaitet und null professionell. Regisseur Clive Tonge setzt in seinem Filmdebüt vor allem auf Jumpscares. Das ist schade und extrem ärgerlich. Schließlich bietet sich doch gerade beim Thema Schlafparalyse ein richtig guter, atmosphärischer Horror an. Zu guter Letzt setzt das enttäuschende Ende dem faulen Spuk noch die Krone (oder vielmehr die Schlafmütze) auf.

Blu-ray Details

(c) Universum Film GmbH

 

FSK: 16
Laufzeit: 98 Min.
Sprache: Deutsch, Englisch

Ton: DTS-HD 5.1
Bild: 16:9 – 2.40:1

Fazit

Ein paar Jumpscares machen noch lange keinen guten Horrorfilm. Das beweist uns auch Mara. Der Film lässt mich hier und da zusammenzucken, Atmosphäre baut sich dadurch aber nicht auf. Das großartige Thema Schlafparaylse hätte man hier noch viel weiter ausschlachten können. Schade! Für sanftere Gemüter mag Mara ein guter Grusel für Zwischendurch sein, Horror-Fans dürfte er aber eher enttäuschen.

Wertung

2.5

Fazit

2.5/10

Mara erscheint am 7. Dezember 2018 auf DVD und Blu-ray.

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