13. Mai 2019

Polaroid (Filmkritik)

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Mit Polaroid erwartet euch ein Teenie-Horror-Film, welcher auf den gleichnamigen Kurzfilm aus dem Jahr 2015 basiert und unter Regie vom norwegischen Newbie Lars Klevberg auf verschiedenen Filmfestivals vorgestellt wurde. Nachdem der darauffolgende Spielfilm lange Zeit fertig im Regal verstaubte, schafft er es nach einer kurzen Kinolaufzeit nun auch ins heimische Abspielgerät.

Handlung

Das Teenager-Mädchen Bird Fletcher (Kathryn Prescott, „Skins“) jobbt neben der Schule in einem alten Antiquitätengeschäft. Ihr dortiger Kollege bringt eines Tages eine Polaroid-Kamera aus den 70er Jahren mit einer dazugehörigen Tasche und dem restlichem Film mit. Mit der Kamera im Gepäck begibt sie sich zu einer Fete bei der auch ihre Clique anwesend ist. Es dauert nicht lange, bis sie die ersten Fotos und Selfies mit der alten Sofortbildkamera schießt, die auf einfache Art und Weise zu begeistern weiß.

Als Birds Kollege, welcher von der Kamera fotografiert worden ist, bereits kurze Zeit später tot aufgefunden wurde und schon die nächste fotografierte Person unerklärlich stirbt, geht Bird von einem Fluch der auf der Kamera liegen soll aus, da sich auf den Polaroids ein wandelnder Schatten hinter einer bestimmten Person befindet. Genre-typisch möchten ihr erst einmal weder die Polizei noch ihre Freunde glauben und das Versteckspiel vor dem mysteriösen CGI-Wesen, das durch die Polaroid-Kamera erscheint und seine Jagd auf die Teenager aufnimmt, beginnt.

Kritik

Polaroid ist keine Neuerfindung des Genres und hangelt sich von einem Genreklischee zum nächsten. Zudem legt der Film durch sein geringes Budget keinen Fokus auf besondere Effekte und kann dies ohne eine schlau durchdachte und spannende Geschichte nicht ausgleichen. Polaroid dümpelt vor sich hin, setzt an manch einer Stelle einen lauten Jumpscare ein und zieht sich durch seine Auflösung der Geschichte noch ein großes Stück weiter in die Belanglosigkeit.

Die Grundlagen für einen soliden Horrorstreifen waren vorhanden und wurden am Ende nicht ausreichend genutzt. Während der Film atmosphärisch und audiovisuell an mehreren Stellen versucht zu begeistern und dies oftmals sogar schafft, zerstört er es im nächsten Moment mit einer zu langatmigen oder zu klischeebeladenen Szene. Schade!

Fazit

Polaroid wollte viel, hätte dies allerdings nur mit einem größeren Budget und besseren Drehbuch erreichen können. Schauspielerisch machen die Darsteller in ihren Rollen einen guten Job, die düstere Atmosphäre wurde oftmals toll eingefangen und auch die Grundidee durch die Polaroid-Kamera bietet genügend Möglichkeiten einen soliden bis guten Teenie-Horrorstreifen zu drehen. Die Erwartungen waren wohl größer, als das Endprodukt letztlich bieten konnte und so wird Polaroid längerfristig leider in Vergessenheit geraten. Ich bin gespannt wie die Neuerzählung zu Child’s Play ausfallen wird, denn dort führt ebenfalls Lars Klevberg Regie.

Polaroid

5.5

Wertung

5.5/10

Bildrechte: © Capelight Pictures

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