Sicherlich gibt es für die Playstation Vita einige Spiele, die den Kauf des Handhelds durchaus sinnvoll erscheinen lassen. Doch seit am 22. November „Tearaway“ erschienen ist, kommen Freunde des mobilen Zockens eigentlich nicht mehr um die Anschaffung einer Vita herum. Ein gigantisches Ausmaß an Kreativität, gepaart mit einer eben solchen Ladung Spielspaß – wer kann da schon Nein sagen? Was genau das neue Spiel so besonders macht, erörtern wir nun aber mal genauer!

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Die Geschichte von „Tearaway“ ist simpel und dennoch unterhaltsam: Je nachdem, ob ihr euch für einen weiblichen oder männlichen Helden entscheidet, spielt ihr Itoa oder Atoi. Die einzige – aber nicht unbedingt einfache – Aufgabe des Protagonisten ist es, der Sonne eine wichtige Botschaft zu übermitteln. Interessant ist dabei, welchen Part der Spieler einnimmt: Ihr seid die Sonne! Spätestens wenn euer Gesicht von der Kamera des Handhelds abgelichtet wird und dann im Spiel als Antlitz der Sonne erscheint, werdet ihr lachen müssen. Da mutiert selbst der übellaunigste Zocker mit Grumpy-Cat-Gedächtnis-Mimik zum wahren Sonnenschein.

Eine unvergleichlich kreative Spielewelt, komplett aus Papier, in die nicht nur kleine Vita-Fans eintauchen können. In Tearaway werden alle Features von der Vita so konsequent und spannend genutzt, dass man Langeweile regelrecht knicken kann.

Eure Aufgabe während des Spiels ist es nun vornehmlich, den Boten auf seinem beschwerlichen Weg zu euch – der Sonne – zu unterstützen. Das geschieht zum Beispiel, in dem ihr per Fingerzeig Plattformen in der Spielwelt verschiebt oder sogar verschiedene Gegner plattmacht. Das Gefühl der interaktiven Handlungsmöglichkeiten in „Tearaway“ kennt keine Grenzen – neben eurem direkten Eingreifen in die Spielwelt, steuert ihr zeitgleich auch kontinuierlich den kleinen Helden des Spiels. Somit lässt sich das Spiel am ehesten als 3D-Jump `n Run mit hervorragend gelungener Einbindung der Vita-Sonderfunktionen beschreiben, in dem ihr gleichzeitig ganz klassisch eine Figur steuert und trotzdem auch eine „höhere Macht“ darstellt, die nach Belieben in das Geschehen eingreifen kann.

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Neben der durchaus innovativen Umsetzung des Gameplays kann sich auch die virtuelle Gestaltung des Spiels absolut sehen lassen. Jeder Gegenstand – vom Gebirge im Hintergrund bis hin zum kleinsten Grashalm – scheint aus Papier zu bestehen. „Tearaway“ gestaltet sich optisch wie eine Origami-Welt und diese etwas andere Aufmachung steht dem Spiel richtig gut zu Gesicht. Ähnlich wie zuvor auch bei „Little Big Planet“ verleiht eine ungewöhnliche, auf ein Material beschränkte Gestaltung, dem Spiel einen ganz eigenen Charme. Spätestens wenn ihr die wie aus Papier gefaltet aussehenden Schweinchen und Eichhörnchen entdeckt, wird es um euch geschehen sein – garantiert!

Obwohl die gesamte Welt aus realen Papierbauten zu bestehen scheint, fühlt sie sich dennoch dynamisch und lebendig an.

Immer wieder könnt oder müsst ihr selbst gestalterisch tätig werden; z.b. wenn das Schweinchen euch darum bittet, verschönert zu werden. Ihr wechselt in den Bastelmodus und lasst eurer Fantasie freien Lauf: Farbwahl und Schnittmuster sind euch weitestgehend freigestellt und so spricht beispielsweise überhaupt nichts dagegen, der Wutz ein rosa Tütü zu basteln. Nicht, dass ich das getan hätte.

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Die interaktiven Eingriffsmöglichkeiten in die Spielwelt erschöpfen sich also noch nicht mit dem reinen Verschieben von Plattformen und ähnlichem – ihr könnt auch in diffiziler Feinarbeit das Spiel ganz individuell gestalten. Natürlich ist eurer Kreativität im Bezug auf den Hauptcharakter des Spiels kein Grenze gesetzt – ihr sammelt im Spiel Konfetti (das als Währung gilt) und dafür könnt ihr auch immer wieder besondere Bastelmaterialen wie etwa Augen oder Symbole erwerben. Wie und wo ihr diese dann an eurem Charakter anbringt, bleibt dann wieder ganz euch überlassen…

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Fazit

Ohne Frage – „Tearaway“ kann mit einer Menge Charme und einer originellen optischen Aufmachung glänzen. Doch wie heißt es so schön…das Aussehen ist nicht alles! Glücklicherweise macht das Spiel aber auch sonst so ziemlich alles richtig: Die Steuerung ist leichtgängig und das Gameplay wartet mit einigen innovativen Ideen auf. Das ist heutzutage als besonderer Pluspunkt zu werten, denn trotz massig neuer Gimmicks der Konsolen ist es nicht einfach, etwas gänzlich Neues zu ersinnen. Schade ist höchstens, dass die Spieldauer nicht ewig währt – dafür werdet ihr in der relativ kurzen Zeit aber doch bestens unterhalten. Addiert man dazu noch den unbestreitbaren Niedlichkeitsfaktor des Ganzen, kommt man als PS Vita Besitzer um den Kauf eigentlich nicht mehr herum.

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5. Dezember 2013 0
2 Comments
  • Lisa Casualty 10 Jahren ago

    zuckersüß!

  • Gurki 10 Jahren ago

    Wow das sieht echt klasse aus. Ich mag ja solche Spiele mit besonderen Grafikstil wie Limbo, §D Dot Heros und auch ein bisschen Spiele mit Cell Shading Optik ala 13. Klasse geschrieben 🙂

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