26. August 2018

gamescom 2018: Twin Mirror

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Als kleiner Fan von dem Entwicklerstudio Dontnod Entertainment freute ich mich umso mehr, dass Bandai Namco Twin Mirror auf der diesjährigen gamescom gezeigt hat und später auch published. Nicht nur das, denn ich habe mir das kleine Schätzchen in meiner Hands On Session einmal genauer angesehen.

Wir schlüpfen in die Rolle des Enthüllungsjournalisten Sam, der damals seiner Heimat den Rücken kehrte und eigentlich mit seiner Vergangenheit abgeschlossen hat. Leider muss Sam nach Hause zurückkehren um einen alten Freund zu begraben. Wie diese tragischen Umstände zusammenkommen, weiß man zunächst noch nicht. Sam wacht in seinem Hotelzimmer auf und findet im Bad ein blutiges Hemd wieder, welches er die letzte Nacht getragen, aber keine Erinnerung mehr daran hat. Nun gilt es alle Puzzleteile zusammenzusetzen und den Abend und die Geschehnisse zu rekonstruieren.

Wer Dontnod kennt, wird sofort an Life is Strange denken, aber Twin Mirror ist etwas völlig anderes als ein Coming Out of Age Spiel mit ganz anderen Grafikstil und Gameplay. Dennoch wird die Atmosphäre nach alter Gewohnheit gut übermittelt und auch die Hintergrundmusik ist stimmig.

Sams Gehirn funktioniert anders als die des normalen Menschen. Er hat seinen ganz eigenen Ort erschaffen, seinen Mind Palace, auf den er zugreifen und Erinnerungen an die Vergangenheit erschaffen, sowie mögliche Szenarien durchspielen kann. Aber warum ist das gerade ein Talent? Wer kennt das nicht? Im Unterbewusstsein sind viele Informationen gespeichert, die man selbst schon längst vergessen hat, oder man vergisst ganz entscheidende Dinge, die eigentlich Wichtig sind. Sam kann Hinweise aus der realen Welt sammeln und diese im Mind Palace ordnen und Geschehnisse zusammensetzen. Sam kann so tief in seinen Erinnerungen graben, Szenen rekonstruieren, die einen selbst vielleicht erschrecken oder verunsichern können…

Von der spielerischen Interaktion habe ich mir ein bisschen mehr erhofft, als „nur“ Tathergänge zu rekonstruieren, aber wir kennen das ja von Spielen wie Life is Strange oder aber auch Detroit: Become Human, dass man nicht unbedingt viele actiongeladene Szenen oder ausgefuchste Steuerung braucht um eine wunderbare oder spannende Geschichte zu erzählen. Ob man das jetzt mag oder nicht, ist Geschmackssache; ich persönlich finde es bei Twin Mirror es sehr passend.

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Zu guter Letzt möchte ich Euch noch Sams Double vorstellen. Sams innere Stimme nimmt die Form einer eleganten und sarkastischen Version seiner selbst an. Der innere Engel und Teufel, dieses Bauchgefühl, was euch sagt was gut oder schlecht ist. Ob das Double Sam wohlgesonnen ist, oder sich als Behinderung entpuppt, werden wir wohl im Laufe des Spiels erfahren. Ich selbst habe das Double jetzt schon gern und möchte unbedingt den Dingen auf den Grund gehen. Spielerisch entscheiden wir selbst, ob wir auf die Ratschläge des Doubles hören, oder ob wir durch unsere eigene Persönlichkeit Entscheidungen treffen.

Ich bin sehr gespannt, wohin sich Twin Mirror bewegen wird und freue mich auf eine höchst mysteriöse Geschichte, von der ich unbedingt mehr erfahren möchte. Dontnod hat in Vergangenheit schon bewiesen, dass sie spannende Geschichten erzählen können. Ich hoffe, dass das noch recht simple Gameplay dem Spiel nicht im Wege stehen und andere Elemente mehr Handlungsspielraum geben werden. Wir werden sehen, welche Botschaft uns 2019 in Twin Mirror vermittelt wird.

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